■ Kandidatenfrage in der SPD noch offen: Schröder will nur als Kanzler nach Bonn
Bonn (AFP) – Für den niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder kommt ein Posten als Minister in einer SPD- geführten Bundesregierung nicht in Frage. Es gebe nur zwei Ämter, die ihn interessierten: das des Kanzlers und sein derzeitiger Posten als Landeschef, sagte Schröder der in Hannover erscheinenden Neuen Presse. Die SPD will ihren Kanzlerkandidaten im Frühjahr nach der Landtagswahl in Niedersachsen benennen. Parteichef Oskar Lafontaine hat sich bislang nicht festgelegt, ob er selbst ins Rennen gehen will. Schröder hat nach eigenen Angaben noch keine Vereinbarung mit Lafontaine über den Kandidaten getroffen.
Schröder hatte wiederholt erklärt, falls er bei der Wahl am 1.März zwei Prozentpunkte weniger als vor vier Jahren erhalte, werde er nicht als Kanzlerkandidat zur Verfügung stehen. Schröder nannte als Kriterium für die Nominierung des Kanzlerkandidaten die Frage, „wer am ehesten in der Lage ist, die Chancen der Partei zu maximieren“.
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