Im Geheimauftrag der CIA: Keine Impfaktionen mehr
Die CIA werde künftig im Ausland keine Impfaktionen zur Aufklärung mehr durchführen, verspricht laut „Washington Post“ die Anti-Terror-Beraterin von Obama.
WASHINGTON/BERLIN dpa/taz | Die USA wollen Impfaktionen im Ausland nie wieder zur Aufklärung einsetzen. Dies berichtete die Washington Post unter Berufung auf das Weiße Haus. Die Antiterror-Beraterin von US-Präsident Barack Obama, Lisa Monaco, habe dies in einem Brief an die Vorsitzenden von 12 führenden US-Gesundheitsinstituten klargemacht, sagte eine Sprecherin des Weißen Hauses dem Blatt.
Die Experten hatten eine vorgetäuschte Impfaktion kritisiert, mit deren Hilfe der US-Geheimdienst CIA vor drei Jahren die Familie des Al-Kaida-Chefs Osama bin Laden in deren Versteck im nordpakistanischen Abbottabad aufgespürt hatte.
Die US-Akademiker hatten im Januar 2013 in einem Brief an US-Präsident Barack Obama geschrieben, die Aktion habe ernsthafte Auswirkungen auf die internationale Zusammenarbeit im Gesundheitswesen gehabt. Unter anderem sei es nun zunehmend schwer, pakistanische Kinder gegen Polio zu impfen.
Pakistaner seien sehr misstrauisch geworden, viele Eltern lehnten nun Impfungen ab. Wiederholt sind auch Mitarbeiter von internationalen Hilforganisationen bei Impfaktionen angegriffen worden. Auch tödliche Übergriffe gab es.
Auf die Frage, warum das Weiße Haus erst 16 Monate später auf den Brief reagiere, sagte ein Geheimdienstmitarbeiter der Zeitung, die Regierung kommentiere sehr selten ihre Aufklärungsarbeit.
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