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Herrenfußball-Bundesliga, 23. SpieltagBayern unaufhaltsam, 96 siegt

Durch einen Sieg in Wolfsburg setzen die Bayern den Titelkurs fort. Hannovers Trainer Thomas Schaaf fährt mit seinem Team drei dringend notwendige Punkte ein.

Hannover ist immer noch Letzter, doch die Spieler können etwas Hoffnung schöpfen Foto: dpa

Berlin/Köln dpa | Der FC Bayern marschiert seiner 26. Meisterschaft weiter schier unaufhaltsam entgegen. Der Rekordchampion aus München gewann am Samstag beim VfL Wolfsburg verdient mit 2:0 und baute seinen Vorsprung auf die Konkurrenz in der Fußball-Bundesliga vorerst aus. Der ärgste Verfolger Borussia Dortmund kann seinen Rückstand durch einen Sieg gegen 1899 Hoffenheim am Sonntag aber wieder auf acht Zähler verringern. Im Tabellenkeller feierte Thomas Schaaf seine ersten Punktgewinne überhaupt mit Hannover 96. Allerdings bringt das 2:1 in Stuttgart das Schlusslicht aus Niedersachsen in der Tabelle noch nicht voran. Die vier Samstagsspiele in der Übersicht:

VfL Wolfsburg – Bayern München 0:2 (0:0)

Der 57. Saisontreffer wollte dem Rekordmeister über eine Stunde lang nicht gelangen. Trotz einer klaren spielerischen Überlegenheit der Gäste hielten die Wölfe im ungleichen Duell zunächst die Null – und sorgten über schnell vorgetragene Konter sogar hin und wieder selbst für Gefahr. Pech hatten die Bayern, dass ihnen ein regulärer Treffer von Robert Lewandowski wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung (54.) aberkannt wurde. Eine Minute später zielte der Pole aus bester Position einen Tick zu ungenau. Bis zur überfälligen Führung dauerte es 66 Minuten lang, ehe Kingsley Coman nach einem Durcheinander im Strafraum aus kurzer Distanz einschob. Top-Torjäger Lewandowski entschied daraufhin das Spiel (74.).

VfB Stuttgart – Hannover 96 1:2 (1:1)

Ein Doppelpack von Christian Schulz sicherte Trainer Thomas Schaaf im sechsten Anlauf die ersten Punkte und zugleich sogar den ersten Sieg als neuer 96-Coach. Nach 471 torlosen Minuten war der Kapitän in Stuttgart zunächst per Kopf zum 1:1 erfolgreich (32.), sechs Minuten vor Schluss drückte er einen Abpraller dann zum umjubelten 2:1 über die Linie. Die Stuttgarter, die sich dank einer Erfolgsserie in den Vorwochen der ärgsten Abstiegssorgen vorerst entledigt hatten, verpassten den fünften Sieg im sechsten Rückrundenspiel trotz besserer Chancen. Erfolgreich war einzig Timo Werner (18.).

Werder Bremen – Darmstadt 98 2:2 (1:1)

Ein Elfmeterpfiff brachte die Hessen im Abstiegsduell eine Minute vor der Pause zurück ins Spiel: Nach einer leichten Berührung von Keeper Felix Wiedwald kam Sandro Wagner im Werder-Strafraum zu Fall – und ließ sich die Chance vom Elfmeterpunkt selbst nicht entgehen. Zuvor hatte Anthony Ujah die Bremer in einer ausgeglichenen Partie in Führung gebracht. Eine Doppel-Großchance in der 68. Minute steigerte nochmal Hoffnungen auf den zweiten Werder-Heimsieg der Saison, doch Ujah und Claudia Pizarro brachten den Ball nicht über die Linie. Der Peruaner rettete durch sein spätes Tor in der 90. Minute letztlich immerhin einen Bremer Punkt, nachdem Aytac Sulu (82.) zuvor zum zweiten Mal für die Darmstädter getroffen hatte.

Hamburger SV – FC Ingolstadt 1:1 (1:0)

Gegentore kassiert Ingolstadt eher selten – doch der HSV schaffte es, eine der besten Abwehrreihen der Liga früh zu knacken. Schon nach sieben Minuten vollendete Winter-Neuzugang Josip Drmic eine feine Kombination über die rechte Seite zur Hamburger Führung. Es war erst der 24. Gegentreffer im 23. Saisonspiel für die Oberbayern, die nach dem 0:1 die Initiative übernahmen. Und jubeln durften: Per Kopf egalisierte Lukas Hinterseer den Rückstand. Für die Ingolstädter war es der erste Auswärtstreffer nach 561 erfolglosen Minuten.

1. FC Köln – Hertha BSC 0:1 (0:1)

Bereits gestern haben die Fußballprofis von Hertha BSC mit dem 1:0 (1:0) beim 1. FC Köln ihre Rückrundenserie von zuvor fünf nicht gewonnenen Bundesligabegegnungen beendet. Vedad Ibisevic (43.) sorgte mit seinem ersten Treffer nach 599 Minuten Torflaute für den Berliner Premieren-Ligasieg im EM-Jahr. Die Mannschaft von Trainer Pal Dardai bleibt damit auch nach dem 23. Spieltag Tabellendritter. Zudem erwies sich Köln am Freitagabend erneut als gutes Pflaster für die Berliner, die von den nun sieben zurückliegenden Auftritten in der Domstadt sechs für sich entschieden.

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