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Hurricane Sandy und das KlimaEntscheidende Zentimeter

Hat die Klima-Apokalypse begonnen? Forscher gehen davon aus, dass erst der Klimawandel den Sturm „Sandy“ zur Katastrophe machte.

Hohe Wellen an der US-Atlantikküste. Ist der Klimawandel schuld? Bild: dapd

BERLIN taz | In Al Gores Film „Eine unbequeme Wahrheit“ sorgte das Szenario noch für Entsetzen: Bei einem Anstieg des Meeresspiegels um sechs Meter simulierte der Film, wie der gesamte Küstenstreifen von Manhattan im Wasser versank.

Gore wurde für die Sequenz scharf kritisiert, denn sie prognostiziert den Anstieg der Fluten, wenn Grönland abschmilzt – was einige Jahrhunderte dauern dürfte. Doch zumindest für kurze Zeit steht das Wasser nun hoch in der Wall Street und den tiefliegenden Straßen von New York City. Ist das nun der Beginn der Klima-Apokalypse, gerade rechtzeitig zu den Präsidentschaftswahlen im Land der Klimawandel-Leugner?

Das sagt niemand. Aber Klimawissenschaftler zählen Hinweise auf, dass auch der Klimawandel „Sandy“ von einem normalen Sturm zu einer Katastrophe gemacht hat: ungewöhnlich warmes Wasser im Atlantik vor der US-Ostküste, der allgemeine Anstieg des Meeresspiegels und ein ungewöhnliches Hochdruckgebiet südwestlich von Grönland, das seine Ursache in der extremen Eisschmelze dieses Sommers haben könnte.

„Die natürlichen Wetterschwankungen, verstärkt durch den Klimawandel, haben vielleicht die idealen Bedingungen für einen Hurrikan geschaffen, der sich in einen Riesensturm außerhalb der Tropen entwickelt“, schreibt Kevin Trenberth, einer der führenden US-Klimawissenschaftler, in einem Blog.

Der UN-Klimarat IPCC hat im letzten Jahr den Stand der Wissenschaft zu diesem Thema zusammengefasst: Demnach werden die Stürme vor den USA mit „ziemlicher Sicherheit“ stärkeren Wind und heftigeren Niederschlag bringen. Die Forscher sehen allerdings voraus, dass es nicht mehr, sondern gleich viel oder weniger Hurrikans geben wird. Auf jeden Fall aber werde der Anstieg des Meeresspiegels den Schaden durch Stürme vergrößern.

Tropische Luft und eisige Winde

Für Stu Ostro, Metereologe des US-„Weather Channel“, ist vor allem die Kombination von Ausnahmen bei „Sandy“ bemerkenswert: ein sehr starker Sturm, die Verbindung von warmer tropischer Luft mit eisigen Winden aus dem Norden und vor allem der Kurs der Sturms. „Sandy“ war nämlich schon auf dem Weg nach Osten auf den offenen Atlantik, als er plötzlich nach Westen drehte und auf die US-Küste zuraste.

Der Grund dafür, so vermuten Klimawissenschaftler, könnte ein Hochdruckgebiet südlich von Grönland sein, das den Abzug des Sturms blockiert habe. Dieses Hochdruckgebiet wiederum soll in Verbindung stehen mit der Rekordschmelze von arktischem Eis in diesem Sommer: Denn je weniger Wasser am Nordpol von Eispanzern bedeckt ist, desto mehr heizt das Nordmeer sich auf und verändert das regionale Klima.

Forscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) haben bereits in der Vergangenheit Hinweise gefunden, dass deshalb höhere Temperaturen am Nordpol zu kälteren Wintern in Europa führen können. Auf jeden Fall aber, so der PIK-Ozeanexperte Stefan Rahmstorf, verschlimmere der Anstieg der Meeresspiegel die Sturmflut in New York.

In den letzten hundert Jahren sei der Pegel um 20 Zentimeter gestiegen, besonders schnell an der US-Ostküste. Nicht viel, wenn man die Höhe der Sturmflut bedenkt, aber „es können entscheidende Zentimeter sein, wenn es darum geht, ob etwa die New Yorker Subway geflutet wird“, schreibt Rahmstorf.

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45 Kommentare

 / 
  • V
    viatore

    Soviel Schwachsinn auf einer Seite, alle Achtung! Selten habe ich in letzter Zeit so viel geballten Unsinn gelesen.

     

    Die „Forscher gehen davon aus“. Das ist der Kern des Ganzen. Sie gehen davon aus, wissen es aber nicht.

  • A
    Anton

    @Nils, von Wieviel Prostunde: Ich glaube eher nicht, dass wir es hier mit bezahlten Schreibern irgendwelcher Konzerne zu tun haben.

     

    Soweit sich die Pseudonyme der Kommentatoren hier oder in anderen Foren zurückverfolgen lassen, landet man sehr oft (auch bei mindestens einem hier) in rechtspopulistischen und -esoterischen Foren. Man hat den Eindruck, da hassen viele Leute alles, was ihnen irgendwie "grün" oder als "Gutmenschentum" vorkommt genauso, wie sie islamophob etc sind - und schaffen es prächtig, dabei ihren Verstand abzuschalten.

  • A
    Anton

    @Armin_Ulrich: Der Richter hat den Film als "weitgehend korrekt" bezeichnet, er gebe wissenschaftlichen Mainstream weitgehend richtig wider. Wenn die Kritiker, die den Mainstream-Konsens nicht wahrhaben wollen, erst mal so korrekt argumentieren würde... Mehr muss man dazu wohl nicht sagen.

     

    Ansonsten ist es erschreckend, dass die Szenarien des IPCC von der Wirklichkeit noch übertroffen werden, schnellerer Anstieg des Meeresspiegels, drastisch schneller schmelzendes arktisches Meereis, Dürren und Hitzewellen. Und das bei erst einem kleinen Teil der praktisch unausweichlichen künftigen Erwärmung.

     

    Die USA ist reich genug, um sich darauf halbwegs einzustellen, andere wird es um so härter treffen.

  • M
    MoD

    Ein hoch auf mutter natur!

     

    Wir sind doch wie ratten und können uns als rasse von solchen einflüssen nicht aufhalten lassen.

     

    Selbst wenn es nur noch "katastophen" gibt, egal weiter geht's im gleichen trott. Irgendwann ist der planet halt für uns nicht mehr von nutzen und erdähnliche planeten gibt's wie sand am meer.

     

    Also kopf hoch morgen gibt es neue themen. ;-)

  • A
    Armin_Ulrich

    "In Al Gores Film „Eine unbequeme Wahrheit“ sorgte das Szenario noch für Entsetzen"

    Der Film sorge auch für ein Gerichtsurteil in England und dafür, daß er in Schulen nicht unkommentiert gezeigt werden darf. Das Folgende können Sie auf der Soiegel-Online Seite lesen: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/streit-um-unterrichtsmaterial-gericht-zaehlt-fehler-in-gores-klimafilm-auf-a-510794.html

     

    Die Lehrer müssen ihre Schüler lediglich auf insgesamt neun inhaltliche Fehler aufmerksam machen, die der Film laut Burton enthalte:

     

    1) Das Abschmelzen der Gletscher in der Westantarktis und in Grönland könne "in naher Zukunft" die Meeresspiegel um mehr als sechs Meter steigen lassen, heißt es in Gores Film. Dies sei "alarmistisch", meint Burton, und werde allenfalls über einen Zeitraum von Jahrtausenden geschehen.

  • A
    Apollo

    Bevor ich´s vergessen, was macht eigentlich die AIDS-Religion? Die scheint noch mehr zu schwächeln als der Klimawahn.

     

    Versauerung der Weltmeere war schon als Nachfolgeprojekt angedacht, aber das ist so haarsträubend, dass die es schnell in die Schublade zurückgelegt haben.

     

    Leute, es wird Zeit den nächsten Wahn vorzubereiten.

    Irgendwelche Vorschläge?

  • A
    Apollo

    "Klimawandel ist out."

    War meine Meinung bis gerade eben. Im US-Präsidentschaftswahlkampf haben sich die Kandidaten beim letzten Mal gar nicht wieder eingekriegt vor Klimawandel. Diesmal wollte sich keiner mit diesem Blödsinn blamieren.

     

    Aber wenigstens die taz, nostalgisch wie gewohnt, hält die Klimafahne hoch.

     

    Im Übrigen schließe ich mich Paul an.

  • F
    Faktenkenner

    Wenn man die Kommentare liest, kann man meist erkennen, dass einige die Fakten nicht wahrhaben wollen. Die Frage ist, was alles noch passieren muss, bis diese ignoranten hier und in den USA erkennen, dass Sandy selbst gemacht ist und nur ein Vorbote für noch größere und höhere Schäden. In 30 Jahren haben wir alle 4 Jahre solche Jahrhundertstürme. Der Unterschied ist aber der Wasserpegel in der Flutwelle. Der Meeresspiegel steigt ja alle Jahre derzeit 3mm. Bei solchen Stürmen kommen dann Flutwellen nicht von 4 m sondern von 10 m und mehr zusammen. Dann ist die letzte Aufräumaktion noch nicht beendet und der nächste Monstersturm wütet schon auf den Atlantik. Was kostet es eigentlich wenn NY wegen den 1000 km Küstenlinie aufgegeben wird?

  • DK
    Dennis K.

    Also mal vorweg: Die US Ostküste hat kaum Küstenschutzmaßnahmen vorzuweisen wie wir es z.B. hier gewohnt sind. Strom- und Telefonleitungen verlaufen oberirdisch und viele Häuser sind leichtbauweise aus Holz. Da wundert es kaum, wenn ein relativ schwacher Sturm solche Schäden in dicht besiedelten Gebieten anrichtet. Und: Der Mensch breitet sich ja immer mehr aus. Wo vor 20 Jahren noch kaum Häuser standen, ist heute alles zugebaut. Da wundert es, wenn die Stürme immer häufiger "treffen"?

     

    Schaut man mal in die Historie der Hurrikane an der US-Ostküste der letzten 150 Jahre, so ist das seit über 20 Jahren sogar ziemlich mau mit starken Hurrikanen dort. In den 1950er und 1890er Jahren hingegen war da richtig was los. Wieso recherchiert keiner mehr bei öffentlich zugänglichen Quellen, z.B. des NOAA?

     

    Eine Zusammenfassung hier: bit.ly/TXs2vy

  • WP
    Wieviel Prostunde

    Mich würde interessieren, wieviel die bellenden Kommentarhunde pro Stunde so erhalten. Strukturell extrem hohe Ähnlichkeit mit den Klimawandel-Leugnern in den Kommentaren bei SPON. Mag jemand mitspekulieren? 2, 3 Leute in einem kleinen stickigen Büro in Vollzeit oder ein paar ausgelagerte Kräfte mit pro-Kommentar-Tarif?

     

    Dass das keine bestellten Kommentare sind, kann mir keiner erzählen.

  • R
    rita

    @Paul:

     

    Und weil Ökosprit (zugegebenermaßen) ein Blödsinn ist, ist auch der von Menschen erzeugte Klimawandel nur eine Story, die findige Geschäftemacher erfunden haben zur eigenen Promotion.???

     

    Nun, ich meine, ein bisschen muss mensch schon differenzieren können. Die Probleme dieser Welt sind sehr vielfältig. Aber zu behaupten, es gibt keinen "menschengemachten" Klimawandel, bzw. gar zu sagen, solche Aussagen entstammen dem Denken voriger Jahrhunderte, das zeugt nicht gerade von diffenziertem Denken. Und seltsam auch finde ich, dass dieses Thema so heftig diskutiert wird, will sagen, jeder der diese These in den Raum stellt, wird heftigst angegriffen. Das zeugt doch vor Allem davon, dass es Menschen oder Institutionen gibt, die sich von einer gewissen Wahrheit heftigst auf den Schlips getreten fühlen.

     

    Und nochmal so ganz nebenbei: Wie viele Milliarden verdienen die Ölmultis wohl am Geschäft mit Rohöl, im Vergleich zu dem Geschäft mit Biosprit? Ich bin sicher, letzteres hat da einen eher winzigen Anteil. Und die Ausbeutung herkömmlicher Rohstoffe fordert kein fruchtbares Land, erzeugt keine volkswirtschaftlichen Kosten durch Umweltverschmutzung etc., es werden keine Menschen von ihrem Land vertrieben weil dort Rohstoffe gefördert werden sollen, weil der Urwald abgeholzt wird, etc...?

  • I
    inge

    Ja, das ist so lächerlich - Klima ist immer schuld? HAARP? Das Meer steigt auch nicht.

  • P
    Paul

    @rita 31.10. - 8:24

     

    "Und diejenige, die ein Interesse daran haben, den Klimawandel zu leugnen, (weil sie an der Ausbeutung der Ressourcen und der Umweltverschmutzung gut verdienen) die investieren natürlich überhaupt kein Geld in die Verbreitung "ihrer" Wahrheit."

     

    Ihnen ist wohl entgangen, dass sich das Kapital immer den Weg der erfolgsträchtigen Verwertung sucht.

     

    Ölmultis investieren in erneuerbare Energie.

    Der "Ökosprit" aus Mais und anderen Nahrungsmittelpflanzen wird erzeugt von wem? Na, wer stellt Benzin her? Wer investiert dort? Weshalb ist der Mais in Nordamerika vor 4 Jahren um 300% (!) teurer geworden?

     

    Richtig: Weil die Ölmultis erkannt haben, dass man mit der Idiotie von Menschen (Klimahysterie) gutes Geld verdienen kann.Subventioniert wird es auch noch. Also eine Kapitalanlage ohne Risiko.

    (Selbst die Grünen haben erkannt, dass man damit richtig "Kohle machen kann". )

     

    Wer hat seine "Griffel" bei den Windkrafträdern drin?

     

    Ergooglen Sie sich einfach mal wo E.ON, REWE EuBW und Vattenfall überall ihre "Finger drin haben".

  • T
    Terraner

    hi,

     

    herrlich so viele unterschiedliche Kommentare und Meinungen.

    Im Endeffekt ist es doch egal ob der Klimawandel hausgemacht ist oder einfach normal in der Erdgeschichte stattfindet. Ich tendiere eher dazu, das er hausgemacht ist, weil was keiner verleugnen kann ist: das Öl, Gas, Uran, Phosphor, Seltene Erden etc. endliche Ressourcen sind. Darum müssen wir unsere Lebensweiße so oder so ändern.

    Ich verstehe nicht warum so viele Menschen Scheuklappen aufhaben und das nicht sehen (oder nicht sehen wollen). Mein persönlicher Grund nicht nach dem Motto zu leben ( nach mir die Sinnflut) ist meine 10 Monate alte Tochter, die auch noch gerne, die oben genannte Ressourcen zur Verfügung hätte. Von den hoffentlich Millionen anderen Generationen ganz zu schweigen.

     

    mit freundlichen Grüßen Terraner

  • I
    Ich

    Jetzt tauchen Sie auch hier in Scharen bei der taz auf. Die Wissenschaftsfeinde, die Zweifel säen wollen wo es keinen wissenschaftlichen Zweifel sondern einen weitgehenden Konsens gibt.

     

    Darüber, wie rechtslastige und marktradikale US-ThinkTanks und -Lobbyisten die Meinung manipulieren und den Anschein einer wissenschaftlichen Debatte wecken wollen:

    www.realclimate.org/index.php/archives/2012/10/pbs-climate-of-doubt/

     

    Zu dem Unsinn, den sie hinausposaunen, findet man hier den tatsächlichen Kenntnisstand:

    klimafakten.de

    www.skepticalscience.com

  • L
    libra12

    Ja, ja, diese Klimareligion...

     

    Kann mich erinnern, in den Siebzigern, das gab es auch solche Phänomene - Waldsterben durch "sauren Regen", Fischsterben, "tote" Flüsse, Smog, Ozon-Loch - und nicht zuletzt die Gefahr des "Super-GAU" durch die böse Atomkraft. Damals entwickelte sich diese Umweltschutz- und Anti-Atomkraft-Bewegung. Diese Idioten, Fortschrittsfeinde, die die Welt am Rande der Katastrophe wähnen und uns unser bequemes Leben madig machen wollen. Pah! Was haben wir denn heute?

     

    Unsere Wälder sind kerngesund, die Flüsse voller Fische, gute Luft sogar in der Großstadt, auch der Himmel ist uns noch nicht auf den Kopf gefallen. Und die AKW's? Bei den bisherigen "GAUs" war der Schaden sicherlich geringer als bei vielen Naturkatastrophen.

     

    Trotzdem gibt es weiterhin die Umweltschützer, die einfach nicht ruhig sein wollen. Überdies haben sie inzwischen bemerkt, dass sich mit dem Thema Umweltschutz und der entsprchenden Hysterie auch gut Geld machen lässt. So ist die Mär vom Klimawandel entstanden.

     

    Nicht wahr?

  • B
    buschi

    ich glaube wir werden mächtig verarscht , denn alle artikel die belegen das klimaveränderungen schon hunderttausend jahre erfolgt sind, werden einfach nicht öffentlich gemacht !warum wohl nicht ? ganz einfach es geht nur ums abzocken !denn dar staat steht nur für die industrie . thema ökostrom usw weil den leuten zusagen es wird alles knapp wir müssen die preise anheben , der umwelt zu liebe , alles gelogen !!

  • N
    neubau

    Das einzig positive Element daran war, dass der Handel an der Wallstreet zum Erliegen kam. Ein paar Tage aufatmen für die Realwirtschaft. Dass es dazu einen Sturm braucht, hat ja irgendwie Symbolcharakter...

  • J
    Joe

    Schön, daß Berhard Pötter einmal konkrete Gedanken dazu äußert, wie kann 'Sandy' entstehen und vor allem, inwiefern sind auch wir dafür Verursacher. Die Argumente sind wissenschaftlich sehr wohl genauestens bewiesen und dies ist auch schon länger bekannt. Und wenn ein Mr. Gore solche (inzwischen häufigen) Wettersituationen bereits vor etlichen Jahren nicht nur vorausgesagt hat, sondern diese Prophezeihung nicht religiös dahermystifiziert, sondern schlüssig aus unserem klimatischen Fehlverhalten ableitet, dann ist das ein ehrbarer Versuch und unser aller Anliegen, Ursachen für Katastrophen zu verstehen, um diese gfls. zu vermeiden. Dumm, Wahrheiten zu polemisieren, die nur feststellen: hört endlich auf so verfressen zu pfurzen, wir alle leben in einer kleiner Besenkammer und Gott hat den Schlüssel ganz weit weggeworfen!

  • A
    and

    vielen dank für den differenzierten und sachlichen artikel!

  • E
    Enttäuschter

    Wenn es nach den Predigern der Church of Global Warming gegangen wäre, müßte ich als Südest-Thüringer heutigentags nur über den Thüringer Wald fahren, um an einen subtropischen Meeresstrand zu gelangen. Nix war's. Statt 50 km ins Thüringer Becken liegen weiterhin 1200 km bis an die Côte d'Azure zwischen mir und dem Strand ...

  • K
    Karl

    Mann kann sich nur wurdern,

     

    denn wenn Herr R. spekuliert, fallen immer wesentliche Informationen weg:

     

    Seit der Kreide wird das Festland an der Ostküste zusedimentiert, ein typisch passiver Kontinentalrand der dabei mehr oder weniger kontinuierlich versinkt, zur Zeit um 3-4mm/a!

     

    Dabei weiß selbst Herr R. genau, das sich probelmlos anhand der Sediemte nachweisenläßt, ob dieses Ereignis ein Ausreißer war oder nicht!

     

    Glück auf!

     

    Karl

  • N
    Nils

    Nanu, welche Lobby hat denn hier ihre Kommentatorenhunde von der Kette gelassen? Die Autolobby? Öl? Schwerindustrie?

     

    Ihr könnt noch so laut bellen - die von Menschen verursachte Klimaerwärmung ist in der Wissenschaft praktisch unumstritten. Und unsere Wälder sind immer noch krank! Aber Fakten ignoriert natürlich der, der gerne glauben möchte.

     

    Nicht die "Öko-Gutmenschen" haben sich von der Natur entfremdet, sondern die Ignoranten, die hier wider die nachgewiesene Klimaerwärmung predigen. Die Wissenschaft nennt Fakten, ihr predigt "das war schon immer so!" Wer ist hier also religiös verblendet?

     

    Und: Das Gegenteil von den von Euch als "Gutmenschen" titulierten sind "Bösemenschen". Das sind dann Menschen, die nicht Werten und Moral folgen, sondern Egoismus, Gier und Hass als ihre Maximen pflegen.

  • K
    Kaboom

    LOL, oh, die Bots, die Mietmäuler und die nützlichen Idioten der Klimaskeptiker sind wieder online. Dabei ist nach Heartlandgate doch allgmein bekannt, dass es ihren Auftraggebern schlicht darum geht, wegen ihrer wirren Ideologie die Wahrheit zu unterdrücken.

    Weil nicht sein kann, was nicht sein darf: Es sind gemeinsame Anstrenungen aller Staaten erforderlich um den Klimawandel einzugrenzen.

    Aber Gemach, liebe Leute. Solange Stürme wie Sandy nicht regelmäßig die Ölplattformen von Exxon und die Pipelines der Koch-Brüder in den USA zerdeppern, werden die Milliarden auch weiterhin reichlich und regelmäßig fliessen, damit ihr auf jeden Artikel zum Thema Klimawandel genau so reagieren könnt wie bei diesem.

     

    Achja: Liebe TAZ-Redakteure, es wäre nett in Zukunft bei diesem Thema nicht zwecks Verkaufsföderung so maßlos zu übertreiben. Eine "Klima-Apokalypse" findet nicht statt. Und das wird auch von niemand behauptet.

  • C
    Cosmo

    Klar, und der frühe Wintereinbruch vor ein paar Tagem hat auch mit der "Klimaerwärmung" zu tun ....

  • PP
    peter pa.

    @dig, 30.10.2012 21:51 Uhr

     

    "Da der gemeine Öko-Gutmensch in der Regel aber schon von Kindesbeinen an derart von der Natur entfremdet ist, idealisiert er später in einem Maße, das völlig weltfremd ist."

     

    Ich weiss nicht, ob ich mich selbst zum "gemeinen Öko-Gutmenschen" zähle, Sie würden das bestimmt tun. Immerhin bin ich der Natur nicht völlig entfremdet, gehe seit kleinen Kindesbeinen in die Berge ( anfangs eher unfreiwillig) und sehe mit eigenen Augen den Gletscherschwund. Ist natürlich kein Beweis für garnichts, aber wenn man sich dann Fotos anschaut, wie es da mal aussah, vor wenigen Jahrzehnten, kann man schon Zweifel bekommen, ob das so gehört.

  • FH
    Franz Hoffmann

    Vom Ablasshandel im Mittelalter hat die katholische Kirche wenigstens den petersdom errichtet. Das ist ein schoenes Gebaeude an dem man sich heute erfreuen kann. Der moderne Ablasshandel der Klimareligion hat allerdings gar keinen positiven Nebeneffekt. Neben der Sekte der Waldsterbenglaeubigen und der Eiszeitpropheten hat es immer wieder Gruppen gegeben die moralische Handlungen (oder deren Unterlassung) als Ursache fuer Heil oder Leid der Menschen proklamieren. So sind einige islamische Gelehrte, z B, davon ueberzeugt, dass Erdbeben dadurch entstehen, dass zu viele Frauen unkeusch gekleidet sind. Als Strafe fuer die Familien die diese Unzucht nicht unterbunden haben, so zu sagen. In primitiven Kulturen ist das ja alles ganz oK und man koennte es - wie im europaeischen Mittelalter - mit Aberglauben und fehlender Bildung erklaeren. Wie erklaert man dann aber die modernen westlichen Weltuntergangsreligionen und ihren Ablasshandel? Hier koennte die kritische Gesellschaftswissenschaft doch einmal ansetzen. Das waere mal ein wirklich wichtiges Forschungsfeld. Aber da will sich ja kein Forscher die Finger dran verbrennen. Lieber eben dem mainstream nach dem Maul reden und ewig gestrige Geschichten in maessig neuer Verpackung paesentieren. Schwach, sehr schwach. Und der Artikel? Sollte wohl eher bis zum 1. April zurueckgehalten werden :-)

  • R
    rita

    Klar, was für mich irgendwie unbequem ist, weil es vielleicht ein Nachdenken über gewisse Gewohnheiten erfordert, ist natürlich gelogen. Und neuerdings sind alle, die sich mit den unangenehmen Folgen des technischen Fortschritts beschäftigen nur an dicken Gewinnen interessiert.

     

    Und diejenige, die ein Interesse daran haben, den Klimawandel zu leugnen, (weil sie an der Ausbeutung der Ressourcen und der Umweltverschmutzung gut verdienen) die investieren natürlich überhaupt kein Geld in die Verbreitung "ihrer" Wahrheit.

     

    Und klar, ebenso wie es keine Evolution gibt, weil ja alles von Gott geschaffen wurde, hat auch die Umweltverschmutzung keine Auswirkung auf die Erdatmosphäre und das Klima. Ist ja alles von Gott geschaffene Natur.

     

    Die Verdummungungsmaschine funktioniert prächtig.

  • B
    Bildkritiker

    Das Bild ist wunderbar symbolisch. Zwei dicke SUV-Spritsäufer, tote Baumstämme als Stromversorgungsmasten, Holzhütten vor einer breiten betonierten Straße und diese ach so fortschrittliche Welt bedroht vom Wetter.

  • V
    vic

    Na also, es glaubt halt niemand.

    Hier nicht und in USA schon gar nicht.

  • V
    vic

    Ein trauriger Artikel - Al Gore hat mit dem von ihm erfundenen Klimwandel Milliarden verdient, das sei ihm zu gönnen. Aber kann man diese Klima-Religion nicht mal Religion sein lassen? warum tut man so, als habe der Klimwandel eine reale Basis? Den gibt es nicht, das ist wissenschaftlich unstrittig - warum qüält die taz uns weiterhin mit diesen Debatten des letzten Jahrtausends?

  • F
    Franziska

    Herrlich, ein witziger Artikel - frei erfundene "Fakten", irgwendwelche ausgebuddelten "Experten". Köstlich, solche lustigen Scherz-Artikel mit hohem Unterhaltungswert sollte es echt öfter in der taz geben! Fakten oder gar die Wahrheit sind doch scheiße - Lügen und Ideologie sind super! Fragen Sie dazu einfach Herrn Pötter, der hat sich noch mehr dieser folkloristischen Artikel auf Lager - ich freue mich schon.

     

    Für Oktober finde ich es zur Zeit recht frisch - ist das nicht auch untrügliches Zeichen für den Klimawandel? Und wenn es wieder wärmer wird - dann ist das auch ein Zeichen für den Klimawandel!

     

    Ich finde es schlimm, dass es immer noch Menschen gibt, die leugnen, dass es keinen Klimawandel gibt - welche Beweise brauchen die noch?

  • P
    Paul

    "Aber Klimawissenschaftler zählen Hinweise auf, dass auch der Klimawandel „Sandy“ von einem normalen Sturm zu einer Katastrophe gemacht hat: ungewöhnlich warmes Wasser im Atlantik vor der US-Ostküste, der allgemeine Anstieg des Meeresspiegels und ein ungewöhnliches Hochdruckgebiet südwestlich von Grönland, das seine Ursache in der extremen Eisschmelze dieses Sommers haben könnte."

     

    Die Einen sagen so, die Anderen sagen etwas anderes.

    Die Einen sagen dies, die Anderen das.

    Die Journalisten folgen je nach Glaubensrichtung den "Forschern" nach.

     

    Aber alles immer schön wage halten mit: "könnte", würde, hätte, "vielleicht".

     

    Egal wie es ausgeht. Hinterher gibt es immer jemanden, der sagen kann:

    "Das habe ich doch immer gesagt."

     

    Für mich steht fest:

    Wirklich wissen weiß niemand was.

     

    Aber jeder kocht sein Süppchen und fährt seine Gewinne ein. Auch wenn sie nur durch Subventionen ermöglicht werden.

  • K
    keks

    ja klimawandel gibt es in den usa nicht.das bißchen sturmflut...hier und da...solange goldman und sachs

    noch firmieren und die ölbarone in texas nicht betroffen werden...die mormonen ihre vielweiberei betreiben und ansonsten das creationistische verdummblödungspotential wächst statt abnimmt,

    und die republikaner sich als einzige echte alternative zu den demokraten sehen.

    was soll es da für einen wandel geben in den usa..?

    recht?gerechtigkeit..?soziale existenzsicherung?

    ne wandel gibt es nicht.militärisch ist man anscheinend noch supermacht, finanziell bankrott..

    da ist kein platz für klimawandel oder auch nur die

    an intensität zunehmenden starkwetterereignisse..

    es werden nicht mehr ,aber heftiger wird das schon noch ..

  • D
    desertstorm

    Aufbauleistungen kurbeln die Wirtschaft an.

  • BB
    Big Bang

    An die Vorkommentatoren (von Haro Deutsch - Stimme der Demokratie):

     

    Ihr seid ja lustich.

  • EK
    Edgar Koslowski

    Sicher hat der Klimawandel seinen Einfluß - aber sollte man der Vollständigkeit halber hier nicht erwähnen, dass Springtide war - also der höchste mögliche Flutstand zu der Zeit, als der Sturm an Land ging ? Das können auch "entscheidende Zentimeter"sein - gerade dort, wo Flüsse aus dem Hinterland zurückgedrückt werden.

    Je vollständiger und umfangreicher berichtet wird, desto glaubwürdiger kann eine Information sein - auch in der TAZ !

  • WH
    wenig Hoffnung

    Die obigen Leserkommentare machen wenig Hoffnung darauf, dass sich die Menschheit rational und effizient mit diesem Problem wird auseinandersetzen können. D.h. die klugen Leute werden wieder ignoriert und ausgelacht und Folgen dann von künftigen Generationen irgendwie mit mehrfachem Aufwand und Folgeschaden ausgebadet. Wissenschaftsfeindlichkeit, s. "Klimagate" und "Klimareligion", ist in den Industriestaaten hoffähig oder gar schick geworden. Der Pöbel lässt sich bestehlen und freut sich auch noch darüber. Hier werden unsere Nachfahren von heutigen Nutznießern des fehlenden/schwachen Klimaschutzes bestohlen, denn sie werden den Preis für verfehlte Politik bezahlen. Aber man kann sich immer auf die Wirkung der Propaganda verlassen, Fakten werden ignoriert, Wissenschaftler wie Idioten behandelt und Wahlvieh mit Ideologien gefüttert.

  • DL
    der liebe gott

    ach ihr lieben menschen, wenn ihr wüsstet...

  • N
    Norbert

    es gibt immer außergewöhnliche ereignisse, daher sind sie außergewöhnlich! es wird immer mehr und immer dichter gebaut, daher sind die schäden auch immer größer. das ganze jetzt für den angeblichen klimawandel zu instrumentalisieren, macht die ganze sache noch schlimmer!

  • N
    Niko

    Herrlich, die Nörgler hier in den Kommentatoren. Klar, ändert sich das Wetter, auch durch die Verlagerung der Pole. Letztes Mal sah ich einen Bericht über Andernach am Rhein, die Kommune möchte durch entsprechende Begrünnung dem Klimawandel vorbeugen (nebenbei dürfen die Bürger in einigen städtischen Grünanlagen Obst und Gemüse anbauen und gratis mitnehmen, schöne Sache und pflegeleicht http://www.youtube.com/watch?v=1vjcouDAaFM). Also wenn der Klimawandel schon in den deutschen Kommunen ankommt, muß etwas dran sein.

  • SD
    Stimme der Demokratie

    Sollten solche Artikel nicht in die Rubrik "Religion" verschoben werden?

    Ihr berichtet, als hätte es "Klimagate" nie gegeben.

  • OG
    Och Gottchen

    Na endlich ist sie wieder da die Klimadebatte. Da hilft nur noch Grüne wählen. Dann klappt das auch mit dem Wetter. Deshalb blieb die in den 70ern stets angekündigte neue Eiszeit aus von der die Klimawarner gut lebten.Auch das absolute Verschwinden deutscher Wälder bis zum Jahr 2000 wurde verhindert. Das beste am Wetter ist aber, daß man die Unwetterkastrophen der Vergangenheit vergißt und so die Sache nach ein paar Jahren neu gekocht werden kann. Mal sind es die Hexen, dann die Juden, dann fehelnde Hingabe an Gott (besonders durch unzureichende zahlungen an Kirchenfürsten) dann mal Autos und in Zukunft halt der Kapitalismus, Demokratie oder die Pressefreiheit. Jemand, der damit sein Süppchen kocht findet sich jedenfalls immer. .

  • D
    dig

    Hurricanes wie Sandy hat es in der Menschheitsgeschichte immer wieder gegeben, auch schon bevor die Klimareligion erfunden wurde.

    Das ist stinknormale Natur. Da der gemeine Öko-Gutmensch in der Regel aber schon von Kindesbeinen an derart von der Natur entfremdet ist, idealisiert er später in einem Maße, das völlig weltfremd ist. Er bildet sich sogar ein, die arme Natur, als hätte sie ein Bewusstsein, würde vom Menschen Gewalt angetan und würde sich nur deshalb in Form von Naturkatastrophen rächen.

    Naturkatastrophen hat es immer gegeben, wird es auch immer geben. Früher wurden sie lediglich nicht derart gut dokumentiert. Mal gibt es mehr, mal gibt es weniger. Das ist alles völlig normal.

  • HD
    Haro Deutsch

    Whooh, der Meeresspiegel stieg vermöge der Klimaerwärmung an der US Ostküste schneller als hier! Dann schwappt sicher die ganze Brühe bald über das entstandene Gefälle zu uns herüber. Hamburger aufgepasst: Bei Sandy ist der Zentimeter entscheidend!