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Gewalt gegen Frauen und QueersTödlicher Hass

Fast täglich werden Frauen, Queers und Transpersonen Ziel patriarchaler Gewalt. Verantwortlich dafür sind auch ihre ideologischen Wegbereiter:innen.

Marschieren jedes Jahr wieder in Berlin auf: Teil­neh­me­r:in­nen beim „Marsch für das Leben“ Foto: Leonhard Lenz, CC0, via Wikimedia Commons

P atriarchale Gewalt ist bis heute eines der größten globalen gesellschaftlichen Probleme. Sie richtet sich nicht nur gegen Frauen; auch homo-, queer- und transfeindliche Gewalt ist in unserer Gesellschaft fest verankert, wie auch der Fall von Malte unlängst gezeigt hat. Malte war ein trans-Mann, der auf CSD-Parade in Münster umgebracht wurde. Die zugrundeliegenden patriarchalen, gesellschaftlichen Strukturen aufzubrechen scheint ein müßiger, ermüdender und vielleicht nie endender Prozess. Aber wegzuschauen hilft noch viel weniger, vor allem nicht den Opfern.

Laut Weltgesundheitsorganisation sterben jedes Jahr weltweit zehntausende Frauen durch Schwangerschaftsabbrüche. Anlässlich des internationalen Tages der sicheren Abtreibungen heißt es vor dem Bundesverband Lebensrecht: Abtreibungen legalisieren – Patriarchat attackieren! Die Ab­trei­bungs­geg­ne­r:in­nen sind unter anderem an der Organisation des fundamentalistischen und rechtsoffenen Marsch für das Leben beteiligt (Mittwoch, 28. September, Landgrafenstr. 5, 18:00 Uhr).

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Gegen den Auftritt von Jordan B. Peterson in Berlin, geht es in Kreuzberg 61 auf die Straße. Jordan B. Peterson wird an dem Abend im Tempodrom auftreten. Er gehört in den USA der außerparlamentarischen Rechten an und ist dort einer ihrer Haupt-Agitatoren. Stichworte, wie LGBTQIA*-Hass und Antidemokratie fallen im Kontext mit den Alt-Rights, die auf rechtem und frauenhassendem Gedankengut aufbauen. Etwa auch die misogynen „Incels“ finden in dieser Bewegung eine Basis für ihre Verachtung gegenüber Frauen. Ergo muss das Credo anlässlich des Auftritts im Tempodrom lauten: Keine Show für Täter (Donnerstag, 29. September, Yorkstr/Mehringdamm – nähe U-Bhf. Mehringdamm, 18 Uhr).

Im Schnitt jeden Tag ein Tötungsversuch

Beim FLINTA*-Stammtisch im Wedding können sich Lesben, Frauen, Inter-, Trans- und Non-binary-Personen, egal welcher sexuellen Orientierung, kennenlernen und vernetzen und alltägliche Erfahrungen, egal ob positiv oder negativ, teilen. Im Café Cralle kehren auch cis-Männer ein, der Stammtisch wird jedoch frei von cis-Männern sein. Das Bad ist nicht barrierefrei, eine Rollstuhlrampe für den Eingangsbereich steht zur Verfügung (Donnerstag, 29. September, Hochstädterstr. 10a, 20 Uhr).

Anfang September kam es in Lichtenberg im Wohngebiet Rosenfelder Ring zu einem Femizid an einer 27-jährigen Frau durch einen Mann, der das Opfer vor ihrer Ermordung mehrere Etagen eines Hochhauses mit einer Axt gejagt haben soll. Die genauen Umstände der Tat sind noch unklar, aber klar ist, dass dieser Mord kein Einzelfall ist. Im Aufruf zur Gedenkdemonstration: Femizide stoppen! heißt es, dass jeden dritten Tag eine Frau durch ihren Partner oder Ex-Partner getötet wird, während es hierzulande täglich im Schnitt einen polizeilich registrierten Tötungsversuch an Frauen gibt. Und jede verletzte und getötete Frau, ist bereits eine zu viel. Genug ist genug! (Samstag, 1. Oktober, Anreise 14:30 Uhr – S-Bhf. Ostkreuz (S 41), Gedenkdemo S-Bhf. Friedrichsfelde Ost, 15:00 Uhr, Gedenken 15:30 Uhr nähe Rosenfelder Ring/ Löwenberger Straße).

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Desiree Fischbach
Jahrgang 1984, Magistra Artium Kunstgeschichte/ Theaterwissenschaft, FU Berlin. In der taz seit 2011: Webentwicklung Abteilungsleiterin. Hauptthemen Subkultur und soziale/ politische Bewegungen in Berlin.
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