■ Zur Person: Karriere für Privenau
Markus Privenau, Kopf der Bremer Neonazi-Szene, macht Parteikarriere. Der 30jährige ist am letzten Samstag bei der Gründung des Bremer Kreisverbandes der Jungen Nationaldemokraten (JN, Jugendorganisation der rechtsextremen NPD) zu dessen Vorsitzenden gewählt worden. Die Zahl der Bremer JN-Mitglieder wird auf rund 15 geschätzt. Die Gründungsveranstaltung hat in einem Gasthof in Heilshorn (Kreis Osterholz-Scharmbeck) stattgefunden. Privenau hatte beim Wirt eine private Feier angemeldet.
Gleichzeitig wurde Privenau nach Recherchen der taz von der JN-Bundesspitze zum kommissarischen „Landesbeauftragten“ der Hamburger JN bestimmt. Der dortige Landesverband hatte sich „ein paar Verfehlungen erlaubt“, so Privenau.
Privenau war vor einigen Monaten bei den JN unter der Bedingung aufgenommen worden, daß er vorerst keine Funktion übernehmen dürfe. Diese Beschränkung, so Privenau, sei nun vom NPD-Bundesvorstand aufgehoben worden. J.G.
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