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Grüne kämpfen mit der GeschichteEin anrüchiges Kapitel

Göttinger Grüne wollten 1981 Straffreiheit für Pädophile. Was heute Trittins politische Existenz gefährdet, kam ohne viel Nachdenken ins Programm.

Jürgen Trittin bei der Pressekonferenz am Montag Bild: reuters

BERLIN taz | Der Schock war beiden anzusehen. Montag, 13 Uhr, Jürgen Trittin und Katrin Göring-Eckardt treten mit ernsten Gesichtern an die Mikrofone. Eigentlich wollten die beiden Spitzenkandidaten das schlechte Ergebnis der Bayern-Grünen einordnen.

Doch seit Sonntag, 15.59 Uhr, ist alles anders. Zu dieser Zeit konfrontierte die taz Trittin per E-Mail mit einem Beitrag des Politologen Franz Walter. Ihn hatten die Grünen im Mai mit der Aufklärung der Pädophilie-Verstrickungen ihrer Partei beauftragt. Und der Politologe fand etwas heraus, was nun Trittin persönlich in Bedrängnis bringt. Er verantwortete 1981 presserechtlich das Kommunalwahlprogramm der Alternativen-Grünen-Initiativen-Liste (AGIL) in Göttingen. Darin plädierte sie für die strafrechtliche Freistellung von Sex zwischen Kindern und Erwachsenen.

Wenige Tage vor der Wahl steht der wichtigste Mann der Grünen persönlich am Pranger. In Überschriften mancher Online-Medien war am Montag verkürzt zu lesen, Trittin habe die Pädophilie-Positionen unterstützt. Aus der Union kamen prompt erste Rücktrittsforderungen, Familienministerin Kristina Schröder (CDU) warf Trittin vor, Opfer von sexuellem Missbrauch zu verhöhnen. Es ist ein Vorwurf, der Trittins politische Existenz vernichten kann.

Gerade deshalb ist Genauigkeit angebracht. Trittin wird auf Seite 2 des AGIL-Programms von 1981, das der taz vorliegt, als einer von fünf SchlussredakteurInnen aufgezählt. Hinter seinem Namen steht das Kürzel V.i.S.d.P – Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes.

Spontane Zuteilung

Dieses Kürzel macht klar, wer juristisch die Verantwortung trägt, gegen wen etwa Gegendarstellungen erwirkt werden könnten. Diese Funktion wurde allerdings in linken Gruppen in den chaotischen 70er und 80er Jahren oft spontan zugeteilt. Das hieß aber nicht unbedingt, dass diese Person auch die politische Verantwortung trug.

Matthias Brachmann – heute Fraktionsgeschäftsführer der Grünen im Göttinger Kreistag – saß damals gemeinsam mit Trittin in der Schlussredaktion für das AGIL-Kommunalprogramm. Diese sei nur eine „textliche Redaktion“ gewesen, sagte er am Montag der taz. Sie habe Layout- und Schreibfehler verhindern sollen. „Wir waren nicht autorisiert, Inhalte zu ändern.“

Die presserechtliche Verantwortung, die Jürgen Trittin übernahm, habe keine besondere Bedeutung gehabt, sagte Brachmann. „Einer musste das halt machen.“ Andere Grünen-Politiker bestätigen diese Sicht. Oft sei eine möglichst unverdächtige Person für die Presserechtsverantwortung ausgewählt worden, erinnerte sich auch ein Bundestagsabgeordneter.

Keine Erinnerung an die Textstellen

Die taz schickte Trittin am Montag einen Fragenkatalog, um diesen und andere Punkte – jenseits der Pressekonferenz – zu erhellen. Trittin erklärte die presserechtliche Verantwortung und den Job des Schlussredakteurs in seiner Antwort so: „Presserechtliche Verantwortung ist nicht zu verwechseln mit einem politischen Mandat, den Text politisch zu redigieren, oder mit einer politischen Abnahme des Textes.“ Das heißt: Wer den Text Korrektur las, musste nicht einer Meinung mit allen Positionen sein.

Trittin betonte auf der Pressekonferenz, dass er die Forderung, Sexualität mit Kindern und Erwachsenen zu erlauben, damals nicht teilte, sie im Gegenteil problematisch fand. Er gab ferner an, sich bis zur Veröffentlichung der Recherche des Politologen Walter nicht an die indiskutablen Textstellen erinnert zu haben.

Das geht auch anderen so. Wolfgang Peter arbeitet heute als Behindertenbeauftragter des Landkreises Göttingen, er war 1981 ebenfalls einer der Schlussredakteure um Trittin. „Ich war mir sicher: Bei uns hat diese Pädophilie-Frage keine Rolle gespielt“, sagte er am Montag der taz. An „heiße Diskussionen“ über dieses Thema könne er sich wirklich nicht erinnern. Das müsse in einer „relativ kleinen Gruppe“ ausverhandelt worden sein. Trittin habe damals andere thematische Schwerpunkte gehabt. „Ich glaube nicht, dass das Trittin interessiert hat.“

Unterschiedliches Selbstverständnis

Wie aber kam das für die Grünen nun so unangenehme Kapitel „Schwule und Lesben“ in das 40-seitige Kommunalpapier? Der Text also, der wahrscheinlich von der „Homosexuellen Aktion Göttingen“ zugeliefert wurde und auf Seite 33 landete? In der Präambel heißt es dazu nur, in der AGIL hätten sich „Menschen aus den verschiedenen Basis- und Bürgerinitiativen, Gruppen und der Partei Die Grünen mit unterschiedlichem, aber nicht gegensätzlichem Selbstverständnis zusammengeschlossen“.

Das Programm sei „in öffentlichen Arbeitsgruppen zusammen mit den Betroffenen erarbeitet und von der Vollversammlung der AGIL verabschiedet worden“. Das Kapitel ist als einziges deutlich als Zulieferung zu erkennen.

Die einzelnen Programmbestandteile seien von AGIL-Arbeitsgruppen oder externen Basisinitiativen erarbeitet und beigesteuert worden, berichtete Ex-Schlussredakteur Brachmann. Man habe damals auf diese Weise noch „ohne großes Nachdenken“ so allerhand Positionen übernommen. Externe Zulieferungen seien vor allem dort ins Programm gekommen, wo es in der jungen Wählergemeinschaft mit ihren etwa 160 Mitgliedern inhaltliche Lücken gegeben habe.

Heute schaut man genauer hin

Die AGIL habe sich ja nicht zufällig „Initiativen-Liste“ genannt. „Um die externen Papiere gab es keine große Diskussion“, versicherte Brachmann. „Heute schauen sich die Parteien genauer an, was sie in ihre Programme aufnehmen.“ Wer für die Homosexuelle Aktion Göttingen diese Zulieferung verantwortete, erinnere er nicht mehr, sagte Brachmann. Er habe einfach kein gutes Namensgedächtnis.

Noch eine andere These lieferte Eckhard Fascher, Grüner der ersten Stunde, heute Kommunalpolitiker der Linken in Göttingen. Er war damals in einem Nachbarort aktiv und stellt deshalb nur Vermutungen an. Was die Arbeitsgemeinschaften vorbereiteten, sei oft weitgehend unverändert ins Programm übernommen worden. Vielleicht sei einigen in der AGIL dieses Kapitel der „Homosexuellen Aktion Göttingen“ inhaltlich zu weit gegangen, vermutet er. Aber man habe es als „faulen Kompromiss“ übernommen. Das sei ja in der Parteipolitik grundsätzlich nicht unüblich.

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48 Kommentare

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  • O
    Ora-Ïto

    .... vielleicht ist das tägliche, konzertierte Grünen-Bashing durch fast alle taz-RedakteurInnen – das fast exklusiv* auf aus dem Kontext gerissener Zitate anderer Medien generiert wird – ja auch ‘nur’ ’ne Überkompensationshandlung, um Ines Pohl zu zeigen, wo der Griffel hängt, weil sie einen Christian Füller Text:

    «Pädophilie war in der grünen Ideologie angelegt»

    in letzter Minute aus dem Druck nahm und ihr auch im Kontext des ohne dessen Antworten publizierten taz-Rösler-Interviews:

    «Philipp Rösler: Fragen und keine Antworten»

    Parteilichkeit zugunsten den Grünen unterstellt wurde?

    Und übrigens: Was schrieb eigentlich die taz zur damaligen Zeit zu all den bei und im Umfeld der Grünen und deren Vorläuferbewegungen aufgekochten Diskurse? Erinnert sich jemand, oder sollte mal ein Gutachten beauftragt werden‽ Das ganze der vergangenen Wochen hat absolut nix mit ‘Qualitätsjournalismus’ zu tun.

     

    * Sorry, es steht eindeutig im Text, die taz hat eigene ‘Beweise’:

    "Trittin wird auf Seite 2 des AGIL-Programms von 1981, das der taz vorliegt, als einer von fünf SchlussredakteurInnen aufgezählt. Hinter seinem Namen steht das Kürzel V.i.S.d.P – Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes."

  • G
    Gast

    Die Grünen sind in der Realität angekommen. Sie sind nicht besser, moralischer. Trotzdem haben Sie in den Anfängen viel neues Denken bewirkt, das heute Mainstream auch bei den anderen Parteien ist. Auch ich habe als junger Mensch (und heute noch) Umwelt-/Tierschutz als hohes Gut gesehen und bin gegen Pershing II auf die Straße gegangen.

     

    Allerdings haben mich die ständige Rechthaberei, Moralisieren und auch Beschimpfungen des Unternehmertums immer mehr abgeschreckt. Unternehmer ist für Grüne, von denen nicht wenige staatlich alimentiert werden, ein Schimpfwort. Dabei erwirtschaften die erst die Steuern, die Grüne dann so gern verteilen wollen. Weiß der Normalgrüne, dass weit über 90% der Unternehmen nur zwischen 1-10 Mitarbeitern haben?

     

    Die Grünen teilen ihre Kernthemen wie Umweltschutz mittlerweile mit den anderen Parteien. Dabei legen sie weiterhin eine rechthaberische Position ein und CO2 Kritiker werden beschimpft. Dabei macht selbst das IPCC einen Rückzug (WELT): http://donnerunddoria.welt.de/2013/09/16/kehrtwende-im-klimadiskurs-ipcc-rudert-offenbar-deutlich-zurueck/

     

    Wenn die Grünen weiterhin Arbeitnehmer und Unternehmer nur als Finanzierer ihrer Träume sehen, werden sie abgestraft werden. Wenn das nachwachsende Führungspersonal der grünen JUgend seine feuchten Träume und sonstige gesellschaftszerstörende Wünsche, die man als Visionen maskiert, umsetzen will, dann werden die Grünen -zu recht- verschwinden.

    • @Gast:

      Ihr Unternehmerbild mag vielleicht zu Adenauers Zeiten zutreffend gewesen sein. Heute ist an die Stelle des Unternehmers ein völlig unverbindliches Rechtskonstrukt getreten, das für nichts und niemand mehr verantwortlich ist. Dennoch entblöden sich sogenannte "Unternehmerverbände" nicht, z.B. regelmäßig Aufweichungen des Kündigungsschutzes zu fordern, obwohl die gesetzlichen Bestimmungen bei diesen Betriebsgrößen überhaupt nicht greifen.

      • G
        Gast
        @Rainer B.:

        @Rainer B. Hm, ich kenne jedenfalls viele Handwerker, Kleinunternehmer und Selbständige, die vernünftig mit ihre Leuten umgehen. Etliche kämpfen immer aufs neue um Aufträge und Kunden; sie leben nicht von Staatsknete.

         

        Inwieweit Sie aus meinen paar Zeilen ein Unternehmerbild aus Adenauers Zeiten ableiten erschließt sich mir nicht.

         

        Ich sehe nur, dass gerade die kleinen Unternehmen kaum Fürsprecher haben, gleichzeitig aber ständig irgendeine gesellschaftliche Transformation finanzieren sollen. Von Politikern ausgedacht, die selbst nie gearbeitet haben.

        • @Gast:

          Vermutlich sind wir im selben Alter, denn auch ich bin damals gegen Pershing II auf die Straße gegangen. Ich war auch selbst jahrelang im Handwerk tätig und wüßte nicht einen Fall, wo die Grünen Handwerker, Kleinunternehmer und Selbständige beschimpft hätten. Die Unternehmenskritik richtete sich regelmäßig gegen international tätige Großunternehmen und ihre Geschäftspraktiken. Dass Verbesserungen der Umwelt- und Arbeitsschutzmaßnahmen in Kleinbetrieben als lästige Rechthaberei empfunden wurde, ist menschlich nachvollziehbar, geschah aber im überwiegenden Interesse der Beschäftigten und letztlich auch der Unternehmen insgesamt. Dieser Prozess muss aus meiner Sicht eher noch forciert werden, weil er noch lange nicht in allen Bereichen optimal umgesetzt wurde. Das liegt auch daran, weil Betriebe sich nach Belieben mal dem Mittelstand mal dem Kleinunternehmen und mal dem Handwerk zuschreiben können, mitunter selbst dann, wenn es sich eigentlich um Großbetriebe handelt. Wenn man den Mittelstand weiterhin so definiert, wie Sie es hier ja auch tun, dann erwirtschaften ca. 90% aller umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen mit ca 65% aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten etwa 38% aller Umsätze. Die Politik ist fast ausschließlich an denen interessiert, die die restlichen 62% der Umsätze machen. Dieses Ungleichgewicht ist aber kein Problem, das man speziell mit den Grünen in Verbindung setzen könnte.

  • V
    Vor25Jahren

    Wie wärs denn mal mit dem Thema A. Merkel vor 25 Jahren ?

    Dass Angela Merkel dem DDR-System näher stand als sie sich erinnern möchte. Die Bundeskanzlerin soll im Verband der Freien Deutschen Jugend (FDJ) Sekretärin für Agitation und Propaganda gewesen sein. Außerdem sei sie Mitglied im Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB) und in der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft (DSF) gewesen

     

    Am Sonntagabend hatte die Kanzlerin selbst in einer Veranstaltung nach übereinstimmenden Medienberichten betont, dass sie nichts verheimlicht habe. "Ich kann mich da nur auf meine Erinnerung stützen. (...) Wenn sich jetzt etwas anderes ergibt, kann man damit auch leben." Allerdings sei sie nach bestimmten Dingen nie gefragt worden. Als Beispiele nannte Merkel ihre Mitgliedschaften im Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB) und der Gesellschaft für deutsch-sowjetische Freundschaft. Offen ließ Merkel, ob sie einst an der Akademie der Wissenschaften in Berlin FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda war. Bekannt ist, dass sie dort Kulturbeauftragte der FDJ war.

  • HB
    HH Biber

    man kann die Zeit vor 32 Jahren nicht mit heutigen Maßstäben messen, aber man kann erwarten, dass Politiker ihre eigene Entwicklung kritisch reflektieren können. Zumindest sollten sie Fragen daran haben (siehe Harald Welser). Ich war damals auch Mitglied dieser grün-alternativen Bewegung. Der hauptfehler, den wir alle damals gemacht haben in Bezug auf pädophile Gruppen hat zwei Ursachen: gut war alles was "Anti" war: Anti-AKW, Antikapitalismus, Anti-Imperalismus (NATO), anti-bürgerlich. Zum zweiten gab es Tabu-Bereiche, nämlich alles, was sexuelle Orientierung betraf. Feministinnen hatten das Monopol für Frauenfragen, Schule für Schwulefragen, und Pädophile für.... Völlig undenkbar war es, dass ein heterosexueller Mann wie Jürgen Trittin sich zu Fragen nder sexuellen orientioerung geäußert hätte. Insofern herrschte ein Kollektivzwang (antibürgerlich), der blind machte für persönliche Verantwortung. Diese Blindheit von damls taucht heute dann als Blindgänger wieder auf.

  • Liebe taz,

    zumindest wird das ganze nun zumindest etwas in den Kontext und die Relationen gestellt, in den es gehört. Aber dafür ist es zu spät: wenn man über mehrere Tage auf den Titelseiten eine offensichtliche Kampagne des konservativen Lagers unterstützt, dann bringt es auch nicht, wenn man das danach dann etwas differenzierter betrachtet. Warum ist nicht mehr von der Rolle der FDP in der ganzen Sache die Rede? Was ist mit den CSU-Verstrickungen mit "Colonia Dignidad"? Warum fordert die taz in diesem Fall keine Aufklärung so kurz vor der Wahl? Und sollten jetzt nicht eigentlich die Zukunftsthemen der Parteien im Vordergrund stehen?

     

    Eine Zeitung kann sich entscheiden, was sie in der aktuellen Lage auf ihre Titelseite bringt und welchen Themen sie Priorität einräumt. Dass die taz hier Wahlpropaganda für schwarz-gelb betreibt und sich dessen wohl erst jetzt bewusst wird, ist äußerst enttäuschend!

  • F
    Fuzzy

    Wer vor 30 Jahren in seiner Doktorarbeit falsch zitiert hat, von dem wird sofort, noch vor dem finalen Beweis, die Übernahme der Verantwortung und Rücktritt seitens der Grünen gefordert. Wer presserechtlich ein Parteiprogramm vertreten hat um damit Kinder legal schänden zu können und in dessen Umfeld dies auch einige durchführten und ein Grüner ist, braucht sich nur für seinen Fehler zu entschuldigen. Ist ja Alles nicht so wild, ist schon lange her... Das liest man auch hier in einigen Leserkommentaren. GENAU DAS ist die bigotte, doppelzüngige Selbstgefälligkeit und Selbstherrlichkeit die den Grünen und vor Allem Herrn Obermoralisten Trittin nun um die Ohren fliegen. Gut so!

    Die Maßstäbe an denen sie andere messen, wollen sie an sich selbst nicht anlegen.

    Davon mal abgesehen: Es geht hier um KINDERSCHÄNDUNG und deren politische Unterstützung und Förderung durch die Grünen, nicht um irgendeine Doktorarbeit oder ob man als Minister seine Nichte bei sich als Sekretärin hat einstellen und bezahlen lassen.

    Und was macht Frau Göring-Eckardt, warum tut sie Nichts? Oder fällt in der evangelischen Kirche Sex mit Kindern inzwischen unter Nächstenliebe?

    Bei einigen verharmlosenden Kommentaren hier dazu wird mir hier ganz übel...

  • Vor 30 Jahren wusste gab es in unserem Land die ersten Frauenhäuser, d.h. Gewalt gegen Frauen kam laaaaangsam auf die Tagesordnung. Von sexueller Gewalt gegen Kinder war noch lang nix zu hören und sehen. Vor 15 Jahren fragte mich noch ein Kollege, ob den Jungen auch von sexuellen Übergriffen betroffen seien. Außer Vermutungen konnte ich damals nichts äußern, Studien gab es noch keine. Jetzt sind alle schlauer und vergessen, wie wenig Ahnung sie selbst vor 30 Jahren hatten.

  • Ich dachte bislang immer, Pädophilie wäre ein gesamtgesellschaftliches Problem, das über alle Parteigrenzen hinweg und in allen Gesellschaftsschichten vorkommt. Durch die vorbildliche Aufklärungsarbeit der Taz ist aber jetzt ja klar, dass es ausreicht, alle Grünen zu verhaften um das Problem damit zumindest in Deutschland schlagartig aus der Welt zu kriegen. Großes Aufatmen, wohin man auch schaut!

  • T
    Timoslav

    Dass dieses Thema diskutiert und aufgeklärt werden muss, ist klar.

     

    Aber dass sich die taz vor den Karren der Konservativen spannen lässt? Ich hätte anderes erwartet. Und eine konkrete Kommentierung des Falles hier, hilft keinem. Denn das interessiert aus taz Lesern niemanden und die Springer Medien lassen diese Hinweise sicherlich gerne weg.

     

    Danke taz, damit habt ihr uns ein paar Jahre mehr Merkel geschenkt und aus einer notwendigen Aufarbeitung von Pädophilie (vielleicht im gesamten Bundesgebiet?!), einen Shitstorm generiert, der wichtige politische Inhalte der Grünen gleich mit beerdigt.

  • HS
    hellamit Sinnen

    Super Taz, dass ihr offen seid und auch die Grünen kritisiert.

    Ihr seid kein Springer, aber dadurch werdet ihr glaubwürdig.

  • @Vulkansturm: Sehr gut kommentiert von Sie. Auch ich erwarte ein veröffentlichung von die Textstellen bzw. Programm von der Redaktion.

  • K
    Kris

    Die Themenwahl der TAZ so kurz vor der Wahl ist mir absolut unverständlich. Habt Ihr sonst keine Skandale gefunden? Warum so brav gegenüber schwarz-gelb? Und das geht seit Tagen so! Ich weiß, Ihr wollt Euch abgrenzen: http://blogs.taz.de/hausblog/2013/08/24/die-taz-als-parteizeitung-der-gruenen/

    Schon klar! Aber Ihr müsst nicht die Arbeit der Springer-Presse machen. Dafür sind die TAZ und auch mein ABO-Geld nämlich zu schade! Vielleicht überweist Herr Dobrindt ja auch nächste Woche etwas...

    • K
      Kartoffelkäfer
      @Kris:

      "Habt Ihr sonst keine Skandale gefunden?" Was sind sie nur für ein Mensch, das Sie Aktionen von Politikern, welche die Legalisierung und auch die Durchführung (z.B. durch Cohn-Bendit) von Sex mit Kindern, ja auch Kindergartenkindern, derart bagatellisieren können?

      Das wollen Sie jetzt doch nicht ernsthaft mit irgendwelchen Finanzaffären wie Cem`s Bonusmeilen oder einer Bude in Großburgwedel gleichsetzen?

      Des Weiteren hat nicht die Union diese Details ans Tageslicht gefördert, sondern ein von den Grünen selbst eingesetzter Gutachter, das hat mit Schwarz-Gelb NULL zu tun!

      Da muss die Presse die Augen auf machen, so was ist eine monströse Sauerei, völlig Wurst ob Links oder Rechts, da muss die TAZ auch mithelfen und das tut sie! Es geht um KINDER!

       

      Ich frage mich ernsthaft: Was sind Sie nur für ein Mensch...

  • M
    Michael

    Es war einmal ein Zeitung

    die wurde kurz vor einer wichtigen Wahl

    Teil eines Kampagnenjournalismus

    und merkte es nicht!

    • F
      fcuk
      @Michael:

      Es geht ihr schlicht um klicks.

  • schade! von der taz erwarte ich, dass sie der leserin die "indiskutablen Textstellen" im wortlaut mitteilt - statt im artikel nicht-nachlesbare textstellen indiskutabel zu nennen.

    also? kommt da noch was aus der redaktion?!

  • Ihr wollt eine saubere Partei, die niemals Fehler machte?

    Gibt`s nicht!

  • Wer den autobiographischen Roman "Maries Geschichte" von Johanna Brockmann gelesen hat, und als Leser erfährt, wie es sich für die Betroffenen lebt mit dem Trauma, wird nie wieder Sex zwischen Erwachsenen und Kindern "durchwinken" geschweige denn aktiv vorschlagen.

    Egal welcher Partei er angehört.

     

    https://www.facebook.com/writemeverlag

    www.maries-geschichte.de

  • Es gibt einen Unterschied ob eine bedingungslose Legalisierung von sexuellen Handlungen zwischen Erwachsenen und Kindern gefordert wurde (TAZ),oder eine bedingte (Spiegel).Und welche Bedingungen ggf. formuliert wurden.Wie wäre es,TAZ,wenn das "anrüchige Kapitel" und am besten das gesamte dazugehörige Programm von Euch veröffentlicht wird?Ich will lieber selbst nachlesen und mir ein Urteil bilden,anstatt auf die (Fehl)interpretationen von Redakteuren vertrauen zu müssen.Eine Veröffentlichung wäre sicher auch für andere Leser enorm erhellend. Alles andere ist intransparent.Das Programm ist im historischen Kontext zu sehen und über die Ausgestaltung und das Konzept hinter § 176 StGB kann man durchaus streiten.Das sollte auch erlaubt sein - denn gerade strafrechtliche Normen bedürfen einer Rechtfertigung und müssen hinterfragt werden dürfen. Selbst wenn die Strafbarkeit einer Handlung noch so einleuchtend und noch so selbstverständlich ist bzw. erscheint.In der Berichterstattung geht unter, dass § 176 StGB eine scharfe Schutzaltersgrenze vorsieht.Die liegt bei der Vollendung des 14. Lebensjahres.Eine 13-Jährige,die sexuelle Wünsche ausleben will,kann sich per se nur missbrauchen lassen-denn sie ist sexueller Hinsicht unwiderlegbar unmündig.Folge:Ein 14-Jähriger, der mit seiner 13-Jährigen Freundin schläft, macht sich genauso wegen Kindesmissbrauch strafbar macht, wie ein 35-Jähriger. § 176 StGB ist auf Täterseite altersunabhängig. Ab 14 darf ein Jugendlicher auch mit 40-Jährigen. Denn dann ist er dejure reif.Falls doch nicht, müsste der 40-Jährige das erkannt und ausgenutzt haben-nur dann greift § 182 StGB. Eine starre Altersgrenze wird nicht unbedingt der Lebenswirklichkeit gerecht. Überhaupt: in anderen Ländern gelten u.a. andere Schutzaltersgrenzen-mal sind sie niedriger, mal höher angesiedelt. Mal wird (zusätzlich) auf Altersunterschiede abgestellt. Weshalb sollte die deutsche Regelung dann indiskutabel und richtig sein?

  • F
    Felsenheimer

    Das Problem besteht darin, dass sich die offene Athmosphäre und politische Diskussionskultur der Zeit damals heute gar nicht mehr annähernd wiedergeben lassen. Es ging generell ja darum, den Sex auf eine breite diskurtive Basis zu stellen und ihn aus der Ecke des verschämt-schmuddeligen raus zu holen. Die allerwenigsten meinten wohl tatsächlich Sex mit Kindern damit. Maximalforderungen waren aber an der Tagesordnung, und die Lust auf Provokation und Schock brachte so einiges an schierem Unfug hervor. Man kann sich aber der Erkenntnis nicht verschliessen, dass das neue, sich um Liberalität bemühende Klima Kriminelle angelockt hat, und gedeckt davon Verbrechen möglich wurden. Dies persönlich Trittin anzulasten, geht jedoch viel zu weit. Im Gegenteil, die Aufklärungsarbeit, welcher die Grünen sich unterziehen, kann eigentlich nur als vorbildhaft für die politische Kultur des Landes wahrgenommmen werden. Was Kristina Schröder oder der langweilige Herr Bahr dazu denken, müsste an und für sich egal sein, da die sowieso nie auf Höhe irgendeines Diskurses der Gesellschaft zu Aussagen kommen. Da sei die Mutti vor!

  • Die CDU hat Schuld auf sich geladen als verantwortliche Regierungspartei und das Leben vieler Homosexueller oder von in der Ehe ganz legal mit Zustimmung der CDU vergewaltigter Frauen vernichtet. Die Grünen in den 80ern hatten dagegen keine Macht. Sie veranstalteten nur einen Diskurs über Sexualität, bei dem sich von Anfang an Pädophile und Feministinnen feindselig gegenüberstanden. Aber die Diskussionen damals wurden offen und ohne Tabus geführt. Letztendlich siegten die Feministinnen. Aber Macht hatten die Grünen damals nicht. Die Macht lag bei der CDU.

    • V
      Veritas
      @vulkansturm:

      Wenn ich mir das Video mit DCB anschaue, bin ich mir nicht ganz sicher, ob es da realiter nur um den Diskurs ging .... verlogen, Ihre Argumente

  • Wann fängt die CDU an, ihre düstere Vergangenheit aufzuarbeiten. Diese Partei trägt die Verantwortung dafür, dass Homosexuelle einsperrt und moralisch vernichtet wurden und sie stritt noch in den 90ern dafür, dass Vergewaltigung in der Ehe straffrei bleiben müsse.

    Wann werden die Homosexuellen, deren Leben die CDU zerstört hat und die in der Ehe ganz legal vergewaltigten Frauen von der CDU

    entschädigt. Wie wäre es mit einem runden Tisch dazu als kleiner Anfang, damit die CDU anfängt, sich mit ihrer Schuld auseinanderzusetzen.

  • M
    muc

    @DERDEMOKRATOR und @NOEVIL

     

    Was würden Sie wohl schreiben, wenn ein Politiker der Regierungsparteien von diesem Vorwurf betroffen wäre?

    (mögen Sie sich bitte vor der Antwort ehrlich hinterfragen. Danke)

  • CS
    Claudia Seyfried

    Die Rücktrittsforderung hätte genau DIESER Mann wesentlich grantiger und forscher an ALLE anderen Vertreter gerichtet... Er ist und bleibt ein Heuchler, dieser Mann... Wenn er jetzt nicht zurücktritt, wann dann?

  • N
    nok

    Interessant finde ich, was vor 32 Jahren passierte. Vielleicht haben ja Pädophile und Homosexuelle den Atomausstieg vorangebracht. Und wenn Trittin endlich weg ist, bleibt alles besser mit Schwarz-Gelb, vielleicht. Mich würde interessieren, ob die Grünen zur Wahlkampfzeit auch aus dem Mund riechen, und wenn ja, wie.

    Ich glaube Grünen-Wähler haben's derzeit schwer, ganz ehrlich.

  • J
    Jorinde

    Was hat bitte ausgerechnet die taz geritten, sich am allgemeinen Grünen-Bashing zu beteiligen?!

    Es ist ja in etwa folgendermaßen gelaufen:

    1. Es wurden Pädophilie-Vorwürfe erhoben.

    2. Die Parteispitze entschied zeitnah, die Vorgänge durch einen unabhängigen Forscher zu klären.

    3. Beim Abschluss der Untersuchung wollte man entscheiden, wie man mit den Ergebnissen umgeht.

    4. Jetzt steht EBEN DIESER Forscher auf und moniert, man habe noch keine Hotline eingerichtet.

    Ich glaube, es ist kein Zufall, dass das Ganze sechs Tage vor der Wahl hochkocht.

  • Wenn mir etwas auf den Geist geht, dann der verbreitete Hang unserer Presse, Leute heute an Sätzen zu messen, die sie vor Jahrzehnten gesagt haben.

     

    Wenn sie so dumm geblieben wären und nichts dazu oder daraus gelernt hätten, wäre das ja berechtigt. Aber das ist definitiv nicht so und darum ist dieser Ungeist so ziemlich das Nervigste, was man sich und der Wählermeinung antun kann. Muss man wirklich auf Leuten herum trampeln, die längst aus Erfahrung gelernt haben, verantwortungsvoller, umfassender und sorgfältiger zu überlegen. Oder sind nur die die besseren Menschen, die vor Jahrzehnten einfach nur zu feige waren, ihre ebenso unausgegorenen Gedanken auch auszusprechen?

    • V
      veritas
      @noevil:

      Her Trittin redet von 'problematisch', wenn es um die Frage der sexuellen Ausbeutung von Kindern und Zerstörung deren Seele durch pädosexuelle Täter geht ... - nur 'problematisch' ?

  • Danke Taz, für die Berichterstattung.

     

    Wer V.I.S.D.P. unterzeichnet sollte in der Tat nicht überschätzt werden; ein Student, zumal ein solch politisierter, wie Jürgen, muss das nicht notwendig gewusst haben, was es presserechtlich bedeutet (und mehr bedeutet es ansich nicht).

     

    Jürgen wusste aber, mit Sicherheit, was in dem Programm stand, denn diese Programme sind nicht einfach blind durchgewunken worden, sondern man hat in diesen Kreisen jede Formulierung diskutiert. Die V.i.s.d.p.-Sache ist halt ein Punkt, den er nicht leugnen kann und daher jetzt mit Bedauern einräumt.

     

    Das ist für mich der Skandal. Jürgen, Joschka, Claudia wissen, mit wem sie sich ins Bett gelegt haben, wessen Sache sie vertreten haben und von wem sie sich wählen ließen. Und statt sich um die Opfer zu kümmern, wird so geleugnet und verharmlost, wie man es anderen immer wortreich aufs Butterbrot geschmiert hat.

     

    Und ich befürchte dass die Netzwerke noch heute funktionieren. Erinnern wir uns doch daran, dass Dany für den Preis von einem Komitee vorgeschlagen wurde, dem der Nachfolger von Gerold Becker als OSO-Leiter angehörte, Wolfgang Harder, eine ungeklärt zwielichtige Gestalt. Hartmut von Hentig wird bis heute protegiert, von derselben Clique die Polanski erfolgreich als das große Opfer in den Medien verkauft hat.

     

    Das sind m.E. nicht nur die Grünen, das ist ein ganzes Gewebe von Wohlmeinenden, in Zeit und Faz, und Jürgen ist jetzt halt erwischt worden, wie zuvor schon Dani und Volker. Konsequenzen hatte es nicht. Es war nur so, dass sie beim Naschen erwischt wurden.

  • HB
    Harald B.

    Ein Rücktritt von Trittin ist überfällig. In der DDR hat man jeden kleinen IM abgestraft- wird hier mit zweierlei Mass gemessen.

  • D
    DE

    Die Grünen sind jetzt gezwungen ihre scheiß Überheblichkeit der Unfehlbarkeit aufzugeben und werden so nach langen Jahren wieder wählbar.

  • G
    Gast

    Das ist plausibel, denn es war in den 80ern tatsächlich noch so, dass unterschiedliche Initiativen sozusagen als "Fachgremium" betrachtet und deren Standpunkte ins grüne Programm übernommen wurden. Ob das je einer von den Grünen gelesen hat, wage ich zu bezweifeln.

     

    Dazu kommt, dass heute wieder das andere Extrem vertreten wird. Damals war der freie Umgang mit dem nackten Körper auch Erziehungsmaxime. Und da eine Grenze zu ziehen, ist nicht nur schwierig, sondenr wurde damals wohl auch gar nicht versucht. Denn Kinder HABEN eine Sexualität, und sie SIND neugierig auch auf Erwachsene. Das weiß jeder, der sich aufrichtig an seine eigene Kinderzeit erinnert. Die Problematik wird heute einfach in die andere, die 50er-Jahre-Ecke gekehrt. Die lieben Kleinen sind nicht so asexuell, wie das übereifrige Eltern gerne hätten. So, und nun finde einer zwischen diesen Extrempunkten das "Richtige", wirklich kindgerechte. Augstein hats versucht.

  • FU
    frau ungnädige

    das wissen wir doch eigentlich seit den 80ern....

    jetzt, vorm wahlkampf noch ein wenig mit schlamm schmeißen. wie langweilig.

  • S
    Sabine

    Haha, der Herr Tritin! Kurz vor der Wahl hat er bekundet, dass er sich gegen die Massentierhaltung engagieren will. Gehts noch? Die Grünen haben seit Jahrzehnten Zeit gehabt, endlich mit der industriellen und brutalen Tier- bzw. Fleischindustrie aufzuräumen, aber nichts ist geschehen.

    Ich kann die Grünen leider nicht mehr als ernsthafte Kandidaten im Parlament sehen.

    Guten Appetit beim Schnitzelessen, Herr Trittin...

  • ZK
    Zum Kotzen

    Warum brauchen sie einen "Ermittler", wenn sie selber schon Bescheid wussten?

     

    Der Unterschied zwischen dem berechtigtem Umgang mit der katholischen Kirche, in der Kindesmißbrauch anders als bei den Grünen kein von oben abgesegnetes System war und keinesfalls als richtig angesehen wurde, sticht schon massiv ins Auge. Es ist gut wenn die taz, die kurzfristig und weniger lang in ähnliche Vorfälle verwickelt war nun mit dem Thema VOR der Wahl versucht richtig umzugehen. Die Grünen spielen auf Zeit, reden sich heraus und begraben die sonst so hoch gehaltenen Grundsätze. Sie brauchen eine Vollerneuerung, die angesicht der Äußerungen bei der grünen Jugend ziemlich schwer erscheint. Ich will solche Leute nicht wählen solange es so ist. Leider ist zu bezweifeln, daß inzwischen Grünenwähler viel anders sind als die Grünenspitze. Die Grünen wird es 1-2% kosten wie bei der wahl in Bayern zu sehen war. Dann wird die Sache ausgesessen und man bereitet sich oben schon mal auf die Toscana vor. Joschka hat vorgemacht wie es geht. Consultment nennt man es dann wenn das Adreßbuch versilbert wird. Joschka im Ölgeschäft oder bei Autoherstellern, Jürgen/Renate/Claudia&Co. bei irgendwelchen Solarsubventionsgeschäften. Natürlich für die gute und gerechte Sache. Die Opfer ihrer Politik haben die Grünen ja noch nie interessiert.

  • Verbrennt die Bilder von Paul Gauguin, zerstört die Musik von The Who und den Rolling Stones, vernichtet "Tanz der Vampire" und wenn dann noch was übrig bleibt macht bei Woody Allen und Christian Barnard weiter, auch die haben "einen Hang zu jungem Gemüse gehabt".

    Es ist fürchterlich was der Wahlkampf aus Menschen macht, die sich als zivilisiert bezeichnen.

    Die Grünen waren niemals die Kirche.

     

    Ciao

    DerDemokrator

    • DD
      Der Durchdenker
      @DerDemokrator:

      Aber sie haben anderen gegenüber eine nahezu kirchliche Moral vertreten und hohe Maßstäbe an jede andere Partei angesetzt.

       

      Der Schavan-Doktortitel war "in höchstem Maße perfide", aber bei der jetzigen Thematik soll man den Grünen das durchgehen lassen?

       

      Aber auch ich würde diese Textstellen gerne selber beurteilen.

    • E
      Emel
      @DerDemokrator:

      Die Grünen waren niemals die Kirche.

       

      Ja, denn die Kirche hat (im Gegensatz zu den Grünen) den sexuellen Missbrauch von Kindern zumindest ethisch abgelehnt.

    • S
      Swilly
      @DerDemokrator:

      32 Jahre ist das her! Aber pünktlich eine Woche vor der Bundestagswahl wird das ausgegraben. GAAANZ zufällig. Du hast so recht!

    • S
      susi
      @DerDemokrator:

      Richtig, und wenn sich Woody Allen als Spitzenkandidat in den Wahlkampf zur Bundestagswahl einmischt, ist es das Recht der Wähler, von entsprechenden Umtrieben zu erfahren - ganz besonders wenn Woody Allen vorher einen Wissenschaftler beauftragt hat, seine pädophile Vergangenheit zu erforschen. Was soll also das Gejammer?

    • S
      Soso
      @DerDemokrator:

      "Es ist fürchterlich was der Wahlkampf aus Menschen macht, die sich als zivilisiert bezeichnen."

      Das stimmt. Manche sind dann bereit Kindesmißbrauch zu relativieren und irgendwas von "jungem Gemüse" zu schreiben. Solche Leute würden mit dem Hinweis auf römische Kunst auch Sklaverei rechtfertigen wenn sich herausstellt, daß die Grünen lange Jahren afrikanische Sklaven hielten. Erinnert mich an das alte "wenn das der Füherer gewusst hätte" und die passenden Ausreden.

    • F
      farbe
      @DerDemokrator:

      Leider zu erwarten, dass es prominente Pädophile gibt. Aber eben ganz anders zu bewerten, wenn solcherlei Leute sich durch Beeinflussung der Gesetzgebung Straffreiheit schaffen wollen. Und damit den Schutz der Kinder noch weiter auflösen.

  • P
    PETER

    Na, na, da scheint ja bei den beteiligten Grünen eine allgemeine Amnesie ausgebrochen zu sein. So kurz vor der BT-Wahl nicht verwunderlich.

  • DS
    der sätzer

    Nö. Als ehemaliges AL Mitglied in Berlin muss ich sagen: Wir wussten damals, was diese Leute wollten. In Berlin war das Herr Ullmann denn Herr Beck nun nicht mehr so gut gekannt haben will.