piwik no script img

Häuserstreit bis 2000

■ Jede zweite Vermögensfrage geklärt

Über jedes zweite mit Restitutionsansprüchen behaftete Grundstück im Ostteil kann wieder frei verfügt werden. Sechs Jahre nach der Einheit sind etwa 39.000 Grundstücke „unbelastet“. Über 36.000 Immobilien ist noch nicht entschieden worden, resümierte der Leiter des Landesamtes zur Regelung offener Vermögensfragen (Larov), Hugo Holzinger.

Mit dieser Quote habe Berlin im Vergleich zu den anderen neuen Ländern nicht gerade die Nase vorn, räumte Holzinger jedoch ein. Das sei aber nicht auf schleppende Bearbeitung, sondern auf die „komplizierte Materie“ zurückzuführen. Nach Holzingers Angaben ist jedes betroffene Grundstück durchschnittlich mit drei Rückgabeanträgen belastet. Ein Problem sei in vielen Fällen der Wert der Immobilien. Offensichtlich läßt man sich auf dem Land ablehnende Bescheide „eher gefallen als in Berlin“.

Dennoch hält der Larov-Chef seine Prognose aufrecht, wonach auch der letzte Antragsteller spätestens im Februar 2000 den Bescheid in Händen halten wird. Die meisten hätten sich damit abgefunden, daß bestenfalls jedes dritte Grundstück rückübertragen werde. Iris Hansch (ADN)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen