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Gesundes Essen„Heute regieren Dogmen“

Für unsere Vorstellungen davon, was gesund ist und was nicht, gibt es kaum wissenschaftliche Belege, sagt der Molekularphysiker Thomas Vilgis.

Offenbar hat es geschmeckt, das selbstgekochte Essen Foto: Steinach/imago
Jörn Kabisch
Interview von Jörn Kabisch

taz am wochenende: Herr Vilgis, seit Jahren erklären Sie, was physikalisch passiert, wenn wir kochen – und wie man dieses Wissen einsetzt. Nun haben Sie ein Buch geschrieben, das sich mit Ernährung auseinandersetzt.

Thomas Vilgis: Ich fand es wichtig, einmal mit dem Blick eines Naturwissenschaftlers darauf zu schauen, welche Wirkung Nahrungsmittel auf den Körper haben.

Das Buch heißt „Einfach Essen“. Der Untertitel ist sehr politisch: „Gegen den Ernährungswahn in unseren Köpfen“. Was meinen Sie damit?

Früher regierten beim Essen Geschmäcker und persönliche Vorlieben. Heute sind es Ernährungsvorstellungen, die sich immer mehr zu Dogmen entwickeln. Sehen Sie sich Phänomene wie Superfood an oder die Art, wie Zucker oder Weizen verteufelt werden. Es sind da Meinungsschleifen entstanden, Spiralen, die sich immer weiter verstärken. Mich erinnert da einiges ans Mittelalter. Damals wurden Hexen verbrannt, aber es wurde nie gefragt, ob Hexen überhaupt real existieren.

Heute geht es um das richtige oder falsche, vor allem aber das „gesunde Essen“.

Aus naturwissenschaftlicher Sicht lässt sich das nicht definieren. Was wir heute dem Essen zuschreiben und davon erwarten, wird seiner eigentlichen Grundfunktion nicht mehr gerecht, nämlich dass es uns nährt und wärmt und die Physiologie am Laufen hält. Das haben viele völlig vergessen. Dabei kann der Homo sapiens im Laufe der Evolution nicht so viel falsch gemacht haben.

Was meinen Sie damit?

Wir blicken auf etwa mehrere Millionen Jahre Menschheitsgeschichte, in der wir nicht nur zu essen gelernt haben, was uns guttut – vielmehr hat sich eine Art der Ernährung entwickelt, die uns zu Menschen hat werden lassen. Weil wir Methoden gefunden haben, den Energieeintrag unserer Nahrung zu erhöhen und nicht mehr ständig auf Futtersuche gehen mussten. Deswegen hatten Hominiden auf einmal Zeit und Muße für anderes. Es entwickelten sich Sprache, Kultur, Zivilisation. Wichtig war dafür natürlich die Entdeckung des Feuers. Denn um gekochte Nahrung zu verdauen, braucht der Körper viel weniger Energie als für rohe Lebensmittel. Aber es begann noch früher: Mit der Entdeckung des Alkohols …

Bild: imago
Im Interview: Thomas Vilgis

65, ist Professor am Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz. Sein Buch „Einfach Essen“ (292 Seiten, 26 Euro) ist im Hirzel Verlag erschienen.

… der heute auch als Gift angesehen wird …

… was Alkohol auch ist, in zu hohen Dosen. Damals veränderte sich die DNA mancher Affen. Sie entwickelten ein Enzym, das in der Lage war, Ethanol zu verdauen, der von wilden Hefen produziert wurde, die sich auf den Früchten niederließen und die Zucker vergärten. Wird aus Zucker Ethanol, wird er nahrhafter. Er reicht, was die Kalorien angeht, fast an Fett heran. Die Hominiden hatten so ein neues, sehr energiereiches Nahrungsmittel gefunden, übrigens zwei bis drei Millionen Jahre vor der Entdeckung des Feuers.

Wie gut der Mensch sich an das Nahrungsangebot angepasst hat, beschreiben Sie in Ihrem Buch. Wann hatten Sie das Gefühl, dass das verloren geht?

Ein Anlass, dieses Buch zu schreiben, war die Debatte über Acrylamid. Das war vor rund zwanzig Jahren …

… auf einmal galten zu dunkle Pommes oder Pizza als krebserregend …

… und seit 2018 gilt eine Acrylamidverordnung, die etwa der Gastronomie vorschreibt, nicht über 175 Grad heiß zu frittieren.

Aber gibt es nicht Studien, die das Risiko nachweisen?

Es war eine Studie, die das Ganze ins Rollen brachte. Ein Tierversuch mit 14 Laborratten, die ein standardisiertes Futter bekamen – kleine Würstchen, speziell zusammengestellt. Ein Teil davon wurde dunkel gebraten, eingeweicht und wieder in Würstchenform gepresst. Über ein paar Wochen bekam der eine Teil der Ratten diese verbrannten Würstchen, der andere das normale Futter. Die betroffenen Tiere zeigten anschließend keine Karzinome – lediglich erhöhte Werte der Abbauprodukte des Acrylamid, die als krebserregend gelten.

Und daraus lässt sich nichts ableiten?

Wenn man die Ergebnisse auf den Menschen übertragen will und dabei einrechnet, dass der Mensch eine viel höhere Lebenserwartung hat, müsste man die Probanden über Jahre einsperren, damit sie keinen Kontakt zu anderen Lebensmitteln haben, und dem einen Teil normale Kartoffeln hinstellen, dem anderen Bratkartoffeln. Dann vielleicht ergäben sich ähnliche Ergebnisse.

Sie halten die Studie für unseriös?

Die Ergebnisse der Studie bleiben im Kern wahr. Ich kritisiere, was daraus gefolgert wird. Und dass in den Wind geschlagen wird, dass Menschen seit mindestens 500.000 Jahren Lebensmittel über Feuer halten. Denen war es die meiste Zeit egal, ob das Essen verbrannt war. Seltsamerweise wird viel seltener darüber berichtet, dass das Rösten auch gute Seiten hat. Die Maillard-Reaktion bringt antioxidativ wirkende Substanzen hervor. Die bekannteste ist Pronyl-Lysin. Es entsteht beim Rösten so unvermeidlich wie Acrylamid.

Wofür plädieren Sie?

Es hat keinen Sinn, einzelne Lebensmittel als Ursache für Krankheiten zu brandmarken, und genauso wenig, andere zu Medizin zu erklären.

Aber das ist ja nicht alles reine Fantasie. Es gibt immer wieder Studien, die so interpretiert werden.

Viele Studien sind assoziative Beobachtungsstudien, die auf Korrelationen achten. Ich bin Molekularphysiker und frage nach Kausalitäten. Ich finde, es ist weit vernünftiger, Ernährungsfragen auch von den molekularen Zusammenhängen her zu denken.

Was meinen Sie damit?

Alle Nährstoffe sind schlichte Moleküle mit ganz bestimmten Aufgaben. Da sie von Pflanzen und Tieren stammen, dienen sie vor allem dem Stoffwechsel und Überleben dieser Organismen. Sie sind primär nicht für den Menschen da. Je besser sie sich mit der menschlichen Physiologie vertragen – und oft sind das tierische Nährstoffe eher als pflanzliche –, desto mehr kann unser Körper damit etwas anfangen. Mediziner und Ernährungswissenschaftler sollten die physischen und chemischen Prozesse, die vorgeschaltet sind, stärker in den Blick nehmen.

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

Sie meinen die Abläufe, bevor diese Nährstoffe direkt im Körper wirken, also sowohl die Lebensmittelzubereitung als auch, was vorher in Magen und Darm mit ihnen passiert.

Exakt. Natürlich wird das auch schon beobachtet, gerade das Mikrobiom im Darm. Aber das besteht aus Billionen von Bakterien, Hefestämmen und Viren, und nur ein sehr geringer Teil dieser Organismen ist bisher überhaupt bekannt. Zudem haben alle Menschen eine völlig unterschiedliche Zusammensetzung. Und da hört es dann schon auf mit allgemeinen Ernährungsempfehlungen. Alles, was Menschen essen, wird anders verstoffwechselt und kommt anders im Körper an.

Kann man da noch Ernährungsempfehlungen geben?

Ja und sie klingt banal: selbst kochen! Mit frischen Zutaten, vielfältig und ohne hochprozessierte Produkte aus der Industrie. Das ist die beste Art der Kontrolle, die vernünftigste Form – und ich nehme den Begriff in den Mund – die gesündeste Art der Ernährung.

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20 Kommentare

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  • "Früher regierten beim Essen Geschmäcker und persönliche Vorlieben. Heute sind es Ernährungsvorstellungen, die sich immer mehr zu Dogmen entwickeln. Sehen Sie sich Phänomene wie Superfood an oder die Art, wie Zucker oder Weizen verteufelt werden. Es sind da Meinungsschleifen entstanden, Spiralen, die sich immer weiter verstärken. Mich erinnert da einiges ans Mittelalter. Damals wurden Hexen verbrannt, aber es wurde nie gefragt, ob Hexen überhaupt real existieren."



    Okay, dann sind Zucker und Weißmehl doch nicht so schlecht ...



    "Ja und sie klingt banal: selbst kochen! Mit frischen Zutaten, vielfältig und ohne hochprozessierte Produkte aus der Industrie."



    ... oh, Moment, doch schlecht. ;-)

  • Immer von allen das Beste ;.) dann funzt es.

  • Mit Essen, Trinken, Atmen und über die Haut "nehmen" wir heute geschätzt so um 50000 verschiedene Stoffe in uns auf. Mir erscheint es seit langem unglaubwürdig das auch nur eine Studie zu irgendeinem Stoff ein wirklich vernüftiges Ergebnis bringen kann da ja all diese Stoffe in unserem Körper miteinander reagieren. Selber kochen ist für den der die Zeit hat bestimmt ein guter Tipp. Der zweite: Viel Abwechslung. Und der dritte:



    Mit Genuß und ohne schlechtes Gewissen!

  • Tierische Lebensmittel sind gesellschaftlich ein riesengroßes Problem. Das Zusammensuchen von Fakten geht wieder mal auf Kosten der Komplexität. Sobald ich mein gemütliches Wohnzimmetr der Makrobiologie über den Tellerrand erweitere, dann weht da ein anderer Wind und meine wohl gehüteten Fakten halten nicht mehr stand. Populistische Wissenschaft. Faktische Sicherheitsbekundungen....

  • Hervorragender Artikel. Was für ein kluger Mann!!!

  • Ich teile prinzipiell die Meinung des Prof. Vilgis.

    Was ich allerdings festgestellt habe ist, dass egal wie (trendy) das Ernährungsprogramm aussieht, die Verdauung muss funktionieren, sonst kommt es nicht zur Aufspaltung der Nährstoffe. Sobald die Darmflora aus dem Gleichgewicht ist, egal was reinkommt, „rutscht“ unverdaut durch, verklumpt oder führt zu einem Ungleichgewicht was die hilfreichen Mikroorganismen (Probiotika) betrifft.

    Interessant finde ich deshalb, den Ansatz der Frau Dr. Anne Katharina Zschocke mit „Darmbakterien als Schlüssel zur Gesundheit“.

    Ich fand es sehr spannend darüber zu lesen. Denn es erklärt auch, dass nur so die Steuerung des Winterschlafs bei Eichhörnchen usw. überhaupt erst möglich ist.

    • @lenalena:

      Wir sind aber keine Eichhörnchen. Man sollte bei Modellen aus dem Tierreich schon vorsichtig sein.



      Dr. Christoph Marx

  • "Mich erinnert da einiges ans Mittelalter. Damals wurden Hexen verbrannt, aber es wurde nie gefragt, ob Hexen überhaupt real existieren."

    Das Mittelalter gilt allgemein als die Zeit zwischen 500-1500. Die Hexenverfolgungen von denen der Herr hier spricht, gehören aber ins 16. und 17. Jahrhundert. Das ist die sogenannte Frühe Neuzeit, als nix Mittelalter. Daher mal eine Empfehlung an alle: Wenn man von Geschichte keine Ahnung hat, sollte man sich die historischen Referenzen einfach mal klemmen. Das unbedachte Reproduzieren von Klischees hat nämlich so gar nichts Wissenschaftliches - was schon peinlich ist, wenn man derart breitbeinig als Wissenschaftler in eine Debatte eintritt.

  • Zitat: Kann man da noch Ernährungsempfehlungen geben? Ja und sie klingt banal: selbst kochen!“

    Fein. Bleibt eigentlich nur die Frage, wer sich an den Herd stellt, wer vorher einkauft/gärtnert und nachher abwäscht oder wenigstens die Spülmaschine ein- und wieder ausräumt - und natürlich den Müll rausbringt. Will ja fast niemand mehr selbst arbeiten.

    Übrigens finde ich es auch nicht besonders hilfreich, wenn ausschließlich molekularbiologisch argumentiert wird. Es wäre schon schöner, würde wenigstens ein Teil derer, die sich ihren Kopf über meine Ernährung zerbrechen, einander zuhören und sich miteinander abstimmen, statt ausschließlich auf die Konkurrenzkarte zu setzen und jeden zu verteufeln, der sich ihren Postulaten nicht komplett unterwerfen will. Am meisten leidet die Glaubwürdigkeit Wohlmeinender nämlich darunter, dass sie a) den Adressaten ihrer Weisheiten jede Selbstkompetenz absprechen und b) sich selber als Besitzer der einzig wahren Wahrheit vermarkten.

    Wer erst einmal so alt geworden ist wie ich, glaubt nicht mehr dran, dass 500.000 Jahre Menschheitsgeschichte in einer einzigen Wahrheit gipfeln können. Dazu waren die Zeiten entschieden zu turbulent. Überlebt hat in den letzten Jahrtausenden vor allem der, dessen Art nicht all zu homogen/speziell veranlagt war. Der Mensch hätte sich sonst gar nicht zur Plage auswachsen können für unseren Planeten.

    Was wir jetzt brauchen, ist nicht noch mehr Faktenwissen. Was wir brauchen, ist weniger Gier und mehr Vernunft. Ein Faktenwissen, das nicht eingeordnet und deswegen nicht angewendet wird, ist schließlich sinnlos. (Außer für die, die nicht genug davon verkaufen können, weil sie „Erfolg“ wie Zucker oder Fleisch konsumieren.) Weniger Gier und mehr Vernunft aber sind nur zu haben, wenn wir lernen, uns unserer eigenen Vernunft zu bedienen, statt jede neue Mode kreischend mitzumachen, weil wir uns eine Art Himmelreich davon versprechen.

    • @mowgli:

      Was meinen Sie mit Vewrnunft ohne Faktenwissen. Gerade das Faktenwissen hebt uns ab von Gaubenssätzen einer Ernährungsreligion. Was ist vin einem Veganer zu halten, der beim Verzehr von Seitan /Weizeneiweiß = Gluten) mit der Zunge schnalzt, abe beim Verzehr eines Weizenbrötchens Bauchgrimmen kriegt.



      Dr. Christoph Marx

  • Alle zehn Sekunden stirbt weltweit ein Mensch an Diabetes II. Vielleicht ist die Empfehlung den Zuckerkonsum zu reduzieren keine reine Hexenjagd?

    Auch bei anderen Lebensmitteln sind negative Folgen für den Körper und die Umwelt nachgewiesen.

    • @Medardus:

      Mittlerweile weiß man aber auch, dass Diabetes auch eine Folge von Stress ist (Ausschüttung von Cortisol). Da bietet uns die Industrie so etwas wie Agavendicksaft an, der chemisch das gleiche ist wie Zucker. Wir merken nicht wie die Ernährungsinbdustrie diese Ernährungshisterie ausnutzt. Denn Agavendicksaft ist x-mal so teuer wie Zucker, hat aber die gleiche Wirkung: macht süß und treibt den Blutzucker hoch.



      Dr. Christoph Marx

    • @Medardus:

      Sie haben ganz offensichtlich den Artikel nicht begriffen. Zucker in Maßen macht nichts. Die Masse machts!!!



      Und wer selber kocht nimmt nicht viel Zucker zu sich. In Fertigprodukten ist der meiste Zucker enthalten!

  • Zwei Gedanken:

    1. Wenn der Herr Vilgis schon so schön referiert, das unsere Ernährungsgewohnheiten aus der Steinzeit kommen, dann doch bitte auch mal nachfragen, ob sich unsere Lebensstile nicht eventuell geändert haben seit der Sesshaftwerdung. Könnte sein, dass eine Diät, die für einen Sammler/Jäger mit täglich 15-20km Laufleistung sinnvoll war, heute sehenden Auges in die Zivilisationskrankheiten führt...

    2. Unreflektierte und leider vom Interviewer nicht hinterfragte Aussage, dass tierische Nahrung sich besser mit der menschlichen Verdauung verträgt als pflanzliche - echt jetzt? -> Kohlenhydrate... aus tierischen Lebensmitteln? Guten Appetit! Von der "Zivilisation" schwafeln und dann die Getreidezüchtung unter den Tisch fallen lassen -> Getreide, Hülsenfrüchte, Wurzeln -> nur so bekommen wir 10Mrd Menschen auf gesunde weiße satt... Nicht mit dem totgebratenen Nackensteak. Auch die Umwelt mitdenken...

    Ach, und Alkohol als wertvolle Energiequelle...

    Das kommt raus, wenn man theoretische Physiker Ernährungsratgeber schreiben lässt.

    Geht kopfschüttelnd ab...

    • @life_of_brie:

      Der von Ihnen angeführte steiSammler/Jäger mit den täglich 15-20km Laufleistung hatte mit Sicherheit nicht die heutige Lebenserwartung.

      • @Rakatak:

        Für diesen Umstand dürften seine Ernährungsgewohnheiten wohl eher eine untergeordnete Rolle gespielt haben.

  • Vielen Dank für dieses Interview! Endlich mal eine objektive Meinung zur Ernährung ohne viel "Religion" - ich meine Veganismus, Makrobiotik etc.



    Jeder Mensch hat seine eigene für sich gesunde Ernährung. Wie im Artikel erwähnt. Schön auch zu lesen, dass tierische Lebensmittel leichter vom Körper aufgenommen und verwertet werden können.



    Nochmals vielen Dank!

    • @Lübeckerin:

      Demnach wäre Fleisch vor dem Wettkampf eine gute Idee?

    • @Lübeckerin:

      Veganismus als Religion? Veganismus hat in den wenigsten Fällen überhaupt etwas mit den genannten gesundheitlichen Aspekten zu tun, sondern ist eine optimalere Ernährungsform damit dieser Planet für alle Menschen (und Tiere) lebbar bleibt/wird. Das kann man doof finden "weil's schmeckt" oder dagegen argumentieren aber es einfach als nicht fakten- oder wissenschaftsbasiert hinzustellen ist ein schwacher Versuch der Delegitimierung.

      Und dass tierische Produkte "leichter" vom Körper aufgenommen werden können (hätte mir hier näheres Nachfragen vom Interviewer gewünscht) ist auch kein hinreichendes Argument gegen vegane Ernährung. Siehe den Kommentar oben zu veränderten Lebensstilen und Ernährungsansprüchen und die Tatsache, dass unser Körper es uns sicher nicht dankt wenn er die Antibiotika im Fleisch besonders super aufnehmen kann.

    • @Lübeckerin:

      Ja, es ist ein kluger Artikel. Aber es ist immer die Qualität der Produkte und das eigene Kochen ist dabei zu beachten. Nur dann ist eine gesunde Ernährung gewährleistet, wie er ja auch schon anmerkte im Artikel!!!