piwik no script img

Kämpfe zwischen Armee und al-QaidaMehr als 100 Tote im Südjemen

Bewaffnete al-Qaida-Kämpfer haben einen Militärposten im Südjemen überfallen. Bei den mehrstündigen Gefechten sollen 78 Soldaten und 28 Aufständische getötet worden sein.

Soldaten der jemenitischen Armee in Sanaa. Bild: reuters

SANAA/KAIRO dapd/dpa | Einen Tag nach schweren Gefechten im Südjemen ist die Zahl der Toten auf 106 gestiegen. Bei den Opfern handelte es sich um 78 Soldaten und 28 Aufständische der Al-Qaida, wie die Streitkräfte am Montag mitteilten. Auf beiden Seiten habe es zahlreiche Verletzte gegeben.

Bewaffnete, die dem Terrornetzwerk Al-Qaida zugerechnet werden, überfielen am Sonntag nach Angaben lokaler Medien Militärposten nahe der Stadt Sindschibar in der Provinz Abijan. Sie sollen 55 Geiseln genommen haben. Wie die Agentur Mareb unter Berufung auf Militärkreise berichtete, erbeuteten die Angreifer gepanzerte Fahrzeuge, Gewehre und Munition.

Am Samstag hatten bereits zwei Selbstmordattentäter in der Provinz Al-Baida etwa 170 Kilometer südlich der Hauptstadt Sanaa ein Feldlager der Eliteeinheit der Republikanischen Garde attackiert. Dabei wurden nach Behördenangaben vier Soldaten sowie ein Zivilist verletzt.

Die Region wird seit Mai 2011 von Aufständischen kontrolliert. Während der Proteste gegen den damaligen Präsidenten Ali Abdullah Saleh im vergangenen Jahr hatten Kämpfer der Al-Qaida mehrere Ortschaften im Süden des Landes erobert.

Im Jemen ist vor einer Woche der langjährige Präsident Ali Abdullah Salih abgelöst worden. Doch der Neuanfang des Landes wurde von Bombenterror überschattet. Nur wenige Stunden nach der Vereidigung des neuen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi sprengte sich im Süden ein Selbstmordattentäter in die Luft und riss mehr als 20 Menschen mit in den Tod, die meisten gehörten der Republikanischen Garde an.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • P
    Piet

    Und jetzt alle:

     

    "Islam ist Friiiiiede!"