Integration von Flüchtlingen: Maas will Schoa besser vermitteln
Keine Toleranz gegenüber Antisemitismus: Heiko Maas plädiert beim jüdischen Gemeindetag dafür, auch von Geflüchteten ein klares Bekenntnis zu verlangen.
Maas forderte null Toleranz gegenüber jeder Form von Antisemitismus und ein klares Bekenntnis zum Existenzrecht Israels. „Diese Grundsätze müssen wir auch Menschen vermitteln, die in den letzten Jahren als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind“, betonte der SPD-Politiker. Sie kämen oft aus Ländern, deren Regierungen Hass gegen Israel schürten. Jeder der Zuwanderer müsse aber wissen, dass Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit zwei Seiten einer Medaille seien, auf der das Wort Rassismus stehe.
Zugleich appellierte Maas an „die schweigende Mehrheit der Bevölkerung“, gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit aufzustehen. „Nirgends dürfen wir den verbalen Brandstiftern das Feld überlassen“, sagte der Minister, nicht auf dem Fußballplatz, nicht in Lokalen und nicht auf den Social-Media-Kanälen.
Jüdische Kultur und jüdisches Leben in Deutschland bezeichnete Maas als „unverdientes Glück“. Die Politik und Gesellschaft müssten alles dafür tun, dass dies so bleibe. „Niemals wieder sollen Menschen in Deutschland Angst davor haben, ihr Jüdisch-sein öffentlich zu zeigen“, sagte er.
Von Donnerstag bis Sonntag trafen sich rund 1.200 Vertreter jüdischer Gemeinden in Deutschland unter dem Motto „ein Dach, eine Familie“ zu Diskussionen und Austausch.
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