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Israelischer Luftangriff auf GazastreifenMutter und Tochter getötet

Eine Palästinenserin sprengt sich bei einer Kontrolle in die Luft. Zuvor wurden bei einem Luftangriff auf den Gazastreifen eine Schwangere und ihre Tochter getötet.

Palästinensische Klagefrauen bei der Beerdigung der getöteten Zweijährigen und ihrer schwangeren Mutter Foto: ap

Jerusalem ap | Bei einem israelischen Luftangriff auf den Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben eine Schwangere und ihre zweijährige Tochter getötet worden. Vier weitere Personen seien verletzt worden, darunter der Ehemann und ein Sohn der Getöteten, die 30 Jahre alt war, sagte der Sprecher des palästinensischen Gesundheitsministeriums, Aschraf al-Kidra, am Sonntag.

Das israelische Militär erklärte, es habe auf einen Raketenangriff auf israelisches Gebiet reagiert und eine Waffenfabrik der im Gazastreifen regierenden radikalen Palästinenserorganisation Hamas ins Visier genommen.

An der Grenze zwischen Israel und dem schmalen Küstenstreifen Gaza war es sei Sommer vergangenen Jahres weitgehend ruhig geblieben. Seit jedoch im Laufe der vergangenen Woche die Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern im Westjordanland eskalierte, kam es auch in Gaza zu Protesten. Bei Zusammenstößen entlang der Grenze wurden neun Palästinenser getötet.

An einem Kontrollpunkt im Westjordanland zündete eine Palästinenserin einen kleinen Sprengsatz, als Polizisten sie in ihrem Fahrzeug kontrollieren wollten. Die Frau wurde schwer, ein Polizist leicht verletzt. Polizeisprecher Mick Rosenfeld sagte, Beamte hätten die Autofahrerin gestoppt, weil sie Verdacht geschöpft hätten. Die Frau habe gerufen „Gott ist groß“ und den Sprengsatz gezündet.

Der Vorfall ist der erste Sprengstoffanschlag in der jüngsten Runde der Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern. Zuvor hatten Palästinensern Israelis mit Messern und Schusswaffen attackiert. Erst am Samstag stach ein Jugendlicher in Jerusalem auf zwei Menschen ein. Später attackierte ein weiterer Mann dort zwei Polizisten. Beide Angreifer wurden von Sicherheitskräften getötet.

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