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Holprige ParteigründungPolitisch unkorrekt gegen den Euro

Die „Alternative für Deutschland“ will weder am linken noch am rechten Rand fischen. Sie will nur die Wiedereinführung der D-Mark.

Vize-Sprecherin der „Alternativen“: Frauke Petry. Bild: dpa

BERLIN taz | Sie wollen weder links noch rechts sein, sich auch nicht in der politischen Mitte positionieren, sondern bei der Bundestagswahl mit Sachkritik an der Euro-Politik der Bundesregierung punkten. So zumindest stellen sich das führende Köpfe der neuen Anti-Euro-Partei „Alternative für Deutschland“ vor, die am Montag in Berlin ihren Entwurf für ein Wahlprogramm präsentierten.

Eine Woche nach der Gründungsversammlung hat die mit dem ehemaligen FAZ-Redakteur Konrad Adam und diversen Ökonomieprofessoren prominent besetzte Partei nach eigenen Angaben bereits knapp 3.000 Mitglieder. In dem nur drei Seiten langen Programmentwurf fordert sie „eine geordnete Auflösung des Euro-Währungsgebietes“ und warnt: „Die Wiedereinführung der DM darf kein Tabu sein.“

Außerdem sollten Gesetzgebungskompetenzen zurück an die nationalen Parlamente übertragen werden. Unter der Überschrift „Demokratie“ heißt es: „Wir lehnen eine Gängelung der öffentlichen Meinung unter dem Deckmantel der sogenannten Political Correctness ab.“

Der Widerstand gegen das vermeintliche „PC“-Diktat ist ein Leitmotiv ultrarechter Gruppierungen. Doch mit diesen hätten sie nichts zu tun, versichern die Euro-Gegner. „Wir haben es nicht nötig, am linken oder rechten Rand zu fischen“, argumentierte die Vizeparteisprecherin Frauke Petry. Natürlich könne ihre Partei nicht ausschließen, „dass auch politische Kräfte von den Rändern versuchen, sich unserer zu bemächtigen“. Dieser Gefahr trete der Vorstand „entschieden“ entgegen. Interessenten würden vor ihrer Aufnahme mithilfe des Internets auf ihre Vorgeschichte durchleuchtet – und im Zweifelsfall abgewiesen.

Grenze nach rechtsaußen unklar

Zumindest in einem Fall lief es allerdings anders. Der Steuerberater Stefan Milkereit schaffte es bis in den Bundesvorstand der Partei, obwohl ein gleichnamiger Twitter-Account im November postuliert hatte: „Multikulti-Gen führt zu Mutationen und damit zu Krankheiten, die vorher bei Reinrassigkeit nicht vorhanden waren. Wissenschaftlich erwiesen.“ Erst nachdem Blogger dies anprangerten, musste er gehen. Milkereit sei aus dem Vorstand zurückgetreten und habe die Partei verlassen, räumte Petry auf Nachfrage ein.

Völlig unklar blieb, wo für die „Alternative“ die Grenze nach rechtsaußen verläuft. Die Partei wirbt auch mit Unterstützern wie dem Staatsrechtler Karl Albrecht Schachtschneider, der bereits vor der rechtsextremen Vereinigung „Pro Köln“ referierte. Eines seiner Bücher erschien in dem bei rechten Verschwörungstheoretikern beliebten Kopp-Verlag. Darauf angesprochen, erklärte die Partei, der Jurist sei ja kein Mitglied, sondern nur Unterstützer der „Alternative“: „Wo Herr Schachtschneider sich einladen lässt, darauf haben wir keinen Einfluss.“

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44 Kommentare

 / 
  • L
    Lutz

    Liebe taz das ist einfach nur erbärmlich und billig.

    Glaubt ihr wirklich was ihr da schreibt ?

  • N
    Niedra

    Ausgerechnet das Handelsblatt als geistiges Helferlein? Die gleichen Leute huldigen dem Manchesterkapitalismus.

    Europa braucht kein Deutschland, Frankreich,England etc.pp. Ohne eine politische und humanistische Ausrichtung endet das in neuer Kleinstaaterei. Der Kapitalismus ist am Ende. Das ist die Wahrheit.

    Nun müssen die Sparer, Rentner, Kinder usw. bestohlen werden, damit das Kapital zufrieden ist.

    In der deutschen Verfassung steht sehr viel Gutes, aber wer tut es?Diese neue Partei ist nicht mehr als ein Furz im Wind.

  • FF
    Fischers Fritze

    Zu dem aktuellen Gebaren der Chefredakteure formuliert das Handelsblatt:

     

    „Wenn es eines Beweises für die Notwendigkeit einer Alternative zur derzeitigen Einheitseuropolitik (und der Politik im Allgemeinen -Anm. Fritze) bedurfte: deutsche Chefredakteure liefern ihn gerade."

  • DH
    Doctor Hesselius

    Diese plumpe Anti-AfD-Kampagne der linken Mainstreammedien ist doch absolut durchschaubar. Wenn einem die Argumente ausgehen, stellt man den Gegner einfach mit an den Haaren herbeigezogenen "Belegen" in die rechte Ecke. (siehe auch: http://exitus-historiae.blogspot.de/2013/03/afd-schlagt-hohere-wellen-als-gedacht.html)

     

    Was das Wählerpotential der AfD betrifft, sei auf eine Emnid-Umfrage verwiesen, die auf ganze 26% kommt. (http://www.welt.de/politik/deutschland/article114301881/Waehlerpotenzial-fuer-deutsche-Anti-Euro-Partei.html)

  • J
    joy

    Kleine Länder, kleine Kollateralschäden,

    große Länder große Kollateralschäden,

    Riesenland EU Riesenkollateralschäden.

    Beispiel gefällig:

    kleines Land kleine Kollateralschäden:

    Finnland, Liechtenstein, Schweiz, Luxemburg,

    teilweise die Niederlanden;

    großes Land große Kollateralschäden,

    Italien, Frankreich, Spanien und Deutschland

    mit seiner Demografie kommt gaaaanz sicher auch noch.

    Riesenland EU Riesenkollateralschäden

    Irland+ Spanien+ Estland+Lettlan+Litauen+Italien+

    + (Belgien)+Portugal+Zypern

    -----> Staatsbankrott, desolates öffentliches

    Systeme, Selbstverbrennungen, politische Instabilität.

     

    @ sigibold: Einfältig und dumm ist Ihre Argumentation und nicht

    die AfD. So mies, wie jetzt war Europa nach

    dem 2. Weltkrieg noch nicht dran!!

    Der Grund ist das globalisierte Waren nicht

    mehr länderspezifisch angemessen verzollt werden!!!

    Wenn man einen Riesenfehler gemacht hat, muss

    man ihn rückgängig machen!

    Die Billionen Euro der EU wurden vielfach nicht

    gut investiert! Sie erinnern mich an Goebbels,

    der nach den ersten Städtebombardements,

    statt einzulenken und Friedensverhandlungen zu führen, den Totalen Krieg ausruft!!!!!!

    Genauso kommen mir auch die lächerlichen Politbonzen vor! Die EU schafft es nicht den außereuropäischen

    Handelsimport zu kanalisieren auf Gefahren

    und unlauteren Wettbewerb(Sklavenarbeit, Umweltverpestung)

    zu prüfen und nachzuverzollen!

    Sie müßte in sehr kurzer Zeit endlich wirklich

    funktionieren! Sie kann es aber nicht und die

    Bewährungszeit ist verstrichen. Nun muss wieder

    Stabilität eingeführt werden.

    Es gelingt der EU noch nicht einmal mit den

    Katar des Mittelmeers-Zypern- ein vernünftiges

    demokratisches!!!! Finanzierungsmodell

    zu entwickeln, dass den Reichtum aus Erdgas auf alle Zyprioten verteilt. Der heilende Staatsbankrott,

    die erlaubte Kapitalselbstbestimmung!!! der Zyprioten, die rechtliche Gleichberechtigung

    von Kleinanleger und Großinvestor ist ausgeblieben!!!

    Das System ist nicht gerecht. Es ist Scheiße

  • S
    sigibold

    @sogenannt "Ein Demokrat"

     

    ach habe ich das? Meine Unkenntnis offengelegt?

    Ich muss mich nicht durch sämtliche Internetseiten mit faschistoiden Tendenzen wühlen um solche Leute und ihr Gedankengut zu erkennen. Nein sicher nicht. Es gibt auch so genug zum Kotzen. Professoren beeindrucken mich nicht. Das sind genau so oft dumme Schwätzer wie andere Menschen auch. Allenfalls mit Spezialwissen auf ihrem Fachgebiet. Letzteres ist gerade bei Wirtschaftsprofessoren häufig anzuzweifeln. Sie erliegen gerne dem hegelschem Wahn, dass ihr erdachtes Wirtschaftsmodell höher zu werten ist als die tatsächlichen Verhältnisse. Ein böser Trugschluss, der sie oft nur deshalb nicht zu Lachnummern macht, weil kaum jemand mit dem Blick des Kindes die schönen neuen Kleider betrachtet.

    Wer glaubt, dass sich Deutschland auch nur halbwegs unbeschadet aus dem Euro zurück in die DM stehlen kann; der ist ein hoffnungsloser Träumer. An einer solchen Aktion könnte das Land zugrunde gehen. Und glauben sie mir Herr Demokrat. Ich bin ein Deutscher mit Haut und Haaren. Ein Patriot aus vollem Herzen. Und ich lasse mir mein Land nicht von Idioten und Nationalisten kaputtmachen. In Europa läuft vieles nicht so wie es sein sollte. Das gestehe ich jederzeit zu, aber das Ziel können nur die vereinigten Staaten von Europa sein. Schafft Europa diesen Weg nicht zu gehen, wird es nicht nur in der Bedeutungslosigkeit versinken. Das wäre vielleicht zu verkraften. Es wird den Frieden verlieren.

  • H
    Herbert

    Ich habe es fast vermutet, dass man die neue Partei in die rechte Ecke schieben will. Könnte es sein, dass es an ARGUMENTEN fehlt?

    Deutschland hat durch alle Varianten der Eurorettungen (einschl. EZB-Anleihenkäufe, ESM und Targetsalden) bereits Verbindlichkeiten bzw. Bürgschaften in der Größenordnung von einer Billion (!!!) angehäuft. Die meisten gegebenen Gelder werden niemals zurückgezahlt werden können. Recht wurde vielfach gebrochen (No Bail out) , es wurde gelogen, was das Zeug hält (CDU-Wahlplaket: "Es werden keine Schulden anderer Länder übernommen"; Schäuble: "Gr ist auf einem guten Weg", "Es wird keinen dauerhaften Rettungsschirm geben").

    Recht und Vertrauen können nur mit neuen und komptenten Kräften wiederhergestellt werden. Dafür hoffe ich auf die AfD.

     

    Anton:

    Die AfD will ein Zuwanderungsgesetz nach dem Vorbilde Kanadas (was ich unterstütze)- das ASYLRECHT will die Partei selbstverständlich beibehalten. Bitte genau lesen und ehrlich sein.

  • A
    anton

    @mehrdad

     

    Ja, wählen Sie diese Partei. Mit den Änderungen des Asylrechts die die "Alternative" intendiert, können dann auch endlich wieder Homosexuelle und DissidentInnen in den faschistischen Iran zur Folter abgeschoben werden. Hervorragende Idee.

  • W
    Wetterleuchten

    Geldpolitik, Wirtschaft und Soziales sind Lieblings-Betätigungsfelder bürgerlicher Professoren und sonstiger Müßiggänger geworden. Die Creme dieser Gattung, nicht selten etwas altersschwach, aber mit dem festen Willen, nicht loslassen zu wollen, war oft genug in diversen Talk-Runden unserer Öffentlich-rechtlichen-Senderanstalten. Der Fernseh-Zuschauer und Bürger kann sich mit etwas Phantasie vorstellen, was die A f D politisch vor hat. Der Euro ist hierbei ein beliebtes Vehikel, weil es über die allgemeine Währung große Schnittmengen mit rechtem Gedankengut quer durch die Bundesdeutsche-Gesellschaft gibt.

    Der Taz und der Autorin großes Kompliment für die breite Fächerung der Themen !

  • HP
    Henry Paul

    Es ist wirklich erstaunlich, was Medien so alles verbreiten, wenn es um etwas NEUES in der Politik geht. Wie eine hypertrophieende Hündin geifert man sich sofort in die PC Ecke und will mental und rhetorisch den Leuten am Zeug flicken. Ich neen das politische Hosenscheisserei oder Angst vor dem politischen Gegner. Wenn Argumente ( webpage!!!) und Dialektik ( Texte und Aussagen) nicht mehr ausreichen, muss eben sofort gegeifert werden. Bei der versaubeutelten Politik aller Parteien in den letzten 20 Jahren . auch und insbesondere durch die GRÜNEN- ist es an der zeit, die Demokratie-Frage aufzuwerfen und das System in Frage zu stellen. Unser Paralament ist korrupt ( Listen, Direktmandate, Innerparteiliche Hackereien, Abweichlertum, Rederecht, Informations-Vehinderung, Geheimhaltungen, Mix-Gesetze, Gesezesbündel one Aufschnüren, Verschimbesserungen, Polizeirecht, Datenschiet usw) und unsere Regierung nicht mehr demokratisch. Deutschland wird nicht mehr demokratisch regiert, sondrn wie in der EU taktisch verwaltet - vom Politruk der Mainstream-Parteien in der MITTE. Mit MUTTI.

    Alles ist alternativlos. DAS soll Politik sein? Nein, Runderneuerung nicht möglich. Nur noch gravierende Änderunen und systematische Auflösung des Systems helfen. Protest auf Krawall muss sein: Jetzt. Nebenfrage: wart Ihr nicht mal dafür angetreten???

  • FH
    Frank-C. Hansel

    Neben der AfD gibt es - seit längerem schon - die nicht ganz so lauten "Freien Wähler" - auch wählbar und im Werden!

  • AS
    Andreas Säger

    Nun gut. Wir kennen die sprachlichen Eigenarten, orthographischen Defekte, den kaum verhohlenen Hass auf "Gutmenschentum", diese nöhlende Opferpose und merkwürdig verdrehte Denke dieser Politically Incorrect Gruppierungen.

    Dazu passt der immense Aufwand, Medien des politischen Feindes mit inhaltsleeren Textbausteinen vollzumüllen und die bedingungslose Wille, von dem Kakao zu trinken durch den man ein Leben lang gezogen wurde.

    Diese Sockenpuppen-Blitzableiter kommen und gehen mit jeder Bundestagswahl. Wenn diese Stimmen schon nicht an Schwarz-Geld gehen können dann sollen sie wenigstens nicht an die anderen gehen. Jede Stimmenwanderung nach Rot-Grün wiegt doppelt schwer. Jede verlorene Stimme an die Blitzableiter wiegt nur einfach und hält die schlichteren Gemüter zumindest auf dem rechten Kurs.

  • N
    Niedra

    Warum nicht gleich wieder Kreuzer und Taler einführen? Dazu ganz viele Zollschranken.

  • DV
    Deutschland Verrecke

    Der Euro ist nichts anderes als die Fortsetzung der 21 Staaten Währungsunion der Nazis, also ist die D-Mark überhaupt nicht richtig "deutsch". Außerdem hätte das Land eh nach dem Krieg zerschlagen gehört und unter den Opfern aufgeteilt werden sollen.

  • B
    bull

    Wo zum Geier ist denn für die Deutschen ein Euro Desaster erkennbar?Der Euro ist für die anderen ein Desaster mit Ihrer nicht wettbewerbsfähigen Industrie.Die Deutschen haben seit der Euro Einführung doch den grössten Reibach gemacht.Wqas wollen diese Quaksalber denn dann eigentlich.Zurück ins Reich oder was.Dann geht doch nach Nordkorea.Dort gibt es noch einen Deppen dem alle huldigen dürfen.

  • AJ
    Andreas J

    Wieder ein paar populistische, inhaltslose Spinner, die an die Futtertröge mit der Staatsknete wollen. Als Unterstützer Hans-Olaf Henkel der in einem offenen Brief 2009 sagte "Ich unterstütze Sarrazin ohne Wenn und Aber". und 2011 von einer neuen Partei mit Sarazin, Clement und Merz quatschte. Jedem Land seine Clowns.

  • ED
    Ein Demokrat

    @sigibold,

     

    Ihre Vorurteile und Unkenntnis haben Sie offen dargelegt;

    Sie sollten mal die Internetseiten dieser Partei aufsuchen und dort lesen, welche „Dummschwätzer“ dieser Partei angehören; lauter Wirtschaftsprofessoren, etc...

     

    Erst informieren, dann schwadronieren!

     

    Ach ja, wenn Ihnen die Dame auf dem Bild nicht gefällt, dann kaufen Sie sich einen "Playboy"...

    So viel zum Thema Sexismus!

  • DH
    Dr. Helmut K.

    Yeah, taz-Kommentarspalte goes Welt Online. Mehr Berichte von obskuren Kleinstparteien am rechten Rand, bitte! Mehr Möglichkeiten, für Dieter, Herbert und Horst-Günter, mal so richtig die Sau rauszulassen. Das erwarte ich mir von der linksfaschistischen Hetz- und Systempresse. Gib Zeitung Kalle! Das wird man doch noch sagen dürfen!

  • J
    JA!

    @rastaman:

     

    "Na toll, wieder so eine neoliberale Verantstaltung voller Finanzfetischisten"

     

    Diese Partei ist gerade NICHT für eine Bankenrettungspolitik auf Kosten der kleinen Leute.

     

    Ja, sie ist kapitalistisch, liberal - aber GEGEN die antidemokratische, sozialistische Rettung von Spekulanten und Staaten mit Steuergeldern, die gerade dank CDU, SPD, Grünen, FDP ganze Staaten in den Abgrund reißt.

     

    Meine Stimme haben die.

  • N
    Nordwind

    Na, da haben die Neoliberalen ja endlich ihren nationalchauvinistischen Ableger.

     

    Man sehe sich nur die Unterstützerliste auf deren Website an. Eine wirklich nette Sammlung der radikalisierten Bourgeosie.

  • O
    olpf

    Einfach lächerlich diese Partei.

     

    Als ich den Artikel gelesen habe vielen mit sofort die konservativ-rechten Züge dieser Partei auf. Alles, was ich sehen kann, ist das alles, was in rechten Bereichen Rang und Namen hat sich in dieser Partei verstecken kann.

  • H
    Herber

    Ich werde diese Partei zur BT-Wahl wählen!

    Es ist buchstäblich 5 vor 12, bevor der Rettungswahn das Vermögen der Deutschen gänzlich verschlingt.

     

    Zypern zeigt gerade wieder, wie der Euro spaltet:

    Das Land ist pleite durch ein betrügerisches Geschäftsmodell, das auf dem Euro beruhte (überhöhte Zinsen gezahlt- zuletzt noch 4,5%,Schneeballsystem). Deutschland ist am Rettungspaket mit 3 Milliarden dabei - dennoch sind die "bösen Deutschen" schuld, dass Zypern sich mit 5,8 Milliarden selbst beteiligen soll.

    Deshalb: Rausaus dem Rettungsmodus bevor der Strudel uns auch in den Abgrund reist.

     

    Übrigens mit euren AfD-Bashing seid ihr spät dran. Ich fürchte mal- es wird nicht viel helfen. Der Michel reagiert oft spät, aber (hoffentlich) nicht zu spät.

  • L
    Lars

    Entscheidend wäre meines Erachtens nach in einer solchen Situation nicht, dass sich die Protagonist_innen frei sprechen davon Rechts zu sein, sondern dies in Wort und Tat auch zu begründen und zu leben.

     

    Denn einfach so behaupten kann mensch viel. Nur wenn unterm Strich bleibt "mehr Macht in die nationalen Parlamente und zurück zur Staatswährung", so ist dies auf den allerersten Blick polemisch ausgeschlachtet natürlich recht nationalistisch.

     

    Wobei mensch dabei nicht aus dem Auge verlieren sollte: weder ist die EU etwas anderes als eine Staatengemeinschaft, und damit als Institution genauso nationalistisch wie die vorher dagewesenen Einzelstaaten, noch unterscheidet sich der Euro in irgend einer Form von einer klassischen Währung.

     

    Somit greifen eigentlich bei Europapolitik und Europolitik genau die gleichen Kritikpunkte wie die, die intuitiv gegen eine Partei wie diese vorgebracht werden (dürfen).

     

    Das bedeutet jetzt nicht, dass die Partei aus meiner Sicht "wählbar" ist, eher im Gegenteil. Es bedeutet nur, dass sie im Endeffekt keinerlei neue oder relevante Antworten liefert im Hinblick auf den Weg in eine bessere Gesellschaft. Es ist mehr wie, von einer Sackgasse in die andere.

  • K
    Karl-August

    Ich bin sehr froh, dass sich eine Partei wie die Afd endlich gebildet hat. Sie ist als Alternative zur großen Koalition der Euro-"Retter" dringend notwendig.

     

    Einige der beteiligten Ökonomen kan ich auf Grundlage gelesener Publikationen recht gut einordnen. Das sind seriöse, anerkannte Wissenschaftler, die vernünftige Positionen vertreten. Dies zeigt sich auch im bisherigen Programm der Partei.

     

    Im Kern ist die Afd auf einer Wellenlänge mit David Cameron, d.h., sie tritt für ein Bündnis souveräner Staaten mit eigenen Währungen innerhalb eines gemeinsamen Binnenmarktes ein. Und dies wäre genau der richtige Weg für Europa.

     

    Ein politisch, kulturell und ökonomisch so heterogenes Staategebilde muss dezentral und bürgernah organisiert sein. Zentralismus und Gleichmacherei können den länderspezifischen Gegebenheiten nicht gerecht werden, höhlen die Demokratie aus und zerstören die Vielfalt Europas.

     

    Dies zeigt sich bereits in der gegenwärtigen Krise.

  • MR
    Markus Rat

    Sehr geehrte taz-Redaktion!

     

    Vielen Dank für den Artikel über die neue Partei.

     

    Dankbar nehme ich ihren Hinweis auf die entsprechenden Personenkreis innerhalb der AfD zur Kenntnis.

     

    Ich habe mir den Programmentwurf auch mal durchgelesen. Ich lese ihn so, dass es der Partei um basisdemokratische Ansätze geht, mit einem klaren "bürgerlichen" Akzent. Es geht scheinbar darum, finanzpolitische Tabus zu beseitigen, um (auch anderen!) Ländern mehr Handlungsspielräume zu geben.

     

    Wie man jetzt zum "Bürgertum" steht, sei mal dahingestellt. Ich zähle mich sicherlich dazu. Für meinen Teil spüre ich Verunsicherung, insbesondere mit Blick auf die Vorgänge in/auf Zypern. Wenn es für diese Bedenken ein Forum in Form der AfD gibt, dann ist mir das lieb.

     

    Ob ich naiv bin? Vielleicht... Die im Bundestag vertretenen Parteien haben bei mir aber keine Glaubwürdigkeit mehr. Ich fühle mich von denen jedenfalls nicht mehr ernst genommen.

     

    Welche Alternativen habe ich denn noch als Bürger?

     

    Auch wenn ich hier im taz-Forum wahrscheinlich auf verlorenem Posten schreibe verbleibe ich mit

     

    "Glück auf!"

    Markus Rat

  • H
    Heilerde

    Schönes Schubladensystem haben Sie da, mit dem Effekt, Argumente gar nicht erst ernst nehmen zu müssen.

    Warum kommt in dem Artikel, der ja hier die "Alternative für Deutschland" beschreiben möchte, nicht ein einziges Argument? Stattdessen wird es ins Lächerliche und/oder Bedrohliche gedreht: Ach ja, das sind die Rechten, die die D-Mark zurückhaben wollen.

     

    Die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass im Zuge der Bankenkrisen und -hilfen der Wohlstand der breiten Mittelschicht nicht nur in Deutschland rigoros ausgeplündert wird. (Eine einigermaßen abgesicherte und möglichst breite Mittelschicht ist aber MIT der wichtigste Garant für Frieden, in jedem Land).

    Fundierte und notwendige Kritik an diesem kaum mehr rückgängig zu machendem Großprojekt scheint so kaum noch möglich. Das halte ich für fatal.

     

    Wahrscheinlich liegt die "Alternative für Deutschland" eher rechts der CDU, allerdings ist eine solche Abspaltung der CDU vielleicht auch herzlich zu wünschen, schließlich ist die SPD schon seit langem durch Verlusten an Grüne und die Linke geschwächt. Ich wünsche mir einen Journalismus, der es schafft, verschieden Perspektiven, und vor allem sachlichen Argumenten Raum zu geben.

  • KS
    kein Systemling

    "Politisch unkorrekt", heißt das jetzt so, wenn man nicht die politischen Meinungen der Regierungsparteien teilt?

     

    Da findet sich dann aber auch einges hier bei TAZ das "Politisch unkorrekt" wäre. Oder wie es in der DDR hieß, "Wer nicht für den Sozialismus ist, ist gegen ihn" und damit ein Staatsfeind.

  • ED
    Ein Demokrat

    Liebe TAZ-Innen,

     

    Ihr seid aber spät dran mit dem Bashing gegen die „Alternative für Deutschland“.

    Habt Ihr Euch wohl zu lange bei der Papstwahl aufgehalten (sic!)...

    Fast alle Zeitungen haben sich bereits diesem Bashing angeschlossen, von der BILD angefangen, SZ, Spiegel Online, ZEIT, etc. und nun auch noch die TAZ...

     

    Nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ wird die NS-Keule geschwungen, denn eine bürgerliche Partei, die sich auch noch gegen die EUSSR pragmatisch positionieren möchte, darf es in unserer geliebten Scheindemokratie ja nicht geben!

     

    Also auf in den Kampf der „Gerechten“!

     

    Ich werde die AfD wählen und viele BürgerInnen dieses Landes auch, ob es Euch passt, oder auch nicht.

  • R
    rimba

    Endlich mal eine ernstzunehmende Alternative, die sich dem Eurowahnsinn entgegenstellt. Hoffe doch sehr, die kommen in den Bundestag, um wengistens eine Alternative im Bundestag zu haben!

  • R
    rastaman

    Na toll, wieder so eine neoliberale Verantstaltung voller Finanzfetischisten, diesmal im Gewand nationalistischer Erneuerung. Man kann sich denken wohin die Reise geht.

  • M
    Marc

    Noch so eine weitere Partei die niemand wirklich braucht. Dumpfer Populismus zu glauben mit der D-Mark würden alle Probleme behoben. Zitronenfalter falten auch keine Zitronen.

  • F
    fab

    Eine Partei die sich als Alternative zu Raffgier, Profitorientierung und Ellenbogenmentalität präsentiert wäre interessant. Aber ob das Kind nun Euro oder D-Mark heißt... pff!

  • KE
    Klaus Ehrlich

    Die AfD hat zahlreiche Mitglieder, teilweise als Landesbeauftragte, die von zumindest rechtspopulistischen Parteien kommen. Der Landesbeauftragte von Baden-Württemberg fordert eine Zusammenarbeit mit den rechtsextremen REPs und der Anti-Islam-Partei "Die Freiheit".

     

    Folgende zwei Stellungnahmen gaben wir gestern Vormittag auf der FB-Seite der AfD ab:

     

    1. Jan Czada ist Landesbeauftragter der AfD für Badenwürttemberg. Hier seine Aufforderung zur Zusammenarbeit mit REPs und „Die Freiheit“. http://europablog.net/post/41795684132/vernunftkoalition-allianz-fuer-europa

     

    2. Unsere Artikel mögen manchmal auch polemischen Charakter haben, aber die Fakten sind recherchiert. Unser Artikel zur Thematik: http://bubgegenextremerechte.blogsport.de/2013/03/16/alternative-fuer-deutschland-aufruf-zur-zusammenarbeit-mit-reps-und-die-freiheit/

     

    Es dauerte keine 5 Minuten, dann waren beide Kommentare gelöscht und wir für die Seite gesperrt. Stattdessen kam die Meldung:

     

    „Alternative für Deutschland Links zu unsachlichen Diffamierungsportalen werden ab sofort kommentarlos gelöscht.“

     

    Unsere beiden Kommentare waren Teil einer Diskussion um genau diese Frage:

     

    Clemens B. hatte gefragt: „Was ist nun eigentlich mit dem Vorwurf, dass es, initiiert durch einen Teil der AfD, einen Aufruf zur Kooperation der AfD mit den Republikanern sowie “Die [rechte] Freiheit” gibt? Ist da etwas dran?“

     

    AfD will verschweigen, dass es diesen Aufruf gab, zensiert sofort die entsprechenden Links. Der erste ging zur dem Blog des eigenen Landesbeauftragten in Baden-Württemberg und antwortet auf die Frage der KommentatorInnen:

     

    „Alternative für Deutschland Bernd Lucke hat im Zuge der Überlegungen zur Parteigründung mehreren Parteien die Zusammenarbeit angeboten. Darunter war die PdV, aber nicht die Reps oder die Freiheit. Die PdV wird in dem einschlägigen Artikel auch als rechtsradikal oder -populistisch bezeichnet, was einfach Quatsch ist“.

  • G
    gerstenmayer

    wenn die jetzt noch für die heimat,also ihr land positiv eingestellt sind sind sie dann rechtsextrem

    und schrillen dann alle linken alarmglocken oder ist

    das noch grenzlastig(in jedem anderen land der welt

    selbstverständlich-heimatverbundenheit)

  • W
    Wilhelmsburger24

    Also ich werde voraussichtlich diese Pertei bei der kommenden Bundestagswahl waehlen. Die leeren Phrasen der ueblichen Politiker - ganz besonders von Merkel und Schaeuble - zu dem Thema Euro-Rettung haben mich bis jetzt entsetzt. Da erscheinen mir Professoren fuer Volks und Betriebswirtschaft , welche von der Materie sicherlich mehr verstehen als ein ausgebildeter Rechtsanwalt oder eine ausgebildete Physikerin, bei diesem Thema doch kompetenter. Man laesst sich ja auch von keinem Flugzeugpiloten den Blinddarm rausnehmen oder von einem studierten Erziehungswissenschaftler ein Zahnimplantt einsetzen. Gerade neulich bei einer Talksendung (wars Maybritt Illner ?) konnte man den Qualitaetsunterschied des Fachwissens ganz besonders gut erkennen zwischen Herrn Bruederle von der FDP und Herrn Lucke von dieser neuen Partei.

    Bezeichnend finde ich, dass die ganze Presse -taz hier nicht ausgenommen - reflexartig diese neue Partei schlechtzureden versucht. Das ist fuer mich jedoch eher ein Argument fuer diese Partei.

  • S
    Schandmaul

    Das hört sich doch nicht schlecht an.

     

    Der Euro, die angebliche "Friedenswährung", stürzt Europa ins Unglück.

    Das erkennen immer mehr Bürger, die nach einer neuen, wählbaren Partei suchen.

     

    Wenn die jetzt noch für bundesweit-verbindliche Bürgerentscheide eintreten, wird es ein Erfolg.

  • S
    sigibold

    Die etablierten Pateien sind fröhlich auf dem Weg den Staat und Europa vor die Wand zu setzen. Da muss sich keiner wundern, wenn Rattenfänger und Scharlatane Zulauf bekommen. Ich mache mir erstmal keine Sorgen wegen solcher Dummschwätzer. Sorgen mache ich mir um die etablierten Parteien, die ihren politischen Auftrag nur noch im Machterhalt sehen. Das Volk ist ihnen längst abhanden gekommen. Sie stützen die Superreichen und lassen den kleinen Mann vor die Hunde gehen( für die taz: und die kleinen Frauen ).

    Die Dame da oben aber, wie hieß sie noch mal, taugt ja nicht mal als Gender-Köder.

  • M
    Martin

    Kritik an "Political Correctness" ist mitnichten eine (reine) Angelegenheit - wie Sie schreiben - des "äußeren rechten Randes".

     

    Aus nahezu allen Gesellschaftsschichten und Milieus (abgesehen von dezidiert linken Milieus) wird teils harsche Kritik an PC laut. Vielen sehen die PC gerade im Widerspruch zur offenen, pluralistischen Gesellschaft - und da haben die Kritiker m.E. auch nicht Unrecht.

  • M
    Michael

    Sagtmal, eine dumme Frage: Warum wird diese obskure Gruppierung grad in allen Medien behandelt? Wieso ist das relevant?

     

    Ich meine: Kleinstpartei am rechten Rand, die von sich behauptet, eigentlich gar nicht rechts zu sein. Die gibt's doch wie Sand am Meer, tauchen vor jeder Bundestagswahl 2-3 von auf. Aber selten erzeugt irgendeine dieser seltsamen Gruppen irgendein relevantes Medienecho.

  • EH
    Es hat begonnen

    Kaum gegründet fürchtet die Presselandschaft offenbar die fetten Zuwendungen zu verlieren und schreibt die neue Partei in die Nazi-Ecke.

  • M
    mehrdad

    " „Wir lehnen eine Gängelung der öffentlichen Meinung unter dem Deckmantel der sogenannten Political Correctness ab.“

     

    sieht man die schändliche reaktion der erziehungsmedien, die statt sachlich zu informieren, lieber hetzen und propaganda betreiben, dann ist diese aussage wichtig und richtig.

     

    wenn schon zweifel an alkternativlosigkeit (gibt es nur in diktaturen) und bankenrettung reichen, um als nazi dargestellt zu werden, dann sind wir nicht weit von DDR 2.0 entfernt.

     

    ich als iraner werde diese partei wählen. warum? weil ich einen finanzminister zum kotzen finde, der sagt, "man könne die renten der älteren mütter nicht erhöhen, weil man lieber geld nach gtiechenland pumpen müsse".

     

    genauso zum kotzen finde ich auch parteien, die als lösung nur steuererhöhungen planen oder die grösste umverteilung von unten nach oben (EEG umlage) der deutschen nachkriegsgeschichte eingeführt haben.

  • SD
    Stimme der Demokratie

    Der Kopp-Verlag ist das Dschungelcamp des deutschen Verlagswesens. Da werden unerträgliche Sachen veröffentlicht. Aber auch Sachen, die sonst aus Gründen der Political Correctnes nirgendwo veröffentlicht werden.

  • N
    Name

    die Partei will die Einfürhung der DM nicht, sondern eine Änderung der gegenwärtigen seehr ruinösen Währungspolitik. Ob da am Ende eine DM rauskommt, oder ein anderer Euro (oder mehrere) das ist eher zweitrangig.

     

    Die Tabuisierung der Alternativensuche für das Eurodesaster und das quasi-Denkverbot für die unauflösbaren Probleme, die die Währung verursacht war der Hintergrund für die Erwähnung der Pol. Correctnes.

     

    Meine Erachtens nachvollziehbarer als der komische Artikel hier..

  • T
    T.V.

    Das ideale Auffangbecken für baldige Ex-NPDler.