Hans-Christian Ströbele: Zum vierten Mal Direktkandidat
Ströbele hat seit 2002 das einzige Direktmandat der Grünen im Bundestag. Jetzt wurde er vom Berliner Kreisverband Friedrichshain-Kreuzberg erneut als Kandidat aufgestellt. worden.

BERLIN dpa | Der Politiker Hans-Christian Ströbele will noch einmal in den Bundestag einziehen. Der 73-Jährige wurde am Samstag zum vierten Mal in Folge als Grünen-Direktkandidat für den Bundestag nominiert. Ströbele erhielt bei einer Mitgliederversammlung im Kreisverband Friedrichshain-Kreuzberg 59 von 64 gültigen Stimmen, wie ein Sprecher mitteilte.
Es gab drei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen. Ströbele hat das bisher einzige Direktmandat der Grünen für den Bundestag bereits dreimal gewonnen.
Der frühere RAF-Anwalt hatte länger überlegt, ob er trotz einer Krebserkrankung erneut kandidieren solle. Nach einer Bestrahlung habe er jetzt ein positives Ergebnis von seinen Ärzten erhalten, sagte Ströbele jüngst der Berliner Zeitung. Deshalb trete er erneut an.
Dabei habe er durchaus die jüngeren Bewerber bei den Grünen im Blick, sagte Ströbele. Deshalb strebe er auch keinen Listenplatz an. Ein Direktmandat könne man aber nicht einfach jemand anderem überlassen. "Das bezieht sich doch häufig auf eine konkrete Person, der die Wähler vertrauen", sagte Ströbele der Zeitung.
Der Grünen-Basis kündigte Ströbele laut Sprecher an, sich weiter für Bürgerrechte und soziale Mieten einzusetzen. Ebenso werde er sich weiter für einen Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan und einen Umbau der Geheimdienste als Lehre aus den Pannen und Fehlern bei der Aufdeckung der NSU-Morde engagieren.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Weltpolitik in Zeiten von Donald Trump
Schlechte Deals zu machen will gelernt sein
Kanzler Olaf Scholz über Bundestagswahl
„Es darf keine Mehrheit von Union und AfD geben“
Einführung einer Milliardärssteuer
Lobbyarbeit gegen Steuergerechtigkeit
Wahlarena und TV-Quadrell
Sind Bürger die besseren Journalisten?
Werben um Wechselwähler*innen
Grüne entdecken Gefahr von Links
Emotionen und politische Realität
Raus aus dem postfaktischen Regieren!