Gruß von den Dover-Klippen: Furz für Frankreich
Der britische Youtube-Star Colin Furze feuert mit einem gigantischen Riesenarsch auf den Nachbarn.
ENGLAND taz | Einige Erfinder wollen die Welt verändern. Andere nicht – und doch versüßen sie unser Leben. Colin Furze ist so einer, ein britischer YouTube-Star, der bislang nur durch Nichtigkeiten auffiel. Doch nun hat er mit einem Riesenarsch auf Frankreich gefeuert. Die fünf Meter hohe Furzmaschine errichtete er vor Dover in der Hoffnung, man könne den Knall noch auf der anderen Seite des Ärmelkanals hören. (Am D-Day habe der Gefechtslärm ja auch herübergeschallt.)
Colin schweißte also Backen und ein Pulsstrahltriebwerk, besser bekannt als Antrieb der „fliegenden Bomben“ – die hatten auch laut geknallt. Anders gesagt: Vorbild der Furzkanone ist die Nazi-Wunderwaffe V1.
Furze aber blieb bescheiden: Einmal ein lauter Nachbar im globalen Maßstab sein! Doch wie die politische Dimension ausblenden? Schon Monty Python kommentierten das britisch-französische Verhältnis in den „Rittern der Kokosnuß“ mit Bläsern, die mit ihrem Anus in Trompeten stoßen.
Und auch Furze salutierte vor der Zündung. „Fart at the French!“, brüllte er britisch nasal. Dann die Enttäuschung: Drüben sei nur ein „Murmeln“ angekommen. Trotzdem könnte der „Anus des Südens“, wie Furzes Erfindung liebevoll genannt wird, manchen Deutschen neidisch machen: Könnte man nicht auch die Wacht am Rhein aufstocken?, wird er denken.
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