Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Astra(zeneca) ist über? Nehm ich!
Was für ein Luxus hier doch herrscht. Als Backup wenn man krank wird gibt es ein tolles Gesundheitssystem, in dem sich viele Mitarbeiter zur Not auf Intensiv den Arsch aufreißen um dein Leben zu retten. Weil du Angst vor ein paar temporären Nebenwirkungen einer Impfung hast.
Ich finde es verkommen. Es gibt Länder, in denen Krankenhäusern der Sauerstoff ausgeht, die taz berichtete, in denen Menschen vor allem in Slums schutzlos ausgeliefert sind. Mich macht es echt wütend. Es ist so einfach, „Risiken“ einzugehen, keine Impfung, am besten noch Party und keine Masken, wenn man Netz und doppelten Boden unter sich weiß.
Astra Zeneca: her damit wenn ihr nicht wollt! Ich habe es nämlich satt satt satt mir bei jedem Covidverdacht Gedanken um Verwandte und Nachbarn machen zu müssen!
@sachmah "Ich habe es nämlich satt satt satt mir bei jedem Covidverdacht Gedanken um Verwandte und Nachbar*innen machen zu müssen!"
Sie würden sofort aufhören, sich bei Covidverdacht Gedanken zu machen? Wie sicher schützt _Ihr_ Traumimpfstoff vor einer Infektion, selbst wenn _Sie_ keine Symptome haben sollten. Oder anders ausgedrückt: Können Sie mit diesem Impfstoff auch ohne Covid-Verdacht _sicher_ ausschließen, keine Überträger*in zu sein?
Wenn jetzt weniger Menschen einen bestimmten Impfstoff akzeptieren, dann sind _Sie_ schneller an der Reihe. Das ist doch gut. Kein*e muss schimpfen.
@Hausmeister:in_Krause Sie können mal in die Ergebnisse schauen, das Übertragungsrisiko ist deutlich geringer. Tut mir leid für Sie wenn Sie keine Personen kennen um die es sich zu sorgen lohnt.
Wenn Sie Ihren Obetarm freimachen möchten. dann tun Sie das.
Wenn andere diesen Stoff nicht haben wollen, dann sollte man dies repektieren.Abwertende Kommentare dazu sind nicht erforderlich.
Jeder Mensch solltw die freie Auswahl haben. Punkt!
@Ria Sauter Wäre die Entscheidung auch so wenn Sie im Falle einer COVID Erkrankung einen Teil der Kosten selbst tragen müssten? Wäre mein Vorschlag. Dummerweise bin ich gesetzlich versichert und trage es mit, wenn vermeidbare Krankheiten bezahlt werden müssen.
@sachmah Verstehe Ihren Kommentar nicht!
Jede sollte selbst entscheiden, welches Medikament er bekommt.
Schlucken Sie alles, was die Apotheke Ihnen anbietet?
Können Sie gerne machen. Ich möchte das nicht.
@Ria Sauter Im Normalfall entscheidet ein Arzt, welches Medikament man bekommt, nicht jeder selbst.
Mehr als küchenpsychologische Allgemeinplätze, hatte der Artikel auch nicht zu bieten. Wie sieht es mit der Wirksamkeit aus, 70 oder 90%? Wie sieht es mit der Verträglichkeit aus, besser, vergleichbar? Wann ist die Datenlage auch für über 65jährige belastbar, kommt das noch oder war es das schon? Würde helfen, hier für Klarheit zu sorgen, anstatt schwurbelnd zu hoffen, dass der Pöbel hoffentlich so schlau sein wird wie man selbst ja glaubt schon zu sein.
"Die Zwangsbeglückung tut vermutlich Not – immerhin wäre es absurd, den wertvollen Stoff nicht zu verimpfen. "
Wertvoll. Für die, die ihn nicht haben wollen, ist er nicht wertvoll. Ich halte ja auch viel vom Zwang zum Glück. Wertvolle Straßen bauen, Wertvolle Flächenversiegelung, Wertvoller Kunstdünger, Wertvolle Massentierhaltung.
Was Berlin jetzt macht, ist die Vorstufe zur Impfplicht. Sehr gut, bei wertvollem Stoff. Warum nicht zunächst alle Lehrer:innen und Ärzt:innen, Kindergrätner:innen und Altenplfeger:innen mit diesem Stoff - wertvollen Stoff - verpflichtend impfen.
@Hausmeister:in_Krause .. und damit für Zangs-Glück in den Schulen, Krankenhäusern, Kindergärten und Altenheimen sorgen. Menschen wollen zu ihrem Glück gezwungen werden. Nur manche. Nicht.
Das hat die Gesundheitssenatorin eben von Anfang an ganz falsch angepackt. Und jetzt muss sie zurück rudern. Peinlich.
Eine Studie zu Einstellungen bei der Polizei legt jetzt den Abschlussbericht vor. Studienleiterin Anja Schiemann über überraschend positive Befunde – und einige Problembereiche.
Impfen in Berlin: Keinen Bock auf jeden Stoff
Auch in Berlin stößt Astrazeneca auf Skepsis. Deshalb wird dort das Ende der freien Impfstoffwahl verkündet. Eine wohl notwendige Zwangsbeglückung, die Risiken birgt.
Pfeile zeigen den Weg zur Impfstraße im ehemaligen Flughafen Tegel Foto: picture alliance/dpa/dpa-pool
Es ist schon merkwürdig: Noch im Herbst, als die zweite Welle anrollte, war gar nicht klar, ob es auch nur einen einzigen Impfstoff für die Bevölkerung geben würde. Erst im Dezember wurde mit dem Impfstoff von Biontech der erste für die EU zugelassen, Anfang Januar folgte das Moderna-Vakzin, noch ein paar Wochen später bekam der Stoff von Astrazeneca die Freigabe. Drei Impfstoffe stehen also jetzt bei der Coronapandemie zur Verfügung. Knapp 220.000 Menschen, die über 80-Jährigen und Klinik- und Pflegepersonal, wurden bisher in Berlin geimpft. Es könnte düsterer aussehen, im fortgesetzten Lockdown. Und trotzdem wird erstaunlich viel gemeckert.
Über den Impfstoff von Astrazeneca vor allem, der inzwischen nur noch als B-Ware wahrgenommen wird. Die Nachfrage im Impfzentrum Tegel laufe langsamer an als erhofft, sagte ein Sprecher von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Mittwoch. Dabei ist der Stoff kaum weniger wirksam – die Studienlage bei Menschen über 65 Jahren ist nur einfach (noch) nicht belastbar. Aber in der öffentlichen Wahrnehmung bleibt hängen: Wenn man sich’s aussuchen kann, lässt man sich das gute Zeug von Biontech spritzen.
Und Gesundheitssenatorin Kalayci hat ihren Anteil daran, dass keiner mehr Bock hat auf den vermeintlich schlechteren Stoff. Kalayci hatte es den BerlinerInnen mit Impftermin bisher freigestellt, wo sie sich den Stich setzen lassen wollen. Und weil in jedem Impfzentrum ein bestimmtes Präparat verimpft wird, bestand in Berlin de facto ein Recht auf freie Stoffwahl. Mit dem Ergebnis, dass man in Tegel auf der Ware sitzenblieb.
Am Mittwoch ruderte Kalayci dann zurück: „Bei Astrazeneca gibt es keine Wahlfreiheit“, sagte sie am Rande der Eröffnung des fünften Impfzentrums in Berlin – sechs sind geplant – im Pankower Velodrom. Will heißen: Menschen unter 65 müssen ihren Oberarm für Astrazeneca frei machen, Älteren wird der Stoff ohnehin nicht geimpft.
Der Impfstoff von Astrazeneca wird nur noch als B-Ware wahrgenommen
Die Zwangsbeglückung tut vermutlich Not – immerhin wäre es absurd, den wertvollen Stoff nicht zu verimpfen. Aber der Akzeptanz dürfte es eher noch abträglich sein. Was sich hoffentlich nicht auf die Impfbereitschaft durchschlagen wird. Das wäre dann wirklich ein Desaster: Wenn viele ihren Oberarm am Ende lieber gar nicht mehr frei machten als für einen vermeintlich schlechten Impfstoff.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Schwerpunkt Coronavirus
Kommentar von
Anna Klöpper
Leiterin taz.eins
Seit 2011 bei der taz. Leitet gemeinsam mit Sunny Riedel das Ressort taz.eins. Hier entstehen die ersten fünf Seiten der Tageszeitung, inklusive der Nahaufnahme - der täglichen Reportage-Doppelseite in der taz. Davor Ressortleiterin, CvD und Redakteurin in der Berliner Lokalredaktion. Themenschwerpunkte: Bildungs- und Familienpolitik.
Themen
Corona in Grafiken
Die Coronapandemie geht um die Welt. Welche Regionen sind besonders betroffen? Wie ist die Lage in den Kliniken? Den Überblick mit Zahlen und Grafiken finden Sie hier.
▶ Alle Grafiken
mehr von
Anna Klöpper