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Keine Jobs für EU-Ossis

■ CSU will deutschen Arbeitsmarkt erst 2015 für Osteuropas EU-Kandidaten öffnen

Bonn (AFP) – Die CSU hat gefordert, den deutschen Arbeitsmarkt für die osteuropäischen EU- Beitrittskandidaten nicht vor dem Jahr 2015 zu öffnen. Das EU-Papier „Agenda 2000“ sei in der jetzigen Fassung nicht akzeptabel, sagte der sozialpolitische Sprecher der CSU im Bundestag, Johannes Singhammer, gestern. Ohne vorherige „klare Regelung der Freizügigkeitsfrage“ könnten die Beitrittsverhandlungen mit Polen, Ungarn, Tschechien, Slowenien, Estland und Zypern nicht abgeschlossen werden und ein Beitritt sei nicht möglich. Die jetzt gestartete Beitrittsrunde bedeute eine „neue europäische Dimension“. Singhammer kritisierte, daß die EU-Kommission Befürchtungen der EU-Mitgliedstaaten hinsichtlich einer massiven Zuwanderung aufgrund der Erfahrungen mit den bisherigen Beitritten für unbegründet halte. „Die Vogel-Strauß- Politik der EU-Kommission verkennt die Gefährlichkeit und den Sprengsatz großer Wanderungsbewegungen von Arbeitnehmern.“

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