Japanische Regierung schaltet sich ein: Millionen für Fukushima-Sicherung
Mit einer Investition von umgerechnet 360 Millionen Euro will Japans Regierung das Unglücks-AKW in Fukushima sichern. Das verseuchte Wasser soll eingefroren werden.
TOKIO afp | Die japanische Regierung will umgerechnet 360 Millionen Euro zur Eindämmung der Lecks im havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima einsetzen.
Mit dem Geld solle unter anderem der Boden unter der Anlage gefroren und radioaktiv verseuchtes Wasser dekontaminiert werden, sagte Regierungssprecher Yoshihide Suga am Dienstag vor Journalisten in Tokio. „Wir denken, dass wir für das Projekt rund 47 Milliarden Yen brauchen werden“, sagte er weiter.
Der Fukushima-Betreiber Tepco bekommt die riesigen Mengen radioaktiv verseuchten Kühlwassers in der Anlage allein nicht unter Kontrolle. Immer wieder treten bei den Auffangtanks Lecks auf, erst vor kurzem war aus einem der Tanks 300 Tonnen verseuchten Wassers ausgelaufen.
Für zusätzliche Probleme sorgt das Grundwasser, das von den Hügeln der Umgebung unter die Anlage fließt, sich dort mit dem bereits im Boden versickerten radioaktivem Kühlwasser vermengt und dann ins Meer abfließt. Mit Hilfe einer „gefrorenen Wand“ wollen Wissenschaftler nun den Zufluss des Grundwassers stoppen.
Zweieinhalb Jahre nach der Atomkatastrophe hat auch die Regierung das Vertrauen in Tepcos Krisenmanagement verloren. Nun will sie selbst bei der Sicherung der Atomruine Hand anlegen.
Leser*innenkommentare
Wolfgang
Gast
Ungeschminkte Bemerkungen zu den bürgerlichen Kapital-Faschisten und ihre Atomindustrie.
Trotz Fukushima, Japan bleibt nicht alleine führend in der atomaren Hochtechnologie und den damit verbundenen zukünftigen nuklearen Katastrophen - "bei der friedlichen Anwendung der Atomenergie".
Wer von den gekauften Lobbyisten und bürgerlichen Ideologen der Nuklearindustrie nimmt denn ernsthaft an: bei den noch anstehenden nuklearen Katastrophen, in den Staaten und umliegenden ausgelieferten Regionen: China, USA, Frankreich, Großbritannien, Südafrika, Russland, Saudi-Arabien, Pakistan, Korea und Indien etc., hätte man die künftigen Havarien besser unter Kontrolle als in (und um) Japan?
Nur ein gewissenloser Lump (Männer und Frauen gleichermaßen) der Energie- und Nuklearindustrie - und aus deren Aktiengesellschaften und eingekauften Regierungen und Parlamentsmehrheiten, könnte behaupten: zukünftig sei die Atomenergie (einschließlich Nuklearwaffensysteme) unter Kontrolle!
Merke: Stets noch erfolgreich - gegenüber dem Massenbewusstsein - geleugnet, aber weiterhin die (ungeschminkte) inoffizielle Wahrheit: Für den Profit der Reichen geht die ökonomische und gesellschaftspolitische Administration auch weiterhin gnadenlos über Kinder-Leichen!