Kinder fragen, die taz antwortet: Regnet es immer irgendwo auf der Welt?
Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Pauline, 5 Jahre alt.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass es immer irgendwo auf der Welt regnet. Das sagen Menschen, die sich viel mit dem Wetter beschäftigen. Julia Windmiller ist so eine Wetter-Auskennerin, sie arbeitet als Meteorologin. Ihr Beruf ist es, das Wetter auf der Erde zu beobachten und zu messen. Sie reist viel in die warmen und feuchten Gebiete der Welt, die Tropen. Dort schaut sie sich die Wolken und die Regenfälle an.
Julia Windmiller hat mir gesagt: „Seit die Erde so aussieht, wie wir sie heute kennen, ist es wohl noch nie vorgekommen, dass es zu irgendeinem Zeitpunkt nirgendwo geregnet hat. Vollkommen sicher sein können wir uns da nicht, aber es ist sehr, sehr wahrscheinlich.“
Meteorologinnen wie Julia Windmiller reisen nicht nur herum und beobachten das Wetter, sie gucken sich auch sogenannte Satellitenbilder auf ihren Computerbildschirmen an. Satellitenbilder kannst du dir so ähnlich vorstellen wie Fotos, die vom Weltall aus von der Erde gemacht werden. Vielleicht hast du solche Satellitenbilder schon mal beim Wetterbericht im Fernsehen oder im Internet gesehen.
Darauf kann man die Wolken sehen, die gerade über der Erde schweben. Julia Windmiller hat mir erzählt, dass sie immer an irgendeiner Stelle richtig dicke Wolken auf den Bildern sieht: „Dann kann ich mir relativ sicher sein, dass es dort in der Gegend auch irgendwo regnet.“
Wolken sind übrigens nichts anderes als viele winzig kleine Tröpfchen. Aus Meeren, Seen oder Flüssen steigen Wassertröpfchen auf, man sagt, sie verdunsten. In der Luft bilden sie mit anderen Tröpfchen zusammen die Wolken. Wenn diese Wolken zu schwer werden, wenn also zu viele kleine Tröpfchen zu einem großen Tropfen geworden sind, fallen sie auf die Erde. Dann regnet es.
Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.
Wolken gibt es sehr viele, der größere Teil der Erde ist von ihnen bedeckt. Unten auf dem Boden sieht man deshalb viel öfter einen bewölkten Himmel als Sonnenschein. Auch das spricht dafür, dass es immer irgendwo regnet.Man kann sogar messen, wie viel: Wenn man den ganzen Regen auffangen würde, der auf der Welt in einem Jahr fällt, dann stünde das Wasser einen Meter hoch. Das ist ungefähr so hoch wie Kinder in deinem Alter groß sind.
Ein einzelner Regentropfen mag also klein sein, aber viele Tropfen zusammen können einen richtig nass machen.
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