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Karneval in BerlinParty auf dem Breitscheidplatz

Eigentlich feiert in Berlin niemand Karneval. Den Umzug gibt es trotzdem immer mal wieder. Er endet am Ort des Terroranschlags vom 19. Dezember.

Karneval trifft Terror – passt das zusammen? Foto: dpa

Berlin dpa | Der Berliner Karnevalsumzug soll trotz des Terroranschlags zum Breitscheidplatz führen – genau zwei Monate nach dem Attentat. Die Karnevalisten sollen am 19. Februar am Olivaer Platz in der westlichen Innenstadt starten und dann über den Kurfürstendamm laufen.

Die Abschlussparty sei auf dem Breitscheidplatz geplant, sagte die Vizepräsidentin des Berliner Karneval-Festkomitees, Christiane Holm, am Freitag. „Wir haben uns die Entscheidung nicht einfach gemacht. Wir können uns aber dabei nicht vom IS beherrschen und in Angst und Schrecken versetzen lassen.“ Die „Berliner Zeitung“ hatte am Freitag über den Karnevalszug berichtet.

Holm betonte, das normale Leben müsse weitergehen, sonst hätten sich die Terroristen durchgesetzt. Die Karnevalisten planen aber an dem Tag neben den Feiern auch ein Gedenken an die Opfer des Attentäters, der am 19. Dezember mit einem Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche fuhr. Er tötete 12 Menschen und verletzte 50 weitere.

Zudem steht auch noch ein Gespräch der Veranstalter mit der Polizei über die Sicherheitsmaßnahmen an. Zusätzliche Ordner sind bereits eingeplant.

Zu dem Karnevalszug an dem Sonntag ab 11.11 Uhr werden viele zehntausend Zuschauer erwartet. Auf dem Breitscheidplatz dürften nach dem Zug noch ein paar tausend Menschen feiern. Der Termin des Zugs ist eine Woche vor dem eigentlichen Karneval, damit auch Vereine aus Brandenburg teilnehmen können. Auch Rheinländer, die in Berlin leben und zum echten Karneval in ihre alte Heimat fahren, werden angelockt.

Der Breitscheidplatz ist zuvor auch Ziel einer Demonstration der rechtspopulistischen und islamfeindlichen Pegida-Bewegung. Der Berliner Ableger Bärgida will an diesem Montag (22.00 Uhr) vom Bahnhof Zoo zur Gedächtniskirche laufen. Angemeldet sind bei der Polizei 80 Teilnehmer.

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