Getötete maltesische Journalistin: Zehn Festnahmen im Mordfall Galizia
Die 53-jährige Journalistin war durch eine Autobombe ermordet worden. Sie hatte in Malta zu Korruption, Geldwäsche und Briefkastenfirmen recherchiert.
Die Verdächtigen müssen innerhalb der nächsten 48 Stunden befragt werden. Im Falle einer Anklage würden die Behörden weitere Details über die Ermittlungen bekanntgeben, kündigte Muscat an. Die maltesischen Behörden werden laut Muscat bei den Ermittlungen von der US-Bundespolizei FBI, der europäischen Polizeibehörde Europol und finnischen Sicherheitskräften unterstützt.
Medienberichten zufolge hatte sich die Journalistin zwei Wochen vor ihrer Ermordung wegen Todesdrohungen an die Polizei gewandt und Anzeige erstattet, jedoch ohne Erfolg. Ihre Ermordung hatte auf Malta Proteste gegen Korruption ausgelöst. Die Journalistenorganisation „Reporter ohne Grenzen“ forderte die maltesischen Behörden auf, den Anschlag lückenlos aufzuklären.
Caruana Galizia hatte im vergangenen Jahr im Rahmen der „Panama Papers“-Recherchen enthüllt, dass zwei enge Mitarbeiter von Premierminister Muscat Offshore-Konten in Panama eröffnet hatten. Der sozialdemokratische Premier hatte diese Darstellung als Lüge bezeichnet.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!