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In Nordkorea scheitert ein RaketentestWieder nichts

Das südkoreanische Verteidigungsministerium informiert über die gescheiterten Versuche im Nachbarland. Das testet seine Grenzen munter aus.

Will nicht so fliegen, wie sie soll: Nordkoreas getestete Mittelstreckenrakete „Musudan“ Foto: dpa

Seoul afp | In Nordkorea ist offenbar erneut ein Raketentest gescheitert. Dies teilte das südkoreanische Verteidigungsministerium am Dienstag in Seoul mit. Angaben zum Typ der demnach nahe der östlichen Hafenstadt Wonsan abgefeuerten Rakete machte es nicht.

Laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap handelte es sich um eine Mittelstreckenrakete vom Typ Musudan. Im April waren bereits drei Tests mit diesem Raketentyp fehlgeschlagen.

Bei einer Reichweite der Raketen von 2.500 Kilometern könnten Südkorea und Japan getroffen werden, bei 4.000 Kilometern können die Raketen theoretisch den US-Militärstützpunkt auf der Pazifikinsel Guam erreichen, ein Außengebiet der USA.

Nordkorea hatte im Januar seinen vierten Atomwaffentest seit dem Jahr 2006 und einen Monat später den Start einer ballistischen Rakete bekannt gegeben. Seither folgten weitere Raketentests, die ebenfalls gegen UN-Resolutionen verstießen. Der UN-Sicherheitsrat beschloss Anfang März die bislang schärfsten Strafmaßnahmen gegen das Land.

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1 Kommentar

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  • Man sollte nicht lächeln über diesen weiteren Misserfolg, dazu ist die Lage zu ernst. Bekanntlich fuchtelt Babyface Kim Jong Un bei jeder sich bietenden Gelegenheit (zunächst noch verbal) mit seinen Atomraketen herum.

     

    Offenbar setzen Nordkoreas Machthaber alles daran, als zweiter Staat nach den USA Atomwaffen gegen andere Länder einzusetzen. Hoffentlich fällt man dabei in Pjöngjang nicht auf die eigene Propaganda herein bei der Suche nach einem passenden Anlass, um die Kernwaffen endlich mal „im Feldversuch“ auszuprobieren!

     

    Aber was wäre, wenn eine solche Rakete auf dem Weg zum „Lieblingsfeind“ USA vom Kurs abkommt und der Atompilz nicht etwa dort, sondern z. B. über China aufgeht? In China hat man diese Gefahr sehr wohl erkannt und reiht sich neuerdings ein in die Reihen der Kritiker des nordkoreanischen Atomraketen-Wahnsinns!