Griechisch-mazedonische Grenze: Schlamm nach Starkregen in Idomeni
Schlamm und Kälte setzen den Flüchtlingen an der griechisch-mazedonischen Grenze zu. EU-Mitglieder helfen Mazedonien mit Polizei und Grenzern.
Zudem herrschten am Morgen Temperaturen um die sechs Grad Celsius. Insgesamt wird die Zahl der bei dem Grenzübergang von Idomeni versammelten Flüchtlinge von humanitären Organisationen auf etwa 12.000 geschätzt. In ganz Griechenland sitzen offiziellen Angaben zufolge nach der weitgehenden Schließung der Balkanroute inzwischen etwa 32.000 Flüchtlinge.
Knapp 600 neue Flüchtlinge kamen am Freitagmorgen aus der Inseln der Ostägäis in der griechischen Hafenstadt Piräus an, berichtete das Staatsradio (ERT). Die Hilfsorganisationen informierten die Migranten, sie können in besser organisierten Aufnahmelagern südlich der Grenze untergebracht werden. Die meisten Menschen weigern sich. Sie erwarten, dass die mazedonische Seite – auch nur für kurze Zeit – den Grenzzaun aufmachen könnte, berichteten Reporter vor Ort.
EU-Ratspräsident Donald Tusk hat bei seiner Balkanreise in den vergangenen Tagen wieder und wieder nationale Alleingänge in der Flüchtlingsfrage kritisiert und hatte vor allem die Grenzsperren in Mazedonien im Blick.
„Das hier ist nichts Entsetzliches, das ist eine Gefahr“
Doch inzwischen helfen viele EU-Mitglieder, diese Grenze nach Griechenland noch besser vor Flüchtlingen zu sichern. Polizeiwagen aus Tschechien, der Slowakei und Ungarn gehören inzwischen zum Straßenbild der mazedonischen Grenzstadt Gevgelija. An dem schmalen Tor im Grenzzaun, das für die Flüchtlinge die Weiterreise in Richtung Österreich und vor allem Deutschland bedeutet, nehmen Polizisten aus Kroatien und Slowenien die Papiere entgegen, berichtete ein dpa-Reporter.
Am vergangenen Mittwoch war es am Grenzzaun zu dramatischen Szenen gekommen, als der slowakische Regierungschef Robert Fico Polizisten seines Landes besuchte. Während er sich gegenüber der Presse äußerte, flehten ihn auf der anderen Seite des Zauns Flüchtlinge an, sie weiter auf der Balkanroute durchzulassen. „Ich bin ein Mensch, der alle möglichen Schrecken gesehen hat“, zeigte er sich unbeeindruckt: „Das hier ist nichts Entsetzliches, das ist eine Gefahr“.
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