Islamischer Fastenmonat: Ramadan beginnt weltweit
Da der diesjährige Ramadan in den Hochsommer fällt, wird er für nordeuropäische Muslime besonders anstrengend. Islam-Gelehrte weisen einen Ausweg.
Die Position des Mondes bestimmt traditionell den Beginn des Fastenmonats. Das Datum variiert allerdings durch verschiedene Messmethoden in den einzelnen muslimischen Ländern oft um ein bis zwei Tage. In diesem Jahr waren sich die religiösen Behörden in Saudi-Arabien, Ägypten, Iran, Indonesien und vielen anderen muslimischen Staaten allerdings einig und legten den Beginn des Fastens auf den 18. Juni fest.
Da der Ramadan in diesem Jahr auf den Sommer fällt, müssen die Gläubigen lange und heiße Tage des Fastens überstehen. Moderate Islam-Gelehrte raten Muslimen in Nordeuropa, sich an die Fastenzeiten im nächstgelegenen Land mit muslimischer Mehrheit zu halten, um nicht bei bis zu 16 Stunden Sonnenlicht zu lange zu hungern.
Neben Essen und Trinken sollen Gläubige während des Ramadans untertags auch auf Sex verzichten und Klatsch, Streit und Fluchen vermeiden. Einige der 1,6 Milliarden Muslime weltweit spenden auch für wohltätige Zwecke, Bedürftige werden abends in Moscheen versorgt.
Am Abend brechen die Gläubigen ihr Fasten traditionell wie der Prophet Mohammed vor rund 1400 Jahren mit einem Schluck Wasser und einigen Datteln. Dann versammeln sich Familien und Freunde zu einem Festessen. In der Nacht kommen die Gläubigen zu den sogenannten Tarawih-Gebeten in den Moscheen zusammen. Kinder, ältere Menschen und schwangere Frauen sind von der Fastenpflicht ausgenommen.
Das Fasten während des Ramadan ist eine der fünf Säulen des Islam, neben dem Glaubensbekenntnis, dem täglichen Gebet, der Gabe von Almosen und der Pilgerfahrt nach Mekka. Das Ende des Ramadan wird Mitte Juli mit dem dreitägigen Fest des Fastenbrechens begangen, dem Eid al-Fitr.
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