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„Keine Restriktionen“

Rolf Krebs, Vorstandssprecher des Pharmakonzerns Boehringer-Ingelheim, meint, dass man privates Kapital nicht lenken kann. Zudem sollte der Norden seine Märkte öffnen

taz: Was muss geschehen, damit es mehr Gleichheit gibt?

Rolf Krebs: Wir müssen den Ländern der Dritten Welt helfen, selbst Einkommen zu generieren. Die Länder der ersten Welt haben sich zwar bereit erklärt, ihre Agrar- und Textilmärkte zu öffnen. Es geschieht aber nicht, und das wird von der Dritten Welt immer wieder angemahnt.

Nennen Sie ein Beispiel.

Die EU erhebt Importzölle auf Agrarprodukte, zum Beispiel auf Bananen aus Lateinamerika. Dadurch will sie die Bananen aus den französischen Territorien schützen. Das schadet den lateinamerikanischen Produzenten.

Wie soll die Globalisierung künftig aussehen? Mehr oder weniger Regulierung?

Es wäre schlecht, wenn man primär an Regulierungen denkt: Die bringen Einschränkungen, und die freie Weltwirtschaft muss sich entwickeln können. Wenn man Restriktionen einführt, in dem man das Kapital zu lenken versucht – das kann man mit privatem Kapital gar nicht machen. Da wird die Bereitschaft von Unternehmern und Anlegern, zu investieren, sofort unterdrückt. Wir sind aber darauf angewiesen, dass die Unternehmen die Globalisierung vorantreiben. Und das tun sie nur, wenn es sich für sie rentiert.INTERVIEW: KATHARINA KOUFEN

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