Israelische Angriffe im Gazastreifen: „Terrorziele“ und Tote im Gazastreifen
Das israelische Militär sagt, sie hätten am Freitag und Samstag über 100 „Terrorziele“ angegriffen. Gaza meldet 59 Getötete in 24 Stunden.
Das von der radikalislamischen Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium im Gazastreifen hatte zuvor mitgeteilt, dass in dem Palästinensergebiet von Freitag auf Samstag binnen 24 Stunden 59 Menschen getötet worden seien.
Zuvor, am Mittwoch, hatte der israelische Verteidigungsminister Israel Katz droht, die Angriffe auf den Gazastreifen zu intensivieren, sollte die radikalislamische Hamas ihren Beschuss Israels nicht einstellen.
Der Krieg zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen dauert mittlerweile seit knapp 15 Monaten an. Ausgelöst worden war er am 7. Oktober 2023 durch einen brutalen Angriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation auf Israel, bei dem israelischen Angaben zufolge 1.208 Menschen getötet wurden.
Verhandlungen in Katar
Seitdem geht die israelische Armee massiv gegen Ziele im Gazastreifen vor. Laut dem Gesundheitsministerium im Gazastreifen wurden dabei bisher mehr als 45.700 Palästinenser getötet. Die Zahlen können nicht unabhängig überprüft werden. Die Vereinten Nationen stufen sie aber als glaubwürdig ein.
Die erneute Verschärfung der Kämpfe erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die indirekten Verhandlungen zwischen der Hamas und Israel in Katar wieder aufgenommen wurden.
Die internationalen Vermittler Katar, Ägypten und die USA hatten sich in den vergangenen Monaten vergeblich darum bemüht, eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und eine Freilassung der noch im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geiseln zu erreichen. Zuletzt warfen sich Israel und die Hamas gegenseitig vor, den Abschluss einer Vereinbarung zu verzögern. Einer der Hauptstreitpunkte ist die Frage einer dauerhaften Waffenruhe.
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