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DIE DREI FRAGEZEICHEN„Hidschab gehört aufs Handy“

WIE JETZT? Die Berliner Schülerin Rayouf Alhumedhi möchte ein weibliches und ein männliches Emoji mit Kopftuch auf Smartphones bringen. Eine Illustratorin hat die Symbole entworfen, Alhumedhi arbeitet an einem Antrag für das Unicode-Konsortium, das Vorschläge für Emojis annimmt

taz: Warum brauchen wir ein Hijab-Emoji?

Rayouf Alhumedhi: Es geht um Repräsentation für MuslimInnen. Den Weg zu mehr Sichtbarkeit und Anerkennung, den die Gesellschaft in vielen Lebensbereichen schon eingeschlagen hat, sollte man auch in der Alltagskommunikation verfolgen.

Wann würden Sie das Kopftuch-Emoji benutzen?

Oft, etwa, wenn ich mit meinen FreundInnen verabrede. Vielleicht würde ich es auch auf Instagram neben meinem Profilbild einfügen – als eine Art Kurzbiografie. Ich trage mein Kopftuch, seit ich 13 bin, weil ich das Gefühl mag, kontrollieren zu können, was ich anderen zeige. Für mich ist der Hijab ein Symbol von Freiheit.

Wie wollen Sie Ihre Idee konkret umsetzen?

Ich hoffe, mir hilft die Aufmerksamkeit aus den sozialen Medien. Bisher habe ich viel positives Feedback bekommen. Nun hat mich sogar Alexis Ohanian kontaktiert, der Mitbegründer von Reddit. Wir haben uns über Skype unterhalten, und er ist begeistert von der Idee.

Interview Julia Lorenz

Rayouf Alhumedhi ist 15 Jahre alt und kommt aus Saudi-Arabien. Seit vier Jahren lebt sie in Deutschland.

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