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Kinder fragen, die taz antwortetWieso gibt es Krankheiten?

Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche beantworten wir eine davon. Diese Frage kommt von Carla, 10 Jahre alt.

Alle Krankheiten sollen verschwinden – auch, wenn man dafür wieder täglich in die Schule muss Foto: dpa | Maurizio Gambarini

Unser Leben wäre so viel schöner, wenn wir nicht ständig krank werden würden. Seit zwei Jahren kämpfen wir gegen eine globale Pandemie, die uns sehr einschränkt. Doch hat es natürlich auch schon vor Corona Krankheiten gegeben. Und auch, wenn wir Corona irgendwann in den Griff bekommen, komplett verschwinden wird es nicht, genau wie viele andere Krankheiten. Das nervt.

Viele Krankheiten entstehen, weil Fremdkörper wie Viren, Bakterien oder Pilze in deinen Körper gelangen. Ein Virus zum Beispiel ist ein winzig kleiner Parasit, der sich nicht selbst fortbewegen oder vermehren kann. Was er kann, ist, in der Luft zu schweben oder an feuchten Orten wie Mund und Nase zu kleben. Von dort können Viren in deine Zellen eindringen und dort wachsen. So werden sie quasi lebendig. Viren brauchen also deinen Körper, um selbst leben zu können.

Indem du hustest, versuchst du Viren, Bakterien, aber auch Staub oder Pollen wieder loszuwerden. Auf anderem Wege passiert das beim Durchfall. Auch bei Fieber versucht dein Körper, durch Hitze das Virus abzutöten. Das, was du als Krankheit wahrnimmst, die sogenannten Symptome, ist also hilfreich – und mitunter überlebenswichtig. Denn wenn du nicht husten würdest, obwohl du Schmutz oder Bakterien in deinem Körper hast, könntest du eine gefährliche Lungenentzündung bekommen.

Viel Gemüse, Obst und Sport hilft, um nicht krank zu werden

Es gibt auch andere Krankheiten wie zum Beispiel Krebs. Bei einer Krebserkrankung verändern sich einige der winzig kleinen Zellen, aus denen unsere Körper bestehen. Sie beginnen sich zu vermehren und zerstören dabei gesunde Zellen. Dass das passiert, kann zum einen am Alter liegen, aber auch ungesunde Ernährung, Rauchen oder wenig Sport kann zu Krebs führen. Warum die Zellen das tun? Nun, unser Körper ist eine wirklich faszinierende Maschine, aber leider nicht perfekt.

Neben den körperlichen Krankheiten gibt es auch sogenannte seelische Krankheiten – zum Beispiel die Depression, die dazu führt, dass du, vereinfacht gesagt, sehr lange Zeit sehr traurig bist. Leider sind bei seelischen Erkrankungen wie Depression die Ursachen noch nicht vollständig geklärt. Es kann aber vorkommen, dass schlimme Erlebnisse wie Unfälle oder Krieg langfristig zu einer Depression führen. Wenn du sehr lange Depression hast, kann es gefährlich werden. Deshalb muss man, wenn man seelisch krank ist, genauso eine Ärztin aufsuchen wie bei hohem Fieber.

Hast du auch eine Frage? Dann schreib sie uns an kinderfragen@taz.de

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3 Kommentare

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  • Moin,



    ich hatte bei einem "Wieso" Titel erhofft, eine Erklärung für ein Warum zu bekommen.



    Bekommen habe ich eine Antwort auf "Was" sind Krankheiten.

    Da fehlt meiner Meinung nach noch die andere Hälfte der Antwort auf die Frage "Wieso" und Warum gibt es Krankheiten ...

  • Wieso? Weshalb? Warum?

    Aufgrund der Überschrift hatte ich doch etwas mehr Tiefgang erwartet: Auf die quälende Frage nach dem Warum geht die Autorin eigentlich gar nicht ein. Was sag ich einem Kind, wenn Mama oder ein Schulfreund an Krebs erkrankt sind?

    Warum sind wir "leider nicht perfekt"? Eine derart lapidare Aussage dazu wird ein Kind kaum zufriedenstellen - und einen Erwachsenen im Übrigen auch nicht. Kinder fragen da in der Regel hartnäckig nach: Warum sind wir nicht perfekt?

    Viele Ursachen sind menschengemacht: Umwelt, Ernährung etc... Der Krieg als mögliche Ursache für Depression wird ja nicht verschwiegen. Das führt zur nächsten Warum-Frage nach dem Bösen in der Welt... Warum gibt es Gut und Böse? Warum lassen wir Erwachsene das Böse zu?

    Mehr dazu vielleicht in der nächsten Folge der Rubrik Kinderfragen?

    • @Winnetaz:

      Schlimmer noch " Viren, Bakterien, aber auch Staub oder Pollen wieder loszuwerden".



      Das suggeriert, dass perfekte Hygiene der Königsweg ist. Es ist fast eher das Gegenteil. Wir haben Millliarden und Milliarden Bakterien und Viren in und an unserm Körper und benötigen die unbedingt.



      Im Gegenteil, es wird schon nach Bakterien in indigenen Populationen gesucht, weil wir mittlerweile nur eine verarmte Umgebung haben.