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Grüne-Mitglieder bestimmen LandeslisteRückenwind sieht anders aus

Die Grünen gehen mit einem Viererteam in den Wahlkampf. Spitzenkandidatin Ramona Pop bekommt nur 61 Prozent der Stimmen der Basis.

Die vier sollen es reißen für die Grünen in Berlin: Antje Kapek, Bettina Jarasch, Ramona Pop und Daniel Wesener (v.l.). Foto: dpa

Sie haben es geschafft, wenn auch mit teils mäßigem Ergebnis: Die grünen Mitglieder haben bei ihrer Versammlung am Samstag im Kino Kosmos an der Karl-Marx-Allee ihre Fraktions- und LandeschefInnen wie gewünscht auf die ersten vier Plätze der Liste für die Abgeordnetenhauswahl gewählt.

Bisherige Fraktionschefin Ramona Pop, alleinige Kandidatin für Platz 1 und damit Spitzenkandidatin bei der Wahl im September, bekam mit 61 Prozent das schlechteste Ergebnis der Vier. Ko-Fraktionschefin Antje Kapek wurde mit 73 Prozent der Stimmen auf den zweiten Platz gewählt, Landeschefin Bettina Jarasch mit 78 Prozent auf Platz 3. Ko-Landeschef Daniel Wesener bekam es auf Platz 4 mit einer Gegenkandidatur zu tun, erhielt aber trotzdem 73 Prozent Zustimmung.

Bei den Grünen können alle Mitglieder des Landesverbands mitentscheiden, wer auf welchem Listenplatz für die Abgeordnetenhauswahl antritt. Vor der letzten Wahl 2011 war die für ihre realpolitischen Positionen bekannte Ramona Pop mit 67 Prozent auf Platz 2 gewählt worden. Die damalige Spitzenkandidatin Renate Künast, die für den Posten der Regierenden Bürgermeisterin antrat, hatte 91 Prozent Zustimmung bekommen.

Landes- und Fraktionsführung wollen in diesem Jahr als Viererteam in den Wahlkampf gehen – mit Ramona Pop an der Spitze. Pop relativierte das mäßige Ergebnis am Samstagmittag gegenüber der taz. So sei das eben bei den Grünen und ihrem Spitzenpersonal. „Sozialistische Ergebnisse kennt man von uns nicht“, sagte Pop. Sie freue sich auf den Wahlkampf.

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1 Kommentar

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  • Von „sozialistischen" Ergebnissen hat niemand geredet und es sind nicht zuletzt solche Winkelzüge, die Ramona Pop immer wieder zum Problem gereichen. Glaubt sie eigentlich selbst, was sie sagt? 60 % ohne Gegenkandidaten sind und bleiben (beispiellos!?) schwach, zumal viele Mitglieder nicht aus Überzeugung, sondern der "Geschlossenheit" wegen für Pop gestimmt haben dürften.