Grenze zwischen Spanien und Marokko: Sturm auf Melillas Grenzzaun
Rund 2.000 Menschen haben versucht, in die spanische Exklave Melilla zu gelangen. Einige haben den Grenzzaun erfolgreich durchbrochen.
Die marokkanischen Ordnungshüter arbeiteten nach spanischen Angaben koordiniert mit den spanischen zusammen, um die Flüchtlinge zurückzudrängen. Einer „großen Gruppe“ von Menschen aus Ländern südlich der Sahara, die „organisiert und gewalttätig“ gewesen sei, sei es jedoch gelungen, sich Eintritt nach Melilla zu verschaffen.
Es war der erste Massenansturm auf die Exklave, seit Spanien und Marokko im Mai ihre diplomatischen Beziehungen normalisierten. Diese waren von einem jahrelangen Streit wegen der früheren spanischen Kolonie Westsahara belastet, die 1976 von Marokko annektiert wurde.
Nachdem der Führer der Unabhängigkeitsbewegung der Westsahara in Spanien medizinisch behandelt worden war, lockerte Marokko offenbar als Vergeltungsaktion im vergangenen Jahr seine Kontrollen entlang der spanischen Exklaven Melilla und Ceuta.
Im März stürmten mehr als 3.500 Migranten den Sicherheitszaun von Melilla, fast 1.000 kamen nach Angaben der spanischen Behörden durch.
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