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Kampf gegen IS in Syrien und IrakPKK wirbt türkische Kurden

Während Steinmeier ein stärkeres Engagement in der Region ablehnt, geht die PKK den umgekehrten Weg. Sie ruft ihre Anhänger zu den Waffen.

Syrische Flüchtlinge bei Suruc an der Grenze zur Türkei. Bild: ap

ANKARA/BERLIN afp/dpa | Die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hat die Kurden in der Türkei zum Kampf gegen die Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) im benachbarten Syrien aufgerufen. „Es gibt im Widerstand keine Grenze mehr“, weshalb eine „Mobilisierung“ nötig sei, hieß es in einer PKK-Mitteilung, aus der die prokurdische Nachrichtenagentur Firat am Montag zitierte. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte eroberten IS-Kämpfer seit Donnerstag etwa 60 Dörfer in den Kurdengebieten im Norden Syriens und drängten kurdische Kämpfer zurück.

Nach UN-Angaben flohen inzwischen rund 100.000 syrische Kurden über die Grenze in die Türkei. Ziel der IS-Offensive ist die kurdische Stadt Ain al-Arab nahe der Grenze zum Nachbarland. Die PKK kämpft bereits im Norden des Iraks auf Seiten der kurdischen Peschmerga gegen die Dschihadisten, nachdem Anfang August die Kurden aus dem Irak, der Türkei und Syrien gegen die Extremisten eine gemeinsame Offensive starteten. In den syrischen Kurdengebieten führt die kurdische Partei der Demokratischen Union (PYD) den Kampf gegen die IS-Milizen an. Sie ist die syrische Schwesterpartei der PKK.

Der PKK-Vertreter Dursun Kalkan rief laut Firat in einem belgischen Fernsehsender alle Kurden auf, sich zusammenzuschließen. „Die kurdische Jugend vor allem, die Frauen, müssen diesen Angriffen entgegentreten“, sagte Kalkan. Er warf der Türkei „Kollaboration“ mit der IS-Miliz vor, weil Ankara territoriale Ambitionen im Irak und in Syrien habe. Die Türkei hatte sich bisher im Kampf gegen die Dschihadisten zurückgehalten, die seit Juni im irakischen Mossul 46 türkische Diplomaten und Angehörige als Geiseln hielten, bevor sie diese am Samstag freiließen.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat ein stärkeres militärisches Engagement Deutschlands im Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) im Irak und in Syrien erneut abgelehnt. Die vor kurzem gebildete internationale Allianz gegen die IS werde arbeitsteilig arbeiten, sagte der SPD-Politiker am Sonntag in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“. „Wir haben unseren Anteil – ein großes Maß an Verantwortung dort, im Norden des Irak – übernommen“, fügte er mit Blick auf die deutschen Waffenlieferungen an kurdische Peschmerga-Kämpfer hinzu.

100.000 Flüchtlinge am Wochenende

„Andere Staaten übernehmen andere Aufgaben – die Franzosen jetzt etwa, indem sie die amerikanischen Luftunterstützungsflüge unterstützen. Wenn alle dasselbe machen würden, kämen wir ja auch nicht weiter. Insofern ist das ein arbeitsteiliger Prozess“, so Steinmeier. „Und ich sehe nicht, dass wir gedrängt werden, uns an der Luftunterstützung zu beteiligen oder gar, wie manche behauptet haben, davor stehen, jetzt mit Soldaten "on the ground" dort auf dem Boden im Irak tätig zu werden. Das kommt für uns nicht infrage.“

Die Vereinten Nationen erwarten angesichts des Vormarschs der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Norden Syriens einen gewaltigen Flüchtlingsstrom in die Türkei. Seit Freitag hätten fast 100.000 vor allem kurdische Flüchtlinge Zuflucht im Nachbarland gesucht, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR in Ankara mit. Die Menschen waren geflohen, nachdem IS-Extremisten Ende vergangener Woche Angriffe auf kurdische Dörfer im syrisch-türkischen Grenzgebiet gestartet hatten.

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6 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Heute beginnt die Auslieferung der deutschen Waffen/Ausrüstung.

    70 Millionen Euro, offiziell.

    Und damit wird die Welt jetzt besser?

     

    Für die Ebola-Epidemie sind nur ein paar lächerliche Millionen übrig.

    Eigentlich ist das was in West-Afrika passiert unterlassene Hilfeleistung. Aber die Quittung werden alle noch bekommen. Das Virus macht vor muslimischer/christlicher/jüdischer Haut nicht halt. Und vor Grenzen auch nicht.

    Bei den Flüchtlingsströmen die auf unserem Globus unterwegs sind, ist es nur eine einfache Frage der Zeit bis Ebola weitergetragen wird. Wer klug ist bereitet sich schon mal ein bisschen darauf vor.

  • Sehr witzig Akdag, aber die sitiution ist alles andere als witzig. Wenn wir ehrlich sein sollten kann man nicht sagen das die türkische Regierung so Sauber ist wie man glaubt. Aber ich kann dich verstehen, wer würde schon seine eigene Regierung misstrauen. In Türkei gibt es Menschenrechte, Religionsfreiheit, Medienpresse Freiheit, es gibt keine korruption. Die türkische Regierung ist Engel. Sie haben viele Menschen das Leben geretet. AKP hat sehr viel Demokratie in die Türkei gebracht. Dank AKP Partei gibt es keine Finanzkrise, Obdachlose, Arbeitslose oder Armut. Die Menschen in der Türkei alle minderheiten zusammen Leben in Frieden und Freiheit.

  • Als erstes will ich mich bei der taz entschuldigen. Das ich gegen die Netiquette verstossen habe. Das was Mazlum Glase u. Tupaq behaupten ist nicht richtig. Korrekt müsste es heissen, die Kurden haben systematisch seit 20 Jahren (1. Golfkrieg) die anderen Ethnien wie Turkmenen, Araber,..co zum Wegzug gezwungen. Damit die Kurden einen homogene Bevölkerung aus Kurden in Nordirak errichten können. Dann haben die Warlords Barsani u. Talabani der Terrororganisation PKK Unterschlupf in Nordirak gewährt. Von wo aus die PKK Ihre blutige Anschläge in der Türkei ausüben. Als im Syrien der Krieg ausbrach, haben die Kurden in Syrien die Möglichkeit bekommen, auch dort eine eigene Autonomie wie im Nordirak zu errichten. Genauso wie im Nordirak haben Sie die Araber, Turkmenen zum Wegzug gezwungen. Durch die Versprechung des Diktators Esad (Autonomie) haben die Kurden in Syrien auf der Seite von Esad gekämpft. Ihr Ziel ist es entlang der türk. Grenze eine durchgängige Autonomie zu errichten. Zur guter letzt, die Türkei hat nicht die IS-Miliz unterstützt, sondern das war die USA. Die PKK hat sich gegen den Völkermord der Jesiden gestellt, ha das ich nicht lache. Seit mehr als 30 Jahren hat die PKK über zehntausende (ca. 40.000) Menschen in der Türkei getötet. Das ist wohl kein Völkermord. Terorrist ist u. bleibt Terorrist. Der PKK u. den Kurden geht es um ihr lang ersehnter Traum Grosskurdistan zu errichten. Mehr auch nicht. Die IS-Miliz hatten die Kurden nicht in der Rechnung gehabt.

  • Das stimmt nicht, die Kurden in Syrien Verteidigen sich schon seit 2011 gegen den IS. Es sind nicht nur Kurden sondern auch Araber, Asyrer, Christen dort. Kurden haben nicht gekämpft die haben sich Verteidigt. Ab jetzt wird nicht mehr Verteidigt, sondern Bekämpft.

  • Ist schon interessant, was da die Terrororganisation PKK von sich gibt. Den Kurden hat es nicht interessiert, was für ein Leid das syrisches Volk erleidet, nein im Gegenteil Sie haben an der Seite von Esad Regime gekämpft.

     

     

     

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    • @Hüseyin Akdag:

      Die PKK hat sich gegen den Völkermord an den Jesiden gestellt und gekämpft, die Türkei hat die Mörderbanden der ISIS geduldet und unterstützt.

      Übrigens heißt der syrische Präsident Assad.