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Israels Botschafter über AntisemitismusReaktionen auf Gazakrieg „wie 1938“

Der israelische Botschafter zeigt sich entsetzt über die Proteste gegen Israels Angriffe auf Gaza. In die deutsche Debatte werde eine „Kultur des Hasses“ importiert.

Am 12. Juli stoppte die Polizei pro-palästinensische Demonstranten in Berlin Bild: dpa

BERLIN dpa | Der israelische Botschafter in Deutschland, Yakov Hadas-Handelsman, hat sich entsetzt über antisemitische Parolen bei Kundgebungen in Deutschland im Zusammenhang mit dem Gaza-Konflikt geäußert. Die Meinungsfreiheit werde von Islamisten, Rechts- und Linksextremisten dazu missbraucht, eine Kultur des Hasses und der Gewalt in die deutsche Debatte zu importieren, schrieb er in einem Beitrag für die Berliner Zeitung.

In den Straßen Berlins seien Juden verfolgt worden wie 1938. Wenn es so weiter gehe, fürchte er, dass unschuldiges Blut vergossen werde. „Jetzt ist es Zeit zu handeln“, forderte Hadas-Handelsman. Ähnlich erschrocken äußerte er sich auch in der Oldenburger Nordwest-Zeitung.

Der Antisemitismusbeauftragte des American Jewish Committee, Stephan Kramer, sagte der Zeitung Die Welt. „Was wir in den vergangenen Tagen erlebt haben, lässt mich daran zweifeln, dass die jüdische Minderheit in Europa sicher ist.“ Wenn solche Demonstrationen zuverlässig in Gewalt und Hass umschlügen, „gibt es keine Alternative zu einem Verbot“.

Bei Palästinenser-Demonstrationen waren Hetzparolen gegen Juden gerufen und Steine auf Polizisten geworfen worden. In Berlin musste die Polizei einen Juden vor Angriffen schützen. In Essen wurden 14 Personen festgenommen, die eine Aktion gegen die Alte Synagoge geplant haben sollen.

Judenfeindliche Parolen alarmieren zunehmend auch die Bundesregierung. Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) verurteilte die Vorfälle zusammen mit seinen Kollegen aus Frankreich und Italien. „Antisemitische Hetze und Anfeindungen gegen Juden, Angriffe auf Menschen jüdischen Glaubens und Synagogen haben in unseren Gesellschaften keinen Platz“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung, die am Dienstag veröffentlicht wurde. „Nichts, einschließlich der dramatischen militärischen Konfrontation in Gaza, rechtfertigt ein solches Handeln bei uns in Europa.“

Die drei Minister kündigten an, „mit allen Mitteln des Rechtsstaats“ gegen Taten und Äußerungen vorzugehen, die die Grenze zu Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit überschritten.

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115 Kommentare

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  • Paula , Moderatorin

    Die Kommentarfunktion für diesen Artikel wurde geschlossen. Eine sachliche Diskussion ist offenbar nicht mehr möglich. Wir bitten um Verständnis.

  • Eine Verwechslung: Der 2. Teil meines Posts ab " Wenn Sie in Ihrem Post von Massenmord in Gaza ..." bezieht sich auf den Post von Richard. Ich bitte die Verwechslung zu entschuldigen.

  • @Albrecht Pohlmann

    Wieder mal die typische Strategie: Man diffamiert andere, wenn man argumentativ die Gegenseite nicht widerlegen kann. Nach gerade mal 2 Posts bei Ihnen als Troll bezeichnet zu sein: Hätte nicht gedacht, dass ich so schnell ins Guiness Buch der Rekorde komme. Sicherlich auch nicht mit der Netiquette konform, gegen andere Kommentatoren Stimmung zu machen.

     

    Wenn Sie in Ihrem Post von Massenmord in Gaza an den Palästinensern reden, zeigt das nur, dass Sie die Geschehnisse einseitig betrachten und Ihre Meinung schon von vorneherein feststeht. Das, was seit Jahren bekannt gewesen ist und nun auch endlich in den öffentlichen Medien berichtet wird (Verwendung menschlicher Schutzschilde durch Hamas, als Sanitäter getarnte Hamas Kämpfer, Verschwendung von immensen Summen von Hilfgeldern für den militärischen Tunnelbau usw. usw.) ignorieren Sie. Warum? Wenn Sie Frieden im Nahen Osten wollen, müssen Sie sich objektiv mit dem Terror der Hamas, Hizbollah und anderen Gruppen befassen, weil diese das Hauptproblem darstellen. Solange gegenüber diesen Gruppen und ihrem Treiben die Augen verschlossen werden, kommt man nicht einen Millimeter voran. Es ist wenig hilfreich, auf Israel herumzuprügeln, weil Israelis zuerst Leidtragende der unzähligen Raketenangriffe sind.

  • An alle guten Willens, die sich hier redlich mit "Mal Mel", "Drmccoy" und anderen Trollen herumschlagen: Es hat gar keinen Sinn, mit denen zu diskutieren. Ich habe einen Tag gebraucht, um das endlich zu bemerken. Ignorieren wir sie einfach. Und die TAZ weiß vermutlich auch, wie sie diese Trollerei zu bewerten hat: sie hat den mich beleidigenden Kommentar schlichtweg gelöscht (wobei sie ihn ebensogut auch hätte stehenlassen können: er fiel auf seinen Urheber zurück).

    • @Albrecht Pohlmann:

      Sie haben vollkommen Recht.

      Man will die Barbarei schön färben, so gut es mit Worten geht. All diese Techniken sind altbekannte. Ich hatte sie an anderer Stelle schon als sophistisch deklariert, aber das wäre ja immerhin eine philosophische Methode. Nein, hier geht es nur darum, Verbrechen und Verbrecher vor verbalen Angriffen in Schutz zu nehmen und die Verbrechen, so schlimm sie auch sind, als gerechtfertigt und von den Opfern selbst ausgelöst darzustellen.

      Eine wilde Verquirlung von Tatsachen.

       

      Kommentar bearbeitet. Bitte vermeiden Sie Unterstellungen.

  • DER NEUE FASCHISMUS

    Die antisemitischen Ausschreitungen, die in den letzten Tagen einen ungekannten Höhepunkt erreicht haben, die Welle des offen ausgetragenen Judenhasses, importiert und kultiviert von einer hasserfüllten gewaltbereiten islamischen Bevölkerung und getragen von Trittbrettfahrer von links und rechts, bedeuten nur vordergründig eine direkte Bedrohung für die jüdische Minderheit in Deutschland.

     

    In Wahrheit stellen sie eine Bedrohung für die Demokratie Deutschlands dar.

    Faschistische fanatische Elemente, mit einem hohen Grad an Gewaltspotential, haben einen Angriff gestartet, der dieses Land für immer verändern könnte.

    • @Mal Mel:

      Sie betreiben hier in sämtlichen Unterthemen zum Massenmord Israels an Palästinensern Spiegelfechterei, ätzende Propaganda. Von wem werden Sie dafür bezahlt ?

      Auf gegnerische Artikel gehen Sie nicht ein. Wahrscheinlich hoffen Sie, durch Ignoranz des eigentlichen Geschehens deutsche Leser wieder in die Duckmäuser-Ecke der ewig "Schuldigen" drängen zu können.

      Aber Sie täuschen sich. Die weltweite Entrüstung über die israelische Barbarei werden Sie mit noch so vielen Propaganda-Ablenkungsmanövern nicht eindämmen können.- Teilen Sie das auch Ihren Auftraggebern mit !

      Die heute in den Nachrichten genannte zahl an gemordeten Palästinensern lautet 820 !!!

      Sie ist mit Sicherheit untertrieben, denn wer will in all dem angerichteten Chaos Tote zählen (?)

      • @Richard:

        Wo in meinem oberen Beitrag zum "neuen Faschismus" war auch nur ein Funken "Propaganda"?

        Fühlen Sie sich persönlich angegriffen?

         

        Sie werfen unreflektiert mit Begriffen um sich, die nicht wahrer werden, umso öfter sie benutzt werden

  • Wenn wie kürzlich geschehen auf einer antisemitischen Anti-Israel Demo in Bremen ein einem Taz-Redakteur zur Hilfe eilender Mitbürger von Islamisten bewusstlos geschlagen wird, wenn aus Versehen in einen Protestmarsch unbeteiligte jüdische Mitbürger mit Kippa nur mit Mühe von der Polizei vor dem Mob gerettet werden können, dann sind wir schon wieder im Jahre 1938. Warum bin ich eigentlich noch Deutscher? Es ist mehr als peinlich, wie viele Deutsche der raffinierten Propaganda der islamistischen Israelhasser auf den Leim gehen. Dieses Land muss endlich einmal unsanft aus seiner Ignoranz und Lethargie geweckt werden, sonst brennt demnächst wieder der Baum. Wenn die Palästinenser Frieden wollen, müssen sie zunächst sich aller radikalen Gruppierungen entledigen. Und solche Terrorgruppen wie Hamas und Hizbollah müssen in Deutschland endlich einmal geächtet werden, weil jene sonst das Stillschweigen als Bestätigung ihrer menschenverachtenden Ideologien werten. Die Auswirkungen dieser Ideologie das nämlich gerade Israelis und friedliebende Palästinenser gleichermaßen. Frauen und Kinder als Schutzschilde zu mißbrauchen ist das eigentliche Kriegverbrechen.

    • @DrMcCoy:

      Anstatt hier das Plagiat der Äußerungen des israelischen Botschafters abzuliefern, sollten Sie, falls Sie keine Information erhalten haben, was derzeit in Gaza passiert - zunächst die hiesigen Artikel lesen. Es geht um vielhundertfachen Massenmord der Israelis an Palästinensern. Der "Baum brennt schon längst", allerdings anders, als Sie hier mit abgekupferten Floskeln darstellen.

      • @Richard:

        @Richard: Sie wollen es einfach nicht verstehen, dass die Hamas die Opfer in der eigenen Bevölkerung nicht nur billigend in Kauf nimmt, sondern als wichtigen Faktor im Medienkrieg um die Weltöffentlichkeit einkalkuliert. Hamasterroristen deponieren ihre Waffen in Krankenhäusern, Schulen und nahe anderen zivilen Einrichtungen. Sie verschiessen die Raketen aus einem weit verzweigten kilometerlangen bis zu 40 m tiefen Tunnelnetz auf israelische Zivilisten seit über einem Jahrzehnt mit der Absicht diese zu töten. Sie bedrohen und schrecken auch nicht vor Gewalt zurück wenn nur der geringste Verdacht besteht, dass die eigene Bevölkerung nicht mit ihnen konform geht. Das ist das, was in Gaza seit langem passiert. Dass Israel diesem Treiben mit Gewalt ein Ende macht, ist die einzige Option. Alle friedliebenden Palästinenser danken es Israel im Stillen, weil sie bei lautstarker Zustimmung um ihr Leben fürchten müssten. So sieht es aus in Gaza.

        • @DrMcCoy:

          Die Hamas ist als Widerstandsorganisation 1978 gegründet worden. Auch die PLO unter Arafat wurde von Israel mit den gleichen "Argumenten" missbraucht, um militärische Massaker an Palästinensern begehen zu können. Es wird völlig egal sein, wie sich eine palästinensische Widerstandsorganisation nennt und darstellt. Widerstand gegen jahrzehntelange Unterdrückung als Terrorismus zu deklarieren, ist Standard pro-israelischer Einstellung.

          Damit wird jeder Kampf um Freiheit und Autonomie zum Verbrechen erklärt. Kampf auf Seiten Palästinas ist

          Kampf der Armen, also ohne Militärmacht. Jeder denkende Mensch kann sich ausmalen, wie solch ein Kampf überhaupt unter jenen Bedingungen zu führen ist. Hoffnungslos.-

          Nebenbei ist die Hamas von Palästinensern demokratisch gewählt worden. Warum wohl ?

  • 1G
    1393 (Profil gelöscht)

    In den Straßen Berlins seien Juden verfolgt worden wie 1938.

     

    Der Botschafter verwechselt da was! Das war der Fall in Israel, wo Arabisraelis so verfolgt worden sind, wie in Berlin 1938!

     

    Uri Avnery beschreibt die dortige Pogromstimmung sehr anschaulich:

     

    www.uri-avnery.de/news/294/17/Die-Graeueltat

     

    Dass hier in Deutschland die bisher vereinzelten Straftaten von nicht islamphoben Antisemiten gegen Juden (die meisten antisemitischen Straftaten sind nunmal von den islamophob UND ZUGLEICH antisemitsichen Ecke) , bzw. Unterstützern Isralischer Völkerrechtsverbrechen natürlich zu verachten und auch zu bestrafen sind, ist selbstverständlich.

     

    Aber wenn schamlos wie vom Botschafter dramatisiert wird um Israelische Menschenrechtsverbrechen an Palästinensern frei von Kritik zu halten, hat das auch ein gewisses Geschmäckle!

    • @1393 (Profil gelöscht):

      Sie stellen hier doch NS- Vergleiche an, das hat ein extrem peinliches "G´schmäckle".....

  • HEIZEN AUCH SCHLAGZEILEN IN DER TAZ DEN ISRAELHASS DER LESER und damit eventuell sogar die Antisemitismuswelle mit an?

     

    Ein weiteres Beispiel bei dem sich die Frage nach der journalitischen Integrität der Autorin stellt

     

    Schlagzeile am 18.7.2014 von Ines Kappert:

     

    Bodenoffensive in Gaza

    Breitbeinige Hoffnungslosigkeit

    ISRAEL BEFINDET SICH IN EINER HASSPIRALE und die Hamas ist zynisch wie immer.

    So fällt Premier Netanjahu nichts besseres ein, als Bodentruppen nach Gaza zu schicken; DIE HASSSPIRALE DER RECHTEN FORDERT IHREN TRIBUT

     

    Analyse:

    Netanyahu wird wieder als tollgewordener Kriegstreiber dargestellt, der der rechten Partei Tribut zollen muss.

    Dabei wird unterlassen, darüber zu berichten, wie international die Zurückhaltung der israelischen Regierung trotz Raketenhagel und der Versetzung des Landes in einem Ausnahmezustand gerühmt wurde.

     

    Der Bodeninitive gingen TAUSENDE von Raketen , auch auf Tel-Aviv, voran und die Vereitelung eines geplanten Terrorattentats aus einem Hamastunnel auf dem Boden Israels.

     

    Die Entscheidung zur Bodenoffensive wurde nicht von rechts entschieden, sondern von der Mitte der Politik.

  • Ach herrjeh

     

    ich spreche von SCHLAGZEILEN und Sie von einem Artikel

     

    genau das ist doch das Thema -

    was richten die verzerrenden oftmals reisserischen SCHLAGZEILEN an

     

    mehrmaliges Lesen soll ja manchmal beim Verstehen helfen

     

    schaffen Sie es, unvoreingenommen meine Analyse zu lesen?

    • @Mal Mel:

      @Ricardo

       

      das sollte meine Antwort an Sie sein.

      Aber Sie können bei dieser Gelegenheit auch gleich meinen neuen Beitrag lesen.

      Wenn möglich....unvoreingenommen

  • Am 18.7.2014 - Susanne Knaul

    Schlagzeile:

    Israel startet Bodenoffensive in Gaza

    20 TOTE IN DER ERSTEN NACHT – Kurz nach der Waffenruhe eskaliert die Situation. Ein Tunnel, den radikale Islamisten Richtung Israel gegraben haben, gibt den Anstoß für den Einmarsch

     

    Analyse:

    Falsche Darstellung und VERHARMLOSUNG des Anlasses für den israelischen Einmarsch. Damit entsteht der Eindruck, dass Israel so aus dem Stand heraus mal kurz in Gaza einmarschiert und es gleich schon mal 20 Tote gibt.

    Nicht "der Tunnel...der in Richtung Israel gegraben..." war der Anlass, sondern der andauernde Raketenhagel von Gaza und die entdeckte geplante TERRORATTACKE von 13 bis zu den Zähnen bewaffneten Hamas-Kriegern, die sich BEREITS auf israelischen Gebiet befanden, am Ausgang ihres Terrorstollens.

     

    ( dies wird erst im Artikel erklärt)

    http://www.taz.de/Israel-startet-Bodenoffensive-in-Gaza/!142649/

    • @Mal Mel:

      Ihre Analyse ist Verharmlosung von mittlerweile schätzungsweise 800 oder mehr gemordeten Palästinensern.

      In jedem anderen Land würde längst die UN-Schutztruppe einmarschieren. Nur Palästina wird als großes Massengrab mit irrsinnigen Begründungen von Leuten wie Ihnen dem weitern Massenmord ausgesetzt.

      Man müsste Sie der Beihilfe zum Massenmord anklagen .-

      • @Richard:

        Bevor Sie hier Leute einer Mittäterschaft bezichtigen, sollten Sie uns doch einmal schildern, was Sie machen würden, wenn sie ständig bedrängt, bedroht und auf Sie geschossen wird und der Angreifer sich hinter seiner Frau versteckt und seine Kinder auf der Munition sitzen.

        Andererseits wäre es eine gute Sache, wenn die TAZ sich mal darum kümmern würde, uns die Gründe zu nennen, weshalb Ägypten nur Sinai zurücknahm nicht Gaza haben wollte; denn schließlich war auch Gaza vor dem 6 Tage Krieg unter ägyptischer Verwaltung.

        • @udu:

          Ich würde als der unvergleichlich mächtigere, finanziell, materiell, ideologisch von den westlichen Großmächten verhätschelte Nachbar endlich Friedensverhandlungen führen, die nicht mit Lügen, Intrigen, vorgetäuschten Erleichterungen der Eingepferchten einhergehen. Provokationen durch illegale Landnahme sowie jegliche andere Form der Provokation (z.B. Folter von Häftlingen, selbst Jugendlichen !!)

          würde ich ersetzen durch den Versuch, endlich dauerhaft die Waffen schweigen zu lassen. Und zunächst auch einseitig.- Sogenannte mutmaßliche Terroristen würde ich polizeilich verfolgen lassen und vor ordentliche Gerichte stellen - mit dem Recht auf juristische Selbstverteidigung.-

          Es gab früher schon Ansätze dieser Art unter Itzak Rabin, den man allerdings - aus verbrecherischem Kalkül hat ermorden lassen.

          Das ewige Hochtreiben der Gewaltspirale, jeweils unter der aufgeblasenen Selbstsicherheit des Stärkeren - ist im Kleinen wie im Großen - immer der falsche Weg !

          Leute, die den derzeitigen Massenmord der Israelis relativieren,

          gehören für mich mindestens genauso vor Gericht, wie Leute, die Heil Hitler rufen und die Nazi-Gesten öffentlich zeigen.

      • @Richard: Kommentar entfernt. Bitte vermeiden Sie Beleidigungen.
        • @Mal Mel:

          Sie "analysieren" nicht nur in typischer Ignoranz den Massenmord durch Israelis, sondern auch noch die Lese,-und Denkfähigkeiten hiesiger Autoren.

          Eine totale Überforderung für Sie.

          Man spürt die nachlassende verbale Kraft in jeder Zeile.- Fast hätten Sie mir noch etwas Sympathie versehentlich zugeordnet. Wahrscheinlich fehlte aber nur ein kleines "o".um Ihre skurrile Vorstellung von Symptomen zu verbreiten.-

          • @Richard:

            Sie verbreiten einen Unfug sondergleichen. Erklären Sie mir doch einmal, welche hohen Politiker schicken ihre Familienangehörige zum Feind, um sie dort behandeln zu lassen?

            http://www.jesus.ch/magazin/gesellschaft/ethik/245639-enkelin_von_hamasfuehrer_in_israel_behandelt.html

            oder

            http://www.botschaftisrael.de/2014/06/16/ehefrau-von-palaestinenserpraesident-abbas-in-israelischem-krankenhaus-behandelt/

            Deutschland hatte in der NS- Zeit diverse Angriffskriege geführt. Sarben auf beiden Seiten jeweils nur Soldaten oder hatten Zivilisten und Kinder darunter zu leiden?

            Sie sind gut beraten, wenn Sie einen Sehtest machen und sich eine Brille anfertigen lassen, um dann die Weltkarte erneut zu betrachten. Das kleine Israel, ungefähr so groß wie Hessen, ist umgeben von Feinden. Wollen Sie uns hier ernsthaft etwas von Massenvernichtung der Palästinenser erzählen??? Wer angreift und austeilt, muss auch einstecken können.

            Um Missverständnisse zu vermeiden: Mir tun die Opfer auf beiden Seiten leid..

            • @udu:

              Ich glaube nicht, dass in Israel mehr als 2000 Verletzte behandelt werden.

              Die vielleicht jetzt schon tausend Toten Palästinenser, die wahnsinnige Zerstörung all dessen, was in Gaza mal so einigermaßen funktioniert hat - trotz ständiger Drangsal durch die Israelis (Sttom abstellen, Wasser abstellen, die Arbeitsplätze absperren), Das Bombardieren von Krankenhäusern, von Ambulanzwagen während gerade Verletzte darin transportiert werden - all das ignorieren Sie. Was an sogenannten Raketen von den Palästinensern in Richtung Israel geschossen wird, war nicht der Anfang, sondern ist die verzweifelte Reaktion auf die jahrzehntelange Ghettoisierung und Unterdrückung durch Israel.

               

               

              Kommentar bearbeitet. Bitte argumentieren Sie sachlich.

    • @Mal Mel:

      Aber den Palästinenserhass wollen wir doch auch nicht anheizen, nicht wahr?

      Wie viele Palästinenser hat die IDF denn bis heute umgebracht - gibt es heute Zahlen?

      • @Bernado:

        Wo genau finden Sie Palästinenserhass in meinem Beitrag?

        Oder...ist für Sie jeder Palästinenser auch ein Terrorist?

        • @Mal Mel:

          Für die Raketen aus Gaza gab es einen Grund (für die Hamas): das war die "Fahndung nach den Mördern der drei israelischen Jugendlichen. Diese "Fahndung" führte zum Tod von 9 Palästinensern, zu hunderten von Verhafteten, zu hunderten von aufgesprengten Türen und verwüsteten Häusern. Ja, in der Nichterwähnung der Untaten

          der Besatzungsmacht sehe ich schon die übliche Missachtung der Palästinenser.

          Sie versuchen klare Schuldzuweisungen zu verbreiten - warum? Aber viel wichtiger ist: wie stehen Sie dazu, das jüdische Menschen mehr Recht auf dieses Land haben als nichtjüdische Menschen? Warum pfercht ihr die Palästinenser im Westjordanland in

          immer kleinere Kantone ein? Warum?

          • @Bernado:

            Bitte beim Thema bleiben:

             

            Die Verzerrung und Einseitigkeit der Berichterstattung in den Schlagzeigen und was sie damit anrichten

             

            Kommentar bearbeitet. Bitte vermeiden Sie Beleidigungen.

            • @Mal Mel:

              Habe den Artikel, aus den Sie sich hier beziehen, noch einmal gelesen.

              Von Verzerrung und Einseitigkeit kann überhaupt keine Rede sein. Und schon gar nicht von Verzerrung und Einseitigkeit, die Antisemitismus fördert. Sie interpretieren da etwas hinein, um die Aktivität der IDF reinzuwaschen.

              Vermutlich geht es Ihnen um die übliche Schwarz-Weiß-Malerei, also "Israel verteidigt sich ja nur" und wer nicht dieser Meinung ist, kann nur Antisemit sein

              Vergessens Sie's, dank Internet wissen die Menschen heute ein bißchen mehr über das Handeln der Besatzungsmacht Israel.

              Und die Frage bleibt, Verehrteste, warum pfercht ihr die Palästinenser im Westjordanland in immer kleinere Kantone ein? Was ist Ihre Meinung?

  • HEIZEN AUCH SCHLAGZEILEN IN DER TAZ DEN ISRAELHASS DER LESER und damit eventuell sogar die Antisemitismuswelle mit an?

     

    Ich werde einige Beispiele analysieren, bei denen die Autoren ihre Integrität in Frage stellen müssen

     

    Am 14.7.2014

    Eskalation im Nahen Osten

    ISRAEL BESCHIESST AUCH DEN LIBANON

    http://www.taz.de/Eskalation-im-Nahen-Osten/!142373/

     

    Israel wird in der Schlagzeile als agressiver Kriegstreiber hingestellt, der nun auch noch im Libanon einen Krieg anzettelt

     

    Ursache > Wirkung wird in der Schlagzeile (absichtlich) verschleiert.

    Erst im Artikel selbst wird der Zusammenhang etwas zusammengekittet:

     

    "In der Nacht hatte Israel außerdem Ziele im Südlibanon beschossen. Eine Sprecherin der israelischen Armee sagte, dass Israel auf einen Raketenangriff aus dem Libanon sofort mit Artilleriebeschuss reagiert habe. Auch in libanesischen Sicherheitskreisen wurde das Granatfeuer bestätigt. Es ist der dritte Raketenangriff aus dem Libanon auf Israel"

  • Ich verstehe Sie ganz genau, werter Richard.

    Allerdings - da bleibe ich auch - sollten wir darauf verzichten, von logischen Folgen zu sprechen. Es ist nicht logisch, sondern vielmehr die Unfähigkeit der Menschen zur differenzieren. Die Menschen lieben einfache Erklärung. Die gibt es aber nicht.

    Man könnte diese Auswüchse eventuell mit Wutausbrüche, welche mit der Logik nicht zu tun haben, zu erklären versuchen oder damit, dass die Menschen glauben einer Macht ausgeliefert zu sein, also emotional.

    Insofern dürften wir uns darüber einig sein oder?

     

    Ich kenne Menschen, die Angehörige verloren haben, wenn ich mit solchen Wörtern komme, werden sie aggressiv, aber trotzdem muss an der Sache so vorgehen. Ich versuche Ihnen zu erläutern, dass nicht "die Juden" ihre Kinder ermordet haben sondern der Staat Israel. Es gibt auch genügend Israelis, die das Handeln der eigenen Regierung stark kritisieren, obwohl das gesellschaftliche Klima in Israel mit der Zeit vergiftet zu sein und die Kritiker unter massivem Druck stehen. Wir schulden diesen Kritiker etwas und dürfen Ihren Gegner nichts liefern, mit dem die Gegner weiter auf die Kritiker, z.B. die Linken, poltern.

    • @Toyak Yakot:

      Einfache Erklärungen des Nahost-Konfliktes gibt es in der Tat nicht. Das habe ich schon 1971 in einem eigenen Referat darüber festgestellt.

      Es gibt aber derzeit einfache, wenngleich nur schätzbare Opferzahlen des israelischen Massenmordes und ich frage mich, wann wir nach all unserem Gelaber endlich dazu übergehen, UN-Schutztruppen in Palästina zu fordern, wie sie weltweit bei Massenmord an Völkern eingesetzt werden. Die ständigen Versuche, mit der Antisemitismus-Keule vom eigentlichen Geschehen abzulenken (nicht auf Sie bezogen), sind ein unterstützender Teil des Massenmordes.

  • Nazi-Vergleiche ... immer eine smarte Idee.

  • nun, 1938 war doch ein ganz anderes, wie wasserpistole zu atombombe, kaliber.

     

    die dreistheit der lügen der besomnders konversativen politiker, da gibt es auvh ncoh viel etikettenschwindel. wirkt uaf inbtellktuell redlich menschen extrem abscheckend: sinn der sache!!

     

    diese arroganz der macht..

     

    und die taz holt den großen politikerbruder..und bietet ihm ein forum... .

    • @Dr. rer. nat. Harald Wenk:

      ich weis was die pazifismusikone einstein, vorgesehner erster prädsident israels und zeiteuge von 1938 im exil,

      zu der gazabomardierung und der demo sagen würde:

       

      würden sie sich schnellstmöglich einen anderen beruf suchen, herr botschafter..

       

      da gilt für die ganze israelische regierung gleich mit..

  • Es sollte zwischen der deutschen Kultur und der von denen in Deutschland lebenden kulturell anders sozialisierten Menschen unterschieden werden. Einen Großteil der Anti-Israel- Aktionen geht von hier lebenden Arabern aus, auch wenn die Demos von Linken organisiert werden. Diese sollten sich deutlicher vom Antisemiten- Mob abgrenzen. Die Nazis sind Trittbrettfahrer, die diese Bühne nutzen, um den auf sich gezogenen Focus beim öffentl. Auftritt abzuschwächen.

    Deutschland tangiert nichtmal ansatzweise an den Verhältnissen von 1938, doch Achtsamkeit ist weiterhin vonnöten.

    Kritik an israels. Politik ist okay, an jüdischer Religion oder Abstammung aber darf es das nie wieder geben !

    "Juden ins Gas" ist schlimmste Volksverhetzung und strafbar, so hoffe ich und hat nichts mit vernünftiger Kritik an Israel gemein.

    • @lions:

      wieso sollte ich zwischen unseren kindern unterscheiden? bloß weil meine krautwickel auch schwein in der füllung haben, die meiner palästinensischen nachbarin aber nicht?

      ansonsten besuchen ihre und meine gören ein-und-denselben kindergarten, ein-und-diesselbe schule, sind ein-und-demselben kulturbetrieb ausgesetzt.

      was sie möglicherweise untscheidet, das ist die jüngere geschichte ihres aufenthaltsstatus. die einen werden als deutsche geboren, die anderen haben vielleicht ne option, wieder andere sind staatenlos.

      so wie ich die mädels+jungs kennengelernt habe, wirkt sich dieser status auch darauf aus, wie sie 'schland mitsamt aller brüche und offenen wie versteckten anti-xxx-ismen erleben - und sich dann auch politisch artikulieren.

      beispielsweise, indem sie die sie selbst exkludierende wirkung von "Kritik an israels. Politik ist okay, an jüdischer Religion oder Abstammung aber darf es das nie wieder geben !" auf die probe stellen. schlielich erleben sie jeden tag, dass kritik an ihrer "Religion oder Abstammung" so was von nicht strafbar ist, dass es schmerzt.

      • @christine rölke-sommer:

        Bei Kindern werden Sie auch keinen Unterschied feststellen, weil Kinder von Natur aus keine diesbezüglichen Ressentiments haben, doch bei einigen der Minderheiten wird sich im Verlauf der Entwicklung so etwas ergeben, da deren Eltern in Schemata verhaften, die eine Radikalisierung der Kinder nach sich zieht.

        Diese Art der "Sozialisierung" betrifft einen kleinen Teil der bspw. Araber und ich denke, da haben Sie mich mächtig missverstanden.

        Sie dürfen natürlich auch weiterhin keinen Unterschied zwischen Palis und Ihnen oder Ihren Kindern machen, denn die Masse betrifft es nicht.

        Ich selbst bin keine Deutsche in D und meine Erfahrungen sind, dass einige meiner ehem. Landsleute hierzulande echt eine Macke haben und meist irgendwann auch ihre Kinder.

      • @christine rölke-sommer:

        "nicht strafbar ist" oder zu oft nicht bestraft wird?

        Ein gesetzlicher "Religions oder Abstammungs"-Schutz kann ja wohl nicht, nur für einzelne Bevölkerungsgruppen allein gelten?

        Erstatten diese "mädels+jungs" denn nie eine Anzeige?

        • @H.-G- S.:

          anzeige?

          gute frage.

          ich kann sie im detail nicht beantworten, dafür müßte man bei den einzelnen communities anfragen.

          allgemein: die rechtspflege kann sehr ... sagen wir mal behäbig sein und ressentiments als wissenschaftliche erkenntnis weiterpflegen. bekanntestes beispiel dürfte die wiedergutmachungs-rechtsprechung zu den Sinti+Roma+ sein -> http://www.bpb.de/apuz/33275/ns-verfolgung-von-zigeunern-und-wiedergutmachung-nach-1945?p=all

          die sich sicherlich auch im strafrecht auswirkte, bis heute auswirkt.

          wie es bei strafanzeigen gegen z.b. Sarrazin aussieht? - tät sich lohnen, da mal näher nachzufragen ... begründungen der einstellungen zu sammeln+sichten.

          anzeigen gegen Broders "hurra..."? oder gegen andere "renonmierte Islamkritikerinnen"?

          schwierig. aber vielleicht sollten die mädels+jungs das einfach öfter tun. gelegenheiten gibt es genug.

           

          erst mal fallen all diese herabsetzungen und (volks-)verhetzungen noch unter "das wird man ja wohl noch sagen dürfen"... weil: dieses+jenes steht doch bei wikipedia oder im brockhaus oder in sonst einem populärwissenschaftlichen werk im stile von "und die bibel hat doch recht".

          • @christine rölke-sommer:

            Es muss wohl eine déformation professionnelle sein, im öffentlichen Diskurs zuallerst die, fragwürdig genugen, einschränkenden Paragraphen der Meinungsäusserung zu sehen.

            Während ein Stefan Reineke in Artikeln wie http://www.taz.de/Kommentar-Antisemitismus/!142963/ eine Lanze für die Meinungsfreiheit bricht, würden Sie am liebsten alle abweichenden Meinungen verbieten lassen.

            Aus Ihrer Sicht nur konsequent, denn abweichende Meinungen sind Faschismus, und Faschismus ist keinen Meinung, sondern ein Verbrechen - Widerspruch gelöst!

            • @Huitzilopochtli:

              na sicher ist es meine deformation professionelle, die mich finden läßt, dass was die einen immer wieder tun, nämlich pressewirksame anzeigen zu pinseln, die anderen (von denen es jede menge gibt) ebenfalls tun sollten, nämlich: pressewirksam anzeigen pinseln. der rechtsweg steht schließlich allen offen - und der weg in die presse ebenfalls.

              Ihr kommentar von heute morgen, 8:02 hat übrigens auch nen zug ins (volks)verhetzende. nämlich da, wo Sie versteckt behaupten, es gäbe von muslimas in sachen rechtsstaat+pluralismus nichts zu lernen.

              • @christine rölke-sommer:

                "Einen Zug ins volksverhetzende"...

                Abgesehen davon, dass ich unser partielles Gesinnungsstrafrecht für fragwürdig und es eher mit dem amerikanischen Modell halte:

                Ist es jetzt Volksverhetzung, ja oder nein? Ein bißchen schwanger geht auch nicht.

                Natürlich ist es vom 130 weit entfernt, aber man kann ja mal ein bißchen Stimmung machen.

                Ich rate Ihnen, die juristische Korinthenkackerei in Zukunft zu lassen.

                • @Huitzilopochtli:

                  wenn schon zitieren, dann richtig: "nen zug ins (volks)verhetzende".

                  die ( ) habe ich nicht aus gründen der optik genommen. sondern weil ich vom 130 nix halte. aber da wir ihn nun mal (noch) haben, gehört sich klargemacht, dass jede*r und jede gruppe von ihm anzeigenwise gebrauch machen kann+darf. also auch muslimas+palästinenserinnen, um nur zwei beispiele zu nennen.

                  und wer weiß? vielleicht täte es der debatte nicht schaden, sie machten davon öfter mal gebrauch?

            • @Huitzilopochtli:

              Besonders goldig finde ich es, wenn die UN die Bundesregierung wegen des Falls Sarrazin tadelt und eine härtere juristische Gangart gegen ihn fordert.

              Eine UN, die selber mehrheitlich aus nicht zuletzt islamisch dominierten Unrechtsstaaten besteht, will uns zeigen, wie Rechtsstaat und Pluralismus geht.

              Ich kann die UN-Abneigung der USA und Israels verstehen - das ist nur noch lächerlich.

    • @lions:

      Wie würden Sie "vernünftige "Kritik an Israel formulieren ? Machen Sie e Vorschläge !

      vielleicht: hallo, sowas tut man doch nicht.

      Oder: geht es auch mit weniger Toten ?

      Oder : ich finde das nicht schön, was Israel in Gaza tut. ???

      Bin auf Ihre Vorschläge gespannt.

      • @Richard:

        Derzeitige Hauptkritik an Israel dürfte lauten, auf Raketen der Hamas, von denen kaum eine den Boden erreicht, nicht die Strategie des massenhaften Flächenbeschusses auf eine dichtbesiedelte Stadt folgen zu lassen und endlich die aggressive Siedelei, die Alltagsdemütigungen, die Hauszerstörungen zu stoppen. Es muss möglich sein, das zu benennen, was Jeff Halper schon lange kritisiert.

        http://icahd.de/?p=469

         

        Ihre erste Frage habe ich gern beantwortet. Was danach kommt, da frage ich mich, wo Sie sich die letzten Jahre rumgetrieben haben, um sich mit solcher Ideenlosigkeit " Vorschläge" zu formulieren. Lesen Sie sich den Link gut durch und danach entspannen Sie sich !

         

        Israelis MÜSSEN den Palis ein menschenwürdiges Dasein ermöglichen ( am besten morgen), dann verliert der radikale Flügel der Hamas an Boden.

        • @lions:

          So ähnlich hatte ich mir Ihre "Kritik" auch vorgestellt.-

          Das sind höchstens Empfehlungen, lange vor irgendwelchen geplanten Militäraktionen.

          Ich muss Sie allerdings in Schutz nehmen, denn "vernünftige Kritik an Massenmord" ist nicht möglich !

          Meine ironischen Kritikvorschläge wären noch um Grade treffender, als Ihre faden Empfehlungen.

          Reagieren Sie immer bei Massenmorden derart cool ?

          Ich habe den Eindruck, Sie wissen garnicht, worum es geht.

          • @Richard:

            Wissen Sie denn noch, worum es mir geht:

            "Derzeitige Hauptkritik an Israel dürfte lauten....." ;Es geht um Kritik. Was Sie wollen, ist ein detailierter Plan, wie der Konflikt zu beenden wäre. Das ist nicht Gegenstand einer Kritik. Da haben Sie sich semantisch verrannt. Sie haben im ersten Post schon Forderungen aufgestellt. Kritisieren heißt nicht, die Lösung zur derzeitigen Lage zu bieten, sondern die Verhältnisse anzumahnen, gegebenenfalls zu sanktionieren. Die Beendigung der Auseinandersetzung ist von Israel und der Hamas zu bewerkstelligen, nicht von Ihnen noch von mir.

            Einen Vorschlag hätte ich dennoch zur Wiederholung und der ist auf keinen Fall fade: Aufnahme von Verhandlungen über sofortige Verbesserung der Lebensbedingungen für die Palestinenser !

            In Ihrem offenbar "strategischen" Kriegsdenken muss Ihnen so etwas fade erscheinen.

            Im Ironiezwang sollten Sie nicht den Kern der Aussagen verlieren und gegenbenenfalls können Sie auch Vorschläge machen, denn was Sie bis jetzt von sich gaben, ist letztendlich- Es gibt keine Lösung und jeder der schon darüber nachdenkt, über den witzel ich einfach mal ab.

            So, jetzt sind Sie dran, aber bitte nicht fade werden !

            • @lions:

              Ihr Problem ist allein schon der Kritik-Begriff. Ich würde ihn als "Tadel" übersetzen, was aber bei Massenmord nur als untauglicher, da bagatellisierender Ausdruck wirkt.

              Empörung wäre mindestens angebracht.

              • @Richard:

                "Unter Kritik versteht man die Beurteilung eines Gegenstandes oder einer Handlung anhand von Maßstäben."

                (Wiki)

                Der Tadel gehört natürlich dazu, doch die Forderung von Verhaltensänderung ist/ kann lediglich eine Folge dessen sein.

                • @lions:

                  Wie oft noch, wird man Ihnen mitteilen müssen, dass es hier um vielhundertfachen Massenmord der Israelis an Palästinensern geht ?

                  Da trifft allenfalls die im Lexikon unter 2) angegebene Formel für Kritik zu: Tadel ! Aber, wie schon geschrieben, ist dieser Begriff bei weitem zu flau. Der Sturm der Entrüstung ist ja auch stattdessen längst im Gange. Er hat nur noch nicht die Wirkung erreicht, dem Netanjahu-Regime endlich das Handwerk zu legen.-

      • @Richard:

        Es geht hierbei doch wohl um diesen undifferenzierten, geistig plattfüßigen Antisemitismus, der sich dorten seine schäbige Plausibilität abholen will. ("DER Jude ist schuld")

         

        Gedankenspiel:

        In der Schweiz würden von einem Deutschen mehrere Morde begangen:

         

        "Schon wieder diese Scheißdeutschen! Lasst hier bloß keine Deutschen mehr in unsere Schweiz und schmeißt am besten alle raus und zerstört und beschmiert ihre Gebäude. Dieses Pack hat doch nun wirklich schon genug Unheil über die Welt gebracht." (so oder so ähnlich)

        Also: Auch eventuelle deutsche Unholde so ansehen wie schweizerische bzw. eventuelle jüdische Unholde so wie weltweite Unholde.

        • @H.-G- S.:

          Lassen Sie Ihre dummen "Gedankenspiele" weg und beschäftigen sich stattdessen mit dem vielhundertfachen Massenmord durch Israelis !

          Weltweiter Anti-Israelismus wird sich zwangsläufig durch die derzeitigen Verbrechen der Israelischen Regierung entwickeln. Es ist nur verwunderlich, dass das nicht schon längst der Fall war. Bisher hat immer die gute, alte Antisemitismus-Keule alle koscher gehalten. Ich hoffe, dass es damit bald vorbei ist und dass der internationale Druck endlich eine Friedenspolitik Israels erzwingt. Allerdings nicht den Frieden der Friedhöfe.-

          • @Richard:

            Sie scheinen das Zukurzspringen als Methode zu bevorzugen?- Hier kann nix „weggelassen werden“.

            Sie sollten sich schon, zum zusammenspielenden Gesamttext verhalten oder - bei allem Respekt- eben nicht.

             

            Sie ignorierten:

            Es geht hierbei doch wohl um diesen undifferenzierten, geistig plattfüßigen Antisemitismus, der sich dorten seine schäbige Plausibilität abholen will. ("DER Jude ist schuld")

             

            Es scheint angebracht, hier darauf hinzuweisen, dass Sie „der vielhundertfache Massenmord durch Israelis!“ blind hat werden lassen, für nunmal nicht zu leugnende, daraus entwachsende, weitere Gefahren anderer Natur für Menschen, die damit absolut Nichts zu tun haben?

            Im übrigen bin auch ich persönlich, ein Feind der momentanen israelischen Regierung.

            • @H.-G- S.:

              Es mag zu anderen Zeiten um Antisemitismus gehen oder gegangen sein. Im Angesicht des derzeitigen Massenmordes darf sich niemand auf der Welt über Auswüchse von Wut und Hass - und auch nicht über die allerdings blödsinnige Zuhilfenahme von antisemitischen Floskeln wundern. Verständlich, wenn Juden das geahndet wissen wollen, aber auch Juden sollten sich hüten, mit der Anprangerung von - ich nenne es mal: akut-Antisemitismus - den israelischen Massenmord zu relativieren. Genau das aber geschieht auf vielen Kanälen

              • @Richard:

                "blödsinnige Zuhilfenahme von antisemitischen Floskeln"

                 

                Seh ich auch so.

  • Hier brauchst du nur einen Davidstern um in großer Gefahr zu sein.

     

    https://www.youtube.com/watch?v=CTyJXEK2h1Q

  • Diffamierungsversuch

    Die Minister hätten ja auch zwei Sätze zu den vier am Strand ermordeten Kindern verloren.

     

    Dass die Idioten, die antisemitischen Äußerungen getätigt haben, dem berechtigten Widerstand des palästinensischen Volkes schaden, merken sie nicht.

     

    Die Medien haben aber gefundenes Fressen, um von dem Verbrechen in Gazastreifen abzulenken.

     

    Jeder, der für die Sache des palästinensischen Volkes steht, muss sich von antisemitische Äußerungen auf schärfste distanzieren.

     

    Die Sache des palästinensischen Volkes ist mit dem Staat Israel und nicht mit den Juden, auch wenn man in Medien immer wieder gleichzusetzen versucht, um das geknechtete palästinensische Volk zu diffamieren.

     

    Wer an der Sache des palästinensischen Volkes glaubt, sollte sich demgemäß verhalten.

    • @Toyak Yakot:

      "Sich von antisemitischen Äußerungen aufs Schärfste zu distanzieren"...ist angesichts der Vorgänge in Gaza eine psychologische Überforderung.

      Hasserfüllte Parolen im Angesicht des Massenmordes - sind logische Folgen.

      Wenn ein israelischer Botschafter während des laufenden Massenmordes seiner Regierung nichts anderes im Kopf hat, als die übliche Antisemitismus-Schimpfe, zeigt das ein unverständliches Maß an Loyalität zu einem Unrechtsregime.

      • @Richard:

        Zitat: "sind logische Folgen."

        Nein, es ist keine logische Folge. Sie machen sich diesbezüglich einfach. Man kann wütend sein, man kann richtig wütend sein, aber Menschen in Berlin angreifen, weil der Mann Kippa trägt, geht überhaupt nicht. Das ist ein Verbrechen.

        Diese Idioten sollten sich mal den Fall vorstellen, dass eine Frau in Berlin von Neonazis angegriffen wird, weil sie Kopftuch trägt oder in Jerusalem wird eine Frau angegriffen, weil sie Kopftuch trägt.

         

        Solche Taten sind menschenverachtend und gehören auf Schärfste verurteilt.

         

        Die palästinensischen Vertreter täten gut dran, solche Personen von vornherein bei einer Demo auszuschließen. Sie schaden der Sache des palästinensischen Volkes.

         

        Wir kritisieren die Mobs in Israel die Jagd auf Araber mit Parolen wie "Tod den Arabern" machen, wer hier diesen Fall kritisiert und stehen bleibt, lässt seine Doppelmoral schalten und walten.

        Was sollen die Parolen wie "Jude, Jude, .." sein. Man kann das Wort "Jude" mit "Araber" oder "Muslim" ersetzen. Die Entrüstung wäre - zu Recht - groß.

        Daher bitte Mäßigung und Sachlichkeit.

        • @Toyak Yakot:

          Kann es sein, dass Sie mich missverstehen ?

          Ich hatte weder Hassparolen noch Übergriffe bei Anti-Israel-Demos verteidigt, entschuldigt oder gar gut geheißen, sondern angesichts der jedes Mass sprengenden Barbarei der israelischen Massenmorde an Wehrlosen halte ich solche Auswüchse für logisch. Es ist kaum vorstellbar, dass in einem solchen Fall

          Demonstranten sachlich, ausgewogen, gesittet, objektiv auftreten.

          Natürlich müssen strafbare Handlungen geahndet werden, wie bei jedem Ausraster bei Fussballspielen.

          Es wird aber durch noch so gewalttätige, von Extremisten occupierte Demos nicht der eigentliche Sachverhalt israelischer Massenmorde relativiert. Allerdings sehe ich in den Reaktionen der Medien und vor allem der etablierten Politik die Bemühung, aus dem Ruder gelaufene Demos zur Relativierung des Geschehens in Gaza zu nutzen.

  • Da wurde ich, wir ! unser ganzes leben darauf vorbereitet den faschismus zu verhindern, sind mit holocaustbildern in allen schulstufen vollgepumpt worden, reagieren hysterisch und schreien NAZIS, FASCHISMUS wann immer etwas nicht links ist, sind ultra sensibilisiert, sind kleine soldaten in warteschleife die im falle der rückkehr der nazis nur reaktiviert werden müssen ....

     

    und dann sind es moslems die "Juden ins Gas" brüllend durch die Strassen ziehen ... und nichts. keine sonderliche gegenwehr, ne rölke-sommer mit nen paar youtube links, politiker die schweigen und irgendwie ne "selber schuld" einstellung.

     

    egal wie man zu den handlungen israels steht, keiner der hier lebenden juden hat je eine rakete abgefeuert oder einen palästinenser angegriffen.

     

    Kommentar bearbeitet. Bitte beachten Sie unsere Netiquette.

    • @Felix Neureth:

      Moin, schön, daß es hier noch einen klaren Geist gibt. Danke für die klare, deutlichen Worte!

    • @Felix Neureth:

      nun, die rölke-sommer hält es für ausgesprochen 'saublöd', den konflikt Israel in Palästina zum religionskrieg und hiesigen antisemitismus zur importware - dereb nan sich am besten durch 'ausschaffubg' entledigt? - erklären zu wollen.

      und von platten historischen in-eins-setzungen hält die rölke-sommer auch nichts.

      im übrigen denkt die rölke-sommer, dass man hier mit "der islam ist unser unglück" in kritischer selbst-+reflektion nicht weiterkommt. auch wenn und weil solche 'erklärungen' manche einen ansprechen und im reinheitsdenken beflügeln.

      • @christine rölke-sommer:

        ja das meine ich, ich habe gar nicht den islam kritisiert oder gesagt er sei unser unglück, dennoch denkt die olle rölke sie müsse mir genau das unterstellen. und so geht es seit jahren jede kritik in diese richtung, egal wie berechtigt sie ist wird sofort mit islamophobie, nazi, rassist bla bla erschlagen. und in diesem windschatten, befreit von jeder kritischen selbsreflexion ( die anderen sind nazis wir nur opfer der miesen islamophoben) konnten sich der islamische faischismus so richtig schön entwickeln, und die blüten schreien heute auf unseren strassen.

         

        Kommentar bearbeitet. Bitte halten Sie sich an unsere Netiquette.

        • @Felix Neureth:

          danke-schön für die klarstellung zur kenntlichkeit.

          was sich hier entwickelt, herzelchen, das ist nicht der islamische faschismus sondern - wenn schon - der bundesrepublikanische 'schland-faschismus.

          • @christine rölke-sommer:

            mein Vorredner sagte es bereits, entgleisen ....

             

            da schreit der islamisten mob durch die Strassen und der schland Patriotismus ist schuld, natürlich, die wm und die Fahnen haben diese jungen Araber radikalisiert.

             

            gestehen sie diesen menschen ruhig eigenständiges handeln zu, sie müsse sie nicht unter Naturschutz stellen. ein islamistischer Faschist ist nicht einer weil er es nicht besser weiss oder durch wedelten Fahnen verwirrt wurde, sondern weil er es will. aber sie sehen diese menschen ja eher als niedere Kreaturen an die nicht selber denken können, schon klar.

             

            sparen sie sich ihre Antwort, ihre Weltsicht ist so schlicht und dumpf, da könnt ich gleich mit einem islamofaschisten über homorechte oder gendertheorien reden.

          • @christine rölke-sommer:

            "Aufklärungsfaschismus" wollten Sie sicher schreiben. Nicht schön zuzusehen, wie Sie so langsam entgleisen.

    • @Felix Neureth:

      Heute ist in der "Süddeutschen" auf Seite 3 eine bedrückende Geschichte über einen Israeli, der in Berlin deutsch lernt und von Arabern zusammengeschlagen wurde. Sie lauern immer noch vor seiner Tür.

  • Das Skandieren von Naziparolen ("Adolf Hitler", "Feiger Jude komm raus- kämpfe selbst") verbunden mit dem Hitlergruß auf einer Demo, direkt neben der Polizei, in Deutschland ist ein unglaublicher Skandal!

    Hier sollten Medien, Politik und Öffentlichkeit hart reagieren.

    Wo ist die Staatsanwaltschaft gegen die Täter? Diese sind im Internet klar auszumachen- warum gibt es keine Haftbefehle?

    Oder ist die mit Bobbycardingen beschäfigt?

  • Am Freitag fand eine große Demo in Essen statt, die gegen Israel gerichtet war. Ich war auf einer kleinen pro-israelischen Demo vor Ort. Abends griffen uns etwa 1.000 Menschen der anderen Demo an. Die Polizei hatte Mühe und Not, uns zu schützen. Es flogen Flaschen und Steine, es wurden Hakenkreuze und Hitlergrüße gezeigt. Und das alles, obwohl die Leute von einer Demo kamen, die von der Linksjugend organisiert wurde! Ich habe zu den Ereignissen einen Artikel geschrieben, hier ist der Link dazu: http://classlessandfree.wordpress.com/2014/07/18/linksjugend-bereitet-antisemitismus-islamismus-und-nationalismus-den-boden/

  • Ich sehe in Europa eine gefährliche Tendenz, daß sich Nazis, Linksextreme und islamistische Gewalttäter zu einem antisemitischen Mob zusammenschließen.

    Diese werden hier dann gerne "junge emotionalisierte Menschen" genannt.

    • @Handschweiß:

      Ich sehe noch eine andere Tendenz: das eine mordende Armee Unterstützung und Beifall bekommt.

      • @Bernado:

        danke dafür

  • Es ist interessant, dass unser Außenminister nicht die Massaker an der Zivilbevölkerung in Gaza, sondern die beschämend vereinzelt bleibenden Proteste dagegen kritisiert. Offenbar wird von den palästinensisch-stämmigen Bürgern unseres Landes erwartet, dass sie dem anhaltenden Massenmord an ihren Landsleuten gleichgültig zusehen. Eine Schande für unsere Politiker und unsere gleichgeschalteten Massenmedien!

  • "wie 1938" ist doch wohl grenzenlos übertrieben und wenig hilfreich. Natürlich ist es abstoßend, was hirnlose dumpfbackige Neonazi von sich geben und welche ungerechtfertigten Verknüpfungen sie in ihrem Unverständnis zusammenreimen. Aber 1938 hat sich ein Staat über die jüdischen Bürger hergemacht und das Volk hat zugeschaut. Soweit sind die Deutschen noch lange nicht im 21. Jahrhundert.

     

    Ebenso halte ich die ewige Antsimitismuskeule gegen jeglich Kritik an der israelischen Regierung für unangebracht. Sie ist keine Verachtung des jüdischen Glaubens oder der Menschen in Israel, sondern lediglich eine Kritik an einer Regierung, die jegliches Maß an Menschlichkeit verloren hat, von Vergeltung oder Rache spricht und Opferzahlen unter Zivilisten in Gaza billigend in Kauf nimmt, die skandalös hoch sind.

     

    Hamas-Terrorismus ist nicht Materialschlachten zu bekämpfen, indem man 1,8 Mio Menschen einsperrt und blindwütig draufschießt. Terrorismusbekämpfung ist Geheimdienst- und Kriminalistenarbeit.

    .

    Das muß man sagen dürfen

  • Wenn der israelische Botschafter sagt: "In den Straßen Berlins seien Juden verfolgt worden wie 1938.", dann ist das eine maßlose Übertreibung. Vielleicht sollte ihm mal jemand erklären, was 1938 in Berlin geschah.

    Aber sein Klagen ist ja leider durchsichtig: die Proteste gegen das Morden in Gaza als "antisemitisch" brandmarken und damit de-legitimieren. Wie sagte der frühere Premier Sharon: "Jede Kritik aus Europa an Israel speist sich aus Antisemitismus.", und so taktieren sie heute immer noch.

    .

    Übrigens: in vielen westdeutschen Grossstädten haben junge Menschen aus dem islamischen Kulturkreis einen Anteil von 40 - 60%. Diese Menschen haben ja nicht sos viel mit der deutschen Vergangenheit zu tun, die verkrampfte, schwierige Beziehung Deutschlands zu Israel und die panische Angst von Deutschen, etwas falsches zu sagen, ist ihnen fremd.

    Da wird dann schon mal "Tod Israel" gerufen. Ob das Rufen solcher Slogans durch junge Menschen mit islamischen Hintergrund wirklich ein Zeichen dafür ist, das da wieder ein "antisemitischer Mob" tobt, wie vom Botschafter behauptet?

    .

    Die Parolen junger emotionalisierter Menschen aus dem islamischen Kulturkreis werden fein säuberlich nach antisemitischen Bestandteilen durchforstet, um triumphierend festzustellen, dass der ganze Protest antijüdisch und somit illegitim ist - es ist immer das gleiche Spiel.

    Eine professorale Betrachtung von selbsternannten "Antisemitismus-Experten" (die sich am hundertfachen Tod in Gaza natürlich nicht stören und denen das Wort "Palästinenserhass" unbekannt ist) führt das Zepter der Beurteilung, was antisemitisch ist und was nicht, was volksverhetzend ist und was »nur« beleidigend. Mit dem erklärten Ziel,

    einen neue Welle von "Antisemitismus" zu finden und Proteste gegen das Morden zu verdammen.

    Ja, man gruselt sich dann gern über den skandierenden Pöbel, der keine Reserviertheit mehr beim Anblick

    sterbender, verstümmelter und verbrannter Menschen hat.

  • Im grunde ist antisemitismus eigentlich ein europäisch christliches phänomen. Die arabische gesellschaft war davon nicht in diesem maße betroffen. Auch wenn es den antisemitismus nicht entschuldigt, der antisemitismus in der arabischen kultur hat sichmit dem israelisch palästinensischen konflikt entwickelt. Es ist der ausdruck der ohnmacht, gegen diese ungerechtigkeit, wo das gefühl herrscht, dass israel alles darf : internationales recht brechen, land besetzen, unschuldige ermorden. Und die weltgemeinschaft insbesondere der westen schaut zu und schweigt, und unterstützt dieses unrecht auch noch. Ich wiederhole dies rechtfertigt diesen antisemitismus nicht, aber erklärt ihn. Denn ist falsch zu zu behaupten antisemitismus gehöre zur arabischen kultur. Es ist eher ein "politischer antisemitismus", der sich entwickelt hat, der aber genauso falsch ist. Mfg

  • Die Antisemitismus-Falle: Gegen die Palästinenser agiert der israelische Staat unangemessen, grausam, ungerecht - und vor allem unendlich dumm. Die Palästinenser werden immer dort bleiben. Es ist von vitalem Interesse für alle Einwohner Israels , daß endlich ein tragbarer Frieden für alle geschlossen wird. Nach so vielen Toten ist dies unendlich schwer geworden. Aber es muß versucht werden. Beide - Hamas wie israelische Hardliner - versklaven ihre Völker mit Kriegsdrohungen. Normale Leute wollen normal leben - darauf müßten sich alle einigen können. Harte Kritik an den politischen Protagonisten beider Seiten ist unbedingt nötig. Es ist fatal, daß einerseits scharfe Kritik an der gegenwärtigen israelischen Regierung als "antisemitisch" denunziert wird, andererseits viele Vertreter des arabischen Lagers anstatt kritisch gegen die israelische Regierung tatsächlich antisemitisch agieren. Eine Verkürzung, die sich auf beiden Seiten rächen wird. Die einen brauchen, die anderen wollen "Antisemitismus". Mit "Antisemitismus" wird in beiden Fällen der rationale Kern der Sache vernebelt: beide Seiten, israelische Regierung wie Hamas, agieren machtversessen, egoistisch, zukunftsvergessen. Die einfachen Leute, die auf beiden Seiten nur einfach in Frieden leben wollen, interessieren sie nicht. Ich hoffe, daß diese "einfachen" Leute hoffentlich bald die Schnauze voll haben und die israelischen Militaristen ebenso wie die Hamas-Fanatiker zum Teufel jagen werden.

  • Wieder werden in Deutschland Juden geprügelt, nur weil sie Juden sind. Und alle schauen weg, weil sie Angst haben einzuschreiten. Leider tragen sogar Linke die Fratze des Antisemitismus.

     

    http://www.morgenpost.de/bezirke/mitte/article116530205/Mann-in-Berlin-vor-Disco-niedergepruegelt-weil-er-Jude-ist.html

     

    https://www.youtube.com/watch?v=WTMo5TF40O8

  • Wieviel Verantwortung tragen die Medien bei dem wachsenden und offen demonstrierten Antisemitismus?

     

    Ronald Lauder, der President des Jüdischen Weltkongresses, beschuldigte vor einiger Zeit die europäischen Medien , mit ihrer einseitigen ohne Kontext vermittelten Berichterstattung über den Gazakonflikt den Antisemitismus der in Europa lebenden Muslimen aufzuheizen.

     

    Ich finde, das lässt sich auch auf weitere Bevölkerungsgruppen übertragen.

    • @Mal Mel:

      lustig!

      wann immer man auf den kontext zu sprechen/schreiben kommt, reagiert der herr Lauder recht aufgeheizt. und "weitere Bevölkerungsgruppen" ebenfalls.

       

      probe?

      https://www.youtube.com/watch?v=AXfp1PekYJg

      http://www.independent.co.uk/voices/the-true-gaza-backstory-that-the-israelis-arent-telling-this-week-9596120.html

      • @christine rölke-sommer:

        Diese links hatten Sie schon mal.

         

         

        Kommentar bearbeitet. Bitte vemeiden Sie Beleidigungen.

        • @Mal Mel:

          wir können auch gern Dan Diners "keine zukunft auf den gräbern der palästinenser"

          besprochen unter http://www.watzal.com/Keine_Zukunft_auf_Graebern.pdf

          zum zweck der kontextualisierung heranziehen.

          das hilft sicher mehr beim klären als das simple "wie 1938".

          • @christine rölke-sommer:

            Das soll vorerst mein letzter ad-personam Kommentar sein, aber Sie fordern es einfach heraus:

            Mag sein, dass es, mittlerweile, eine Art israelischen Nationalismus, der sich gegen Palästinenser richtet, gibt. Ich denke, er ist zum grösseren Teil den Dauerangriffen, dem Terror der letzten Jahrzehnte geschuldet.

            Trotzdem ist dieser Nationalismus nur ein Aspekt der israelischen Gesellschaft.

             

            Zu ihren ständig verlinkten "Beweismitteln":

            Wenn ein Dan Diner mit dem "Judentum" als Jude hart ins Gericht geht, dann ist das etwas anderes, als wenn ein Nichtjude sich in das Thema verbeisst. Zum leichteren Verständnis: Es ist ein Unterschied, ob ein Mensch mit sich unglücklick ist, sich selber hasst (sein gutes Recht, wenn auch unschön), oder ob andere ihn hassen (meinetwegen mit denselben Argumenten, mit denen er auch sich hasst).

             

            Kommentar bearbeitet. Bitte vermeiden Sie Unterstellungen.

            • @Huitzilopochtli:

              Sigmund! kundschaft!

              und für mich bitte ein taschentuch. für zum auffangen der lachtränen.

               

              wann werden Sie mich eigentlich in einem weiteren "vorerst letzter ad-personam Kommentar" wegen rassenschande an den pranger stellen?

              • @christine rölke-sommer:

                ach ja, das eigentliche Opfer sind Sie... und greifen reflexhaft auf einen NS- Vergleich zurück. Sie disqualifizieren sich mit Ihrer einseitigen Haltung und den unseriösen Quellenangaben von jeglicher ernsthaften Debatte um diesen Konflikt und seine Auswirkungen in Europa.

              • @christine rölke-sommer:

                Tja, das Dieter-Bohlen-Paradoxon: Mach' einem Idioten klar, dass er ein Idiot ist.

                Die besten Wünsche für eine Genesung.

  • Ergänzen möchte ich noch, daß meines Wissens diese braune Soße, dieses braune Gebräu aus Bayern in den Norden hochschwappte, nach Berlin.

     

    Wenn in dem Artikel geschrieben steht, daß Juden 1938 in den Straßen Berlins verfolgt wurden. Schon lange Zeit, fünf Jahre v o r 1938 mit den entsetzlichen Pogromen vom 9. November 1938 wurden Juden diskriminiert, entlassen, verfolgt, enteignet und vertrieben. Jedermann konnte in den Straßen an Fensterscheiben, Geschäften und Wänden lesen "Jude!" - "Kauft nicht bei Juden!" - "Juden raus!" - "Judenschwein" - "Juden Kindermörder!" und so weiter. Kaum einer hat dagegen protestiert oder demonstriert. Alle nahmen die anfängliche Judenverfolgung und Judenvertreibung hin - und schwiegen!

    Auch die Widerstands- und Attentatsgruppe um den Grafen von Stauffenberg schwieg, wurde nicht etwa schon 1934/1935 aktiv, sondern nahm hin und schwieg.

  • Kommentar entfernt.
  • Die Angriffe auf Synagogen, jüdische Urlauber und jüdische Deutsche sind der Beweis, dass wir es mit radikalisierten und gewaltbereiten Männern zu tun haben. Leider sind es zum großen Teil dieselben Männer, die in den Schwimmbädern prügeln und messerstechen, die in den Schulen Lehrer angreifen, in den U-Bahnen Randale machen und auf den Straßen männliche Pärchen zusammenschlagen. Es sind vielleicht ein paar Tausend junge Männer, die das Klima in unserem Land seit Jahren vergiften. Weder die Politik noch die Justiz haben etwas dagegen getan. Langfristig wird es wohl auch bei uns - wie in Frankreich - ermordete Juden geben. Die Frage ist, wie lange sich unser Land das noch leisten mag. Außerdem kann man ja mal fragen: Warum gehen diese Leute nicht nach Ägypten und überqueren die Grenze und schließen sich dem heroischen Kampf an, anstatt hier die sowieso harmlose deutsche Polizei anzugreifen? Feiglinge!

  • Reichlich selber aggressiv von Herrn Stephan Kramer vom American Jewish Committee, wenn er den Import einer Kultur des Hasses und der Gewalt in deutschen Debatten sieht. Allerdings würde ich ihm zustimmen, daß von Islamisten, Rechts- und Linksextremisten die im Grundgesetz garantierte Meinungsfreiheit und Versammlungsfreiheit und Demonstrationsfreiheit und Koalitionsfreiheit tatsächlich zu ganz bestimmten, sehr brisanten Ereignissen mißbraucht bzw. offen sichtbar und hörbar reichlich "unreflektiert" benutzt - regelrecht ausgenutzt wird! Ausgenutzt! Gleichermaßen die grundgesetzlich garantierte Religionsfreiheit. So schlimm wie die gnadenlose Meinungsfreiheit "Right of Informationsacts etc." in den USA genutzt wird, vor allem in Vorwahlkämpfen und den heißen Wahlkämpfen, ist es allerdings meines Wissens in Europa und Deutschland nicht.

    Die jüdische Minderheit in Europa ist (!) sicher, zumindest und jedenfalls in West-Europa. "Wir" sind nicht Ungarn! Ich bin mir da ganz sicher und werde ihm diesbezüglich eine persönliche Mail oder Brief schicken; eine Kopie erhält die Jüdische Gemeinde zu Berlin.

     

    Die israelische Regierung unter Netanjahuh darf und muß sogar kritisiert werden. Ebenso gleichzeitig die palästinensische Hamas, die nicht die Fatah unter Abbas ist. Mit Antisemitismus oder mit Antiaraberanismus hat das nichts zu tun.

    • @Gerda Fürch :

      Laufen Sie mal mit einem David-Stern oder der Jüdischen Allgemeinen durch Wedding oder Neukölln. Da sehen Sie dann, wie sicher man ist.

  • Man muss die CIA ja nicht mögen. Wenn ich mir die Entwicklungen in den letzten Monaten so anschaue, liegt sie mit Ihrer Prognose aber ziemlich richtig (spätestens 2020 bürgerkriegsähnliche Zustände in Deutschland ["Religionskriege", ethnische Konflikte etc.]).

     

    http://community.zeit.de/user/julien-germain/beitrag/2010/09/20/cia-prophezeit-b%C3%BCrgerkrieg-deutschland-und-eu

  • Das ist doch wie jahrzehnte langes Rauchen, sich dann über Lungenkrebs wundern und die Tumore einfach verbieten wollen.

     

    Vielmehr sollte man über eine Therapie nachdenken!

     

    Erst Schlichten, dann über Verbote nachdenken, die es ohnehin schon gibt!

  • hm.

    und wann darf so wie in Paris die JDL in Berlin den saalschutz übernehmen?

     

    und warum und wozu möchte der botschafter im verein mit dem außenminister mich gegen meine nachbarin aufhetzen?

  • Bekanntermaßen ist ja jeder, der das Morden in Palästina nicht bejubelt ein "Antisemit". Dann will ich, glaube ich, auch lieber einer sein - und das obwohl ich selber jüdischer Abstammung bin.

    • @agtrier:

      @ agtrier

       

      Wo um Himmels Willen siehst Du gerechtfertige Kritik am israelischen Militäreinsatz wenn ein brauner Mopp auf der Straße "Jude, Jude, feiges Schwein" skandiert und die erst beste jüdische Familie lynchen will die ihm über den Weg läuft?! Und dann noch eine angebliche jüdische Abstammung ins Spiel bringen um seinen Worten mehr Gewicht zu verleihen und das ganze mit dem Morden in Palästina relativieren zu Wollen ist ja Wohl das allerletzte. Mit so einer Auffassung wäre es für dich ja wohl auch logisch den nächsten türkischen Imbisstand niederbrennen weil irgendwelche Islamisten in Nigeria mal wieder irgendwelchen Mist gebaut haben!! Gegen diese braune antisemitische Suppe die im Rassendenken verwurzelt ist muss ganz hart durchgegriffen werden!!

    • @agtrier:

      "Dann will ich, glaube ich, auch lieber einer sein - und das obwohl ich selber jüdischer Abstammung bin."

       

      Soll das Hervorheben Ihrer vermeintlichen Abstammung eine Art Gütesiegel sein, um nach der Lektüre Ihres Kommentars in Ehrfurcht zu verfallen? Ich fürchte diese Absicht ist gründlich in die Hose gegangen.

    • @agtrier:

      Davon kann doch überhaupt keine Rede sein, in den Medien setzt man sich durchaus kritisch mit dem Handeln beider Konfliktparteien auseinander. Als lass' mal die Selbstinszenierung als vermeintlicher Tabubrecher - das langweilt.

    • @agtrier:

      Ja, es ist aktuell fast unmöglich, die israelische Politik zu kritisieren, ohne daß die "Abseitsfalle" des Antisemitismusvorwurfes zuschlägt. Daß es hier jetzt befremdliche, vermutlich zumeist ungewollte "Protestgemeinschaften" zwischen Linken, Antifa und üblen Rechtsaußen gibt, ist eine Katastrophe für alle Menschen guten Willens, die sich für eine friedliche Lösung für Palästinenser UND Israeli einsetzen,, egal ob in einem oder zwei Staaten

    • @agtrier:

      Dann gratuliere ich Ihnen hiermit ganz herzlich, sie altes feiges Juden-Schw.... (daran sollten sie sich dann schon mal gewöhnen).

       

      Da ich ihren IQ nicht einschätzen kann: War ironisch!

  • Ja, dem israelischen Botschafter muss leider beigepflichtet werden. Es ist erschreckend, dass gerade in Deutschland solche antisemitischen Hassparolen unter dem Schutzmantel der Meinungsfreiheit skandiert werden dürfen.

    • @Soquette:

      Es fragt sich aber, wieso dann keine Konzequenzen kommen. Es verquickt sich hier teilweise Meinungs- und Religionsfreiheit. Letztere ließe sich klar einschränken, da Art. 14 GG ein unter Vorbehalt stehendes Grundrecht ist. Dafür fehlt aber den Verantwortlichen der Mumm. Notwendig wäre es allemal.

      • @Erhard Koch:

        Das nennt man die normative Kraft des Faktischen.

        Jahrzehntelang hat man, auch migrationspolitisch, die Weichen falsch gestellt und fromme Wünsche hinterhergeschickt (Verfassungspatriotismus, laber laber...).

        Jetzt zeigt sich die Wirkungsmächtigkeit von (Un)Kultur gegenüber abgerungenen Lippenbekenntnissen zur FDGO - kann einen nicht wirklich überraschen.

    • @Soquette:

      Der Botschafter reagiert eingeübt-reflexhaft. Ihm ist entgangen, dass die Pogrome damals staatlicherweise unterstützt wurden.

  • Das ist grob gesagt fassungslos, was sich da politisch anstellt. Kultur des Hasses, wenn jemand die geistige Entblödung, das politische Plagiat und die mit Hartz IV entstandene Hetzmaul Euphorie gegen Wohlstandsverlierer nicht mittragen will. Wieso kommentiert ein Außenminister nach dem Motto "Ich und meine Juden" deutsche Politik. Haben wir nicht einen Innenminister, der dafür verantwortlich ist. Wieso lernen diese Leute nicht tunlichst zu gehen, wenn schon alle darauf hoffen, daß sie endlich ihren Abgang machen. Wer wählt so etwas noch? Wo ist der sozialdemokratische Willy Brandt, der seinen Leuten verständlich beibringen könnte. "Mehr Rückzug wagen!"