Greta Thunberg beendet Schulstreiks: „Der Kampf hat erst angefangen“
Die Initiatorin der Fridays-for-Future-Bewegung beendet ihre freitäglichen Schulstreiks - weil sie ihren Abschluss gemacht hat. Ihr Protest geht weiter.
„Ich werde weiter an Freitagen protestieren, auch wenn es technisch gesehen kein ‚Schulstreik‘ ist“, erklärte Thunberg. „Wir haben einfach keine andere Wahl, als alles zu tun, was wir können. Der Kampf hat gerade erst angefangen.“
Empfohlener externer Inhalt
Thunberg hatte als 15-Jährige damit begonnen, sich freitags während der Unterrichtszeit vor das schwedische Parlament in Stockholm zu setzen und so für effektivere Klimaschutzmaßnahmen zu demonstrieren. Ihr wöchentlicher Streik weitete sich in wenigen Monaten zur globalen Protestbewegung Fridays for Future aus.
Die Aktivistin prangert regelmäßig Regierungen in harschen Worten dafür an, dass sie nicht genug gegen die Klimaerwärmung täten. Ende März sprach sie nach der Veröffentlichung des jüngsten Berichts des Weltklimarats IPCC von „beispiellosem Verrat“ durch die internationale Politik. Die Regierenden bewegten sich „aktiv in die falsche Richtung“.
Es braucht alle, um eine Veränderung hervorzurufen
In ihrem längeren Thread auf Twitter rekapitulierte sie nochmal die Entwicklung in den letzten fünf Jahren. In den ersten drei Wochen haben sie komplett den Schulbesuch verweigert. So sei eine kleine Gruppe entstanden, die mit den Freitagsstreiks begann – der Beginn der Fridays-for-Future-Bewegung.
Bis 2019 habe sich daraus die weltweite Protestbewegung mit Milionen Mitstreiter:innen gebildet. Mit dem Beginn der Corona-Pandemie habe man neue Formen des Protestes finden müssen. Vom Stopp des Klimawandels sei man aber immer noch weit entfernt. „Wir bewegen uns immer noch in die falsche Richtung“, schreibt Thunberg. Auch deshalb werde sie wie viele andere, die ihre Schulabschlüsse machen, weiter protestieren.
„Wir, die unsere Stimme erheben können, haben die Pflicht, dies zu tun“, schreibt Thunberg im letzten Tweet des Threads und fügt hinzu: „Um alles zu verändern, brauchen wir alle“.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Tabubruch der CDU
Einst eine Partei mit Werten
Social-Media-Star im Bundestagswahlkampf
Wie ein Phoenix aus der roten Asche
Mitarbeiter des Monats
Wenn’s gut werden muss
Gerhart Baum ist tot
Die FDP verliert ihr sozialliberales Gewissen
Krieg und Rüstung
Klingelnde Kassen
Trump und die Ukraine
Europa hat die Ukraine verraten