■ Ex-SPDler kandidieren für die PDS: Gysi rechnet mit weiteren Überläufern
Berlin (dpa) – Im Zuge des Bundestagswahlkampfs rechnet Gregor Gysi, Chef der PDS-Bundestagsgruppe, mit weiteren „Überläufern“ aus anderen Parteien. „Der Trend wird zunehmen“, sagte Gysi mit Blick auf den früheren SPD-Politiker Fred Gebhardt, der Spitzenkandidat auf der PDS-Landesliste Hessen werden will. Wenn die SPD mit Kanzlerkandidat Schröder deutlich in die Mitte marschiere, müsse sie sich damit abfinden, daß Linke den Weg zur PDS finden, sagte der Politiker zum Neuen Deutschland von gestern. Die Erklärung von über 40 hessischen Sozialdemokraten des Forums für Sozialistische Verständigung scheine für eine neue PDS-Aufgeschlossenheit im linken SPD-Flügel zu sprechen. Gysi geht davon aus, daß es zu einem Gespräch zwischen Schröder und ihm kommt, jedoch: „Vor der Bundestagswahl wird er sich nicht trauen, weil jedes Treffen mit mir bedeutet, daß er sich tagelang rechtfertigen muß.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
