Karstadt-Chefin geht: Keine Rettung in Sicht
Nach weniger als fünf Monaten verlässt Eva-Lotta Sjöstedt die Spitze des Karstadt-Konzerns. Sie könne die angeschlagenen Warenhäuser nicht retten, sagt sie.
ESSEN dpa | Karstadt-Chefin Eva-Lotta Sjöstedt verlässt nach weniger als fünf Monaten an der Konzernspitze das angeschlagene Warenhaus-Unternehmen. In einer von Karstadt am Montag in Essen veröffentlichten Erklärung betonte die Schwedin, sie sehe keine Basis mehr für den vor ihr angestrebten Sanierungsprozess.
Sjöstedt betonte, sie habe die schwierige Aufgabe beim Essener Konzern auch deshalb übernommen, weil ihr der Eigentümer des Unternehmens, Nicolas Berggruen, die volle Unterstützung für ihre Strategie und Investitionspläne für die 83 Warenhäuser zugesagt habe.
„Nach eingehender Prüfung, den Erfahrungen der letzten Monate und in genauer Kenntnis der wirtschaftlichen Rahmendaten muss ich jedoch nun feststellen, dass die Voraussetzungen für den von mir angestrebten Weg nicht mehr gegeben sind“, erklärte die Managerin. Sie habe deshalb ihr Amt zum 7. Juli niedergelegt.
Das Unternehmen bedauerte die Entscheidung Sjöstedts. Finanzvorstand Miguel Müllenbach und Arbeitsdirektor Kai-Uwe Weitz sollen das Unternehmen nun vorerst weiterführen. Ziel sei es, „die Sanierung von Karstadt entschlossen und unverzüglich anzugehen“, sagte Aufsichtsratschef Stephan Fanderl.
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