Greenpeace-Schiff „Arctic Sunrise“: Moskau muss blechen
Die russische Küstenwache brachte 2013 das Greenpeace-Schiff „Arctic Sunrise“ auf. Nun soll Russland Schadensersatz zahlen.
Die russische Küstenwache hatte den Eisbrecher am 18. September 2013 in internationalen Gewässern aufgebracht und die 30 Greenpeace-Aktivisten und Journalisten an Bord festgenommen. Die unter niederländischer Flagge fahrende „Arctic Sunrise“ wurde nach Murmansk geschleppt.
Die Umweltschützer hatten in der Barentssee versucht, eine Gazprom-Bohrinsel zu entern. Sie wollten dort auf Umweltrisiken durch die Gas- und Ölförderung in der sensiblen Meeresregion aufmerksam machen.
Die Greenpeace-Aktivisten wurden zunächst wegen Piraterie angeklagt, später wurde dies auf den Vorwurf des Rowdytums abgeschwächt. Unter internationalem Druck kamen sie später gegen Kaution frei, bevor das Verfahren schließlich im Zuge einer Amnestie eingestellt wurde und sie das Land verlassen konnten.
Am 6. Juni vergangenen Jahres wurde die „Arctic Sunrise“ freigegeben, anschließend dauerte es aber noch fast zwei Monate, bis das Schiff wieder seetüchtig war. Laut Greenpeace waren Geräte vom Schiff „verschwunden“ oder „beschädigt“, insbesondere Navigations- und Kommunikationsgeräte.
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