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Iran gibt Tanker frei„Stena Impero“ sticht wieder in See

Wochenlang wurde er vom Iran festgehalten. Nun ist der Öltanker „Stena Impero“ wieder frei. Ein kleines Zeichen der Entspannung im US-Iran-Konflikt.

Fährt seit Freitagmorgen wieder: die Stena Impero, hier auf einem Archivbild vom 22. August Foto: reuters

Teheran afp/dpa | Der seit Mitte Juli in der Straße von Hormus im Iran festgehaltene britische Öltanker „Stena Impero“ ist wieder auf hoher See. Die iranischen Behörden gaben das Schiff am Freitag frei. Die iranischen Revolutionsgarden hatten den Tanker am 19. Juli unter dem Vorwurf festgesetzt, Vorschriften des Seerechts im Persischen Golf missachtet zu haben.

Die „Stena Impero“ habe gegen 9 Uhr den iranischen Hafen von Bandar Abbas verlassen, sagte der Reedereichef Erik Hånell dem schwedischen Fernsehsender SVT. „Wir prüfen, zu welchem Hafen wir fahren werden. Wir haben eine Reihe von Alternativen in den Vereinigten Arabischen Emiraten.“

Die britische Regierung vermutete hinter der Festsetzung der „Stena Impero“ eine Reaktion auf einen ähnlichen Vorfall im britischen Gibraltar: Dort war Anfang Juli ein Supertanker mit Öl aus dem Iran, das für Syrien bestimmt gewesen sein soll, an die Kette gelegt worden. Die Lieferung verstieß den Behörden zufolge gegen EU-Sanktionen gegen das Kriegsland Syrien. Den Hinweis auf das Schiff hatten die Briten von den USA erhalten.

Der Iran sprach von „Piraterie“ und drohte mit Konsequenzen. Mitte August wurde die „Adrian Darya-1“ schließlich freigegeben. Mutmaßungen, es habe sich um ein Tauschgeschäft gehandelt, um die „Stena Impero“ freizubekommen, wies London vehement zurück.

Großteil des weltweiten Ölexports

Die Straße von Hormus ist eine der wichtigsten Seestraßen der Welt. Sie verbindet den Persischen Golf mit dem Indischen Ozean. Ein Großteil des weltweiten Ölexports wird durch die Meerenge verschifft. Die Spannungen in der Region hatten sich in den vergangenen Monaten immens verschärft. Die Handelsschifffahrt wurde in den Konflikt zwischen den USA und dem Iran hineingezogen. Es kam zu mehreren Zwischenfällen mit Tankern und Drohnen.

Wegen des Streits um die „Stena Impero“ und weiterer Vorfälle mit Tankern im Persischen Golf und Ölanlagen in Saudi-Arabien arbeiten die USA an einer Koalition für einen militärischen Schutz der Handelsschiffe in der Region.

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