Hunderte Geflüchtete an Bord: „Sea-Eye“ darf in Sizilien anlegen

Die Crew des deutschen Schiffes „Sea-Eye“ hat hunderte Menschen aus Seenot gerettet. Sie waren vor dem libyschen Bürgerkrieg geflohen.

Ein Schiff in einem Hafen

Die Sea Eye 4 am 22. Juni im Hafen von Messina Foto: Gabriele Maricchiolo/imago

REGENSBURG/MESSINA epd | Das deutsche Rettungsschiff „Sea-Eye 4“ mit mehr als 470 im Mittelmeer geretteten Geflüchteten an Bord darf in Sizilien anlegen. Die italienischen Behörden hätten dem Schiff den Hafen in Messina zugewiesen, teilte die Regensburger Hilfsorganisation Sea-Eye, die das Schiff betreibt, am Mittwochabend mit.

Die Ausschiffung habe bereits begonnen. Die Crew der „Sea-Eye 4“ hatte in der Woche zuvor 494 geflüchtete Menschen bei mehreren Einsätzen aus seeuntauglichen Booten im Mittelmeer gerettet. Die italienische Küstenwache holte unterdessen 18 von ihnen wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes an Land. Die Menschen waren vor dem libyschen Bürgerkrieg geflüchtet. Sie stammen laut Sea-Eye aus 23 unterschiedlichen Herkunftsländern, darunter Afghanistan, Äthiopien, Eritrea, Mali oder Syrien.

Das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten der Welt. Vor allem aus Libyen, wo Flüchtlingen und Migranten Folter und andere Menschenrechtsverletzungen drohen, wagen viele Schutzsuchende die Überfahrt. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit Beginn dieses Jahres bislang mehr als 800 Menschen bei der Überfahrt ums Leben gekommen oder werden vermisst. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen.

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