Großdemonstration in Italien: Gegen die Regierung in Rom
Bis zu 200.000 Menschen haben in Rom für mehr Gleichheit, für ein Recht auf Arbeit, und gegen Rassismus demonstriert.
„Die Regierung muss aus der virtuellen Realität heraus und sich in die reale Welt begeben“, sagte die Generalsekretärin des Gewerkschaftsbundes Cisl, Annamaria Furlan.
Offizielle Zahlen zu den Teilnehmern an der Demo unter dem Motto „Futuro al Lavoro“ (Eine Zukunft für die Arbeit) gab es nicht. Medien berichteten von bis zu 200.000 Menschen. „Das Land muss vereint, nicht gespalten werden“, sagte der Generalsekretär des Gewerkschaftsbundes Cgil, Maurizio Landini.
Die Regierung aus populistischer Fünf-Sterne-Bewegung und rechter Lega ist seit Juni vergangenen Jahres im Amt und polarisiert mit einer Anti-Migrations-Linie genauso wie mit ihrer Haushaltspolitik und der Ablehnung europäischer Institutionen.
Drohungen gegen anarchistische Szene
Derweil kam es in Turin zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei. Die teils Vermummten hatten gegen die Räumung eines besetzten Hauses demonstriert. „Turin wurde von einigen Hundert Straftätern in Geiselhaft genommen“, erklärte der rechte Innenminister Matteo Salvini und drohte Gefängnisstrafen an. Die Nachrichtenagentur Ansa berichtete, zwölf Demonstranten, die der anarchistischen Szene zugeordnet wurden, seien festgenommen worden.
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