Im Süden der Philippinen: Absturz bei der Landung
Beim Absturz eines Militärtransportflugzeugs sterben auf der philippinischen Insel Jolo mindestens 29 Menschen. Über 40 können gerettet werden.
„Bis jetzt wurden 40 Verwundete und Verletzte gerettet und 17 Leichen geborgen. Die Rettungsarbeiten dauern an“, erklärte Lorenzana.
Neben 84 Passagieren befanden sich drei Piloten und fünf Crew-Mitglieder in der Maschine des Typs C-130. Die Maschine habe bei der Landung in Patikul auf Jolo die Landebahn verpasst, sagte Militärsprecher Cirilito Sobejana. Bei dem Versuch, wieder durchzustarten, sei sie abgestürzt.
„Wir tun unser Bestes, um die Passagiere zu retten“, betonte Sobejana. Bei dem Unglück am Vormittag sei ein Feuer ausgebrochen. Die Geretteten seien sofort in ein Militärkrankenhaus auf Jolo gebracht worden.
Die Maschine war den Angaben zufolge in der der Nähe von Manila auf einem Luftwaffenstützpunkt gestartet und dann über Cagayan de Oro auf der Insel Mindanao nach Jolo unterwegs. Sie transportierte „Armeepersonal, das sich zum Dienst meldete“, so Verteidigungsminister Lorenzana.
Berichten zufolge soll es sich bei den meisten Insassen um junge, gerade ausgebildete Soldaten gehandel haben. Die Insel Jolo ganz im Süden des Archipels wird seit Jahren von islamistischen Rebellen terrorisiert.
Die dort agierende Gruppe Abu Sayyaf, die sich Kontakten zu al-Kaida und dem Islamischen Staat (IS) rühmt, machte immer wieder mit Entführungen und Lösgelderpressungen von Einheimischen wie Ausländern auf sich aufmerksam. 2017 enthauptete die Gruppe den 70-jährigen deutschen Segler Jürgen Kantner, nachdem ihre Lösegeldforderung nicht erfüllt worden waren.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!