: Herberger läßt grüßen
■ In letzter Minute: HSV 1:2 bei Lautern
Diesmal aufrecht und mit verbesserter Taktik hielten neun trotzige Hamburger bis zur letzten Minute ein 1:1 beim Herbstmeister. Schade nur, daß Marian Hristow in der letzten Minute das 2:1 köpfte und der HSV an der Herbergerschen 90-Minutenregel scheiterte.
Dieses Beinahe-Remis ist dem veränderten System von HSV-Coach Frank Pagelsdorf zu verdanken. Hatte er in den letzten Spielen doch 15 Mal beobachten müssen, wie seine Mannschaft ausgekontert wurde, um zu erkennen, daß „wir die Abwehr stabilisieren müssen“. Anstelle der gewohnten Dreierkette bot er auf dem Betzenberg mit Thomas Gravesen erstmals einen Libero auf. Daß der HSV in der zweiten Hälfte dann gar mit einer 10:0-Deckung arbeitete, lag aber eher am Sturmlauf der Pfälzer als an Hamburger Taktiktreue.
Nachdem Hasan Salihamidzic die HSV-Führung erzielt hatte, legten sich die Lauterer erst recht ins Zeug und zwangen den HSV in die Defensive. Der Angriff war nach der ersten gelb-roten Karte gegen Antony Yeboah eh nur noch zur Hälfte auf dem Platz. Auch als Markus Schopp die letzten zehn Minuten wegen der zweiten Ampelkarte ausschied, hielt die HSV-Verteidigung. Bis zur besagten letzten Minute. Seitdem trennt die Pagelsdorf-Elf nur noch ein Punkt von einem Abstiegsplatz. huhn Siehe auch überregionale Leibesübungen!
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