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Integrationsbeirat legt 10-Punkte-Plan vorWenig Plan gegen rechts

Diskriminierung am Arbeitsplatz ahnden, Toleranz in der Kita üben: Der Integrationsbeirat fordert, stärker gegen Rassismus zu kämpfen - und bleibt selbst vage.

10 Punkte. Der Integrationsbeirat im Grandhotel Esplanade. Bild: dapd

„Eine Veränderung in der Haltung“ gegenüber gesellschaftlicher Vielfalt wünscht sich Maria Böhmer (CDU), die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung. Als Konsequenz aus der Mordserie der Zwickauer Terrorzelle stellte die Staatssekretärin, die Kanzlerin Merkel untersteht, am Dienstag zusammen mit ihrem Bundesbeirat für Integration ein 10-Punkte-Papier vor – es zielt auf eine stärkere Bekämpfung von Alltagsrassismus und Rechtsextremismus.

Der Beirat setzt sich aus mehr als 30 Vertretern von Migrantenverbänden, kommunalen Organisationen, Gewerkschaften und Kirchen zusammen und wurde vor rund einem Jahr ins Leben gerufen. Nun fordert er unter anderem, bundesweite Anlaufstellen für Opfer rechter Gewalt zu schaffen. Zudem sollte bereits in Kitas und Schulen mehr für Demokratie und Toleranz geworben werden. Auch sollte der Kampf gegen Vorurteile und Rassismus stärker in Maßnahmen wie dem „Nationalen Aktionsplan Integration“ einfließen.

Die privaten und öffentlichen Arbeitgeber ruft der Beirat auf, mehr gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz zu tun, rassistische Bemerkungen müssten strikter geahndet werden. Viel konkreter wurde er nicht. Dabei hatte eine Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) in Bonn erst kürzlich gezeigt, dass es für Jugendliche mit türkischen oder arabischen Namen deutlich schwerer ist, einen Ausbildungsplatz zu finden, als für Jugendliche mit gleichen Schulabschlüssen, die einen deutschen Namen haben.

Kritik an Politikern und Medien

In seinem 10-Punkte-Papier äußerte der Integrationsbeirat auch Kritik an Politikern und Medien: Sie würden der Normalität einer Einwanderungsgesellschaft zu selten Rechnung tragen, indem sie sich zu sehr auf Probleme konzentrierten. Außerdem schlägt er vor, den Volksverhetzungsparagrafen 130 im Strafgesetzbuch zu verschärfen, um Hassparolen gegen Minderheiten besser ahnden zu können.

Gedacht worden sein dürfte dabei auch an die Szene der radikalen Islamfeinde, die regelmäßig durch Schmähungen und Drohungen gegen Muslime auf sich aufmerksam macht. Migrantenverbände fordern von den Sicherheitsbehörden seit langem, sie stärker ins Visier zu nehmen.

Die Polizei ist in dem 10-Punkte-Papier kein eigenes Thema. Barbara John, die Ombudsfrau für die Angehörigen der Opfer der Thüringer Terrorzelle, hatte in der vergangenen Woche eine Reform der Polizeiausbildung und eine Beschwerdestelle für Fehlverhalten der Sicherheitsbehörden angemahnt: Die Opferfamilien hätten durch die falschen Anschuldigungen der Sicherheitsbehörden stark gelitten.

Durch die Kalender mit rassistischen Karikaturen, die der bayerische Landesverband der Deutschen Polizeigewerkschaft hatte drucken lassen, sah sich John zudem in ihrem Eindruck bestätigt, dass viele Beamte stärker für das Thema sensibilisiert werden müssten. Johns Vorschläge seien „eine Anregung“, die eventuell noch aufgegriffen werde, sagte Böhmer am Dienstag ausweichend.

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9 Kommentare

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  • FE
    Frau Edith Müller

    @ Jochen:

     

    Justitia ist längst zur Metze verkommen, die erst mal unter der Augenbinde hervorlugt, wer vor ihr steht...

  • KB
    karin bryant

    Warum spielt unsere Regierung einer Behoerde der Tuerkei,naehmlich der DITIB in die Haende? Ueberhaupt warum hat die DITIB so viel Einfluss auf unsere Innenpolitik,kein deutscher Buerger profitiert davon.

    Die Integrierungs Industrie wird wohl nicht ruhen bis endlich ein Weg gefunden wird die bestehende Gesellschaft in die Eingewanderte einzureihen,dazu wird auch gehoeren tuerkisch als Amtssprache einzufuehren.

  • R
    Rega

    Solche Knaller, alle miteinander! Die sollten sich lieber mal die 10 Thesen des Ralph Giordano zur Integration durchlesen und umsetzen! - Dann würde in unserer Gesellschaft mal was zum Besseren bewegt. - Aber das will man offensichtlich nicht!

  • J
    Jochen

    Beim §130 wäre ich an deren Stelle vorsichtig. Könnte sein das unsere Knäste schneller bereichert werden als die denken. Oder ist Judenhetze unter Moslems dann auf einmal keine Volksverhätzung mehr?

    Ach und die Medien-die halten doch schon die Klappe. Oder warum wird bei Straftaten immer der (moslemische) Name weg gelassen und bei Deutschen nicht)? Ein Kampf gegen Rassismus wäre in erster Linie ein Kampf gegen die eigenen Leute, ob sich der Integrationsbeirat das überlegt hat?

  • FE
    Frau Edith Müller

    Mir sind es - Migrationsindustrie hin, Integrationspläne plus und Schwindel, wir wären eine Einwanderungsgesellschaft her- viel zu viele Ausländer in Deutschland. Ich wüsste nicht, wann das deutsche Volk dazu befragt wurde, ob wir "Einwanderungsland" sein wollen. Deshalb interessiert mich das auch nicht die Bohne, was irgendwelche Ausländer mit irgendwelchen selbstrernannten deutschen Vertretern auf irgendwelchen der zig Konferenzen usw. beschließen.

  • S
    Soso

    Klingt nach Abschaffung der Pressefreiheit, Einschränkung der Exekutive sobald "Migranten" betroffen sind, Meinungsdrill ab dem Kindergarten, Abschaffung der Rede- und Meinungsfreiheit und Ausbildungsplätze zuerst für Türken und Araber. Dazu werden wir also "sensibilisiert". Nannte man früher gezwungen.

  • C
    Carsten

    Da lachen ja die Hühner. Das ist kein Plan für Integration, sondern für die Einführung des Kalifats. Türkische und arabische Bewerber werden diskriminiert? Mir kommen die Tränen. Woran liegt das wohl? Und warum werden Bewerber die Janusz, Kim-Jong, Pedro oder Guiseppe heißen, nicht diskriminiert? Vielleicht weil sie nicht permanent rumjammern und aggressiv fordern? Wenn Deutschland so schrecklich rassistisch ist, weiß ich nicht, warum immer mehr Menschen aus dem Orient hierhinwollen.

  • EE
    Empört euch und wehrt euch!

    "In seinem 10-Punkte-Papier äußerte der Integrationsbeirat auch Kritik an Politikern und Medien: Sie würden der Normalität einer Einwanderungsgesellschaft zu selten Rechnung tragen, indem sie sich zu sehr auf Probleme konzentrierten. Außerdem schlägt er vor, den Volksverhetzungsparagrafen 130 im Strafgesetzbuch zu verschärfen, um Hassparolen gegen Minderheiten besser ahnden zu können."

     

    Übersetzung:

     

    Die Pressefreiheit soll durch Selbstzensur abgeschafft und die Meinungsfreiheit durch Gummiparagrafen dort abgeschafft werden wo Meinungen oder Tatsachenbeschreibungen Türken, Arabern und Afrikanern nicht passen.

     

    Lesetip: Unsere Verfassung. Besonders der Teil über die Meinungsfreiheit. Dann natürlich Art. 20 Abs. 4

    Seit Sarrazin sollte man sich auch auf bisher Unvorstellbares vorbereiten.

  • T
    Traurig

    Nur eine Sache wird tunlichst vermieden: Das Volk fragen mit wem es unter welchen bedingungen leben will. Es könnte ja die "falsche" Antwort geben. Lieber Diskriminierung der Einheimischen und europäischer Zuwanderer zu Gunsten von Orientalen, mehrheitlich Türken und Afrikanern. Das kann nicht mehr lange gut gehen. Eine Gesellschaft durch eine selbsternannte Bessermenschenliga von oben herab zu schaffen ist ja nicht gerade neu. Statt aus der geschichte zu lernen, wiederholt man die alten Fehler.