Im Süden der Philippinen: Absturz bei der Landung

Beim Absturz eines Militärtransportflugzeugs sterben auf der philippinischen Insel Jolo mindestens 29 Menschen. Über 40 können gerettet werden.

Miliörtransportflugzeug auf Rollfeld nahe dem Meer.

Archivbild eines Flugzeugs der philippinischen Luftwaffe, wie es jetzt abgestürzt ist Foto: Bullit Marquez/ap

MANILA dpa/taz | Beim Absturz eines Militärflugzeugs auf den Philippinen mit 92 Insassen an Bord sind mindestens 29 Soldaten ums Leben gekommen. Rund 50 Soldaten hätten das Unglück auf der Insel Jolo 1000 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila überlebt, sagte Verteidigungsminister Delfin Lorenzana am Sonntag.

„Bis jetzt wurden 40 Verwundete und Verletzte gerettet und 17 Leichen geborgen. Die Rettungsarbeiten dauern an“, erklärte Lorenzana.

Neben 84 Passagieren befanden sich drei Piloten und fünf Crew-Mitglieder in der Maschine des Typs C-130. Die Maschine habe bei der Landung in Patikul auf Jolo die Landebahn verpasst, sagte Militärsprecher Cirilito Sobejana. Bei dem Versuch, wieder durchzustarten, sei sie abgestürzt.

„Wir tun unser Bestes, um die Passagiere zu retten“, betonte Sobejana. Bei dem Unglück am Vormittag sei ein Feuer ausgebrochen. Die Geretteten seien sofort in ein Militärkrankenhaus auf Jolo gebracht worden.

Die Maschine war den Angaben zufolge in der der Nähe von Manila auf einem Luftwaffenstützpunkt gestartet und dann über Cagayan de Oro auf der Insel Mindanao nach Jolo unterwegs. Sie transportierte „Armeepersonal, das sich zum Dienst meldete“, so Verteidigungsminister Lorenzana.

Berichten zufolge soll es sich bei den meisten Insassen um junge, gerade ausgebildete Soldaten gehandel haben. Die Insel Jolo ganz im Süden des Archipels wird seit Jahren von islamistischen Rebellen terrorisiert.

Die dort agierende Gruppe Abu Sayyaf, die sich Kontakten zu al-Kaida und dem Islamischen Staat (IS) rühmt, machte immer wieder mit Entführungen und Lösgelderpressungen von Einheimischen wie Ausländern auf sich aufmerksam. 2017 enthauptete die Gruppe den 70-jährigen deutschen Segler Jürgen Kantner, nachdem ihre Lösegeldforderung nicht erfüllt worden waren.

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