Gesunde Beißerchen: Bessere Kinderzähne
■ Neue Studie: Bremens Lütsche liegen mit der Zahngesundheit im Mittelfeld
Alljährlich rufen die Zahnärzte den Tag der Zahngesundheit aus – und die Krankenkassen, nach der Gesetzgebung zu mehr Prophylaxe bei den Kleinen verpflichtet, feiern mit. Da kommt der Karies-Clown, damit die Kinder nicht nur ans Bohren denken, und die Zahnärztekammer eröffnet – wie gestern in Huchting – neue Präventionsbasen und teilt Zahnbürsten aus. Doch der Tag der Zahngesundheit ist erst heute – sein Schwerpunkt ist die Prophylaxe. Was gibt's Neues?
Eine neue Studie vom Marburger Experten Klaus Pieper macht Prophylaktikern Hoffnung. Zwar liegen Bremens Kinder im bundesdeutschen Vergleich hinter Baden-Württemberg und Bayern nur im Mittelfeld, was die Zahngesundheit angeht. Auch wird der besorgniserregende Zusammenhang von Armut und Karies erneut bestätigt; die Formel, daß 25 Prozent aller Kinder 75 Prozent aller Kariesfälle auf sich vereinen, gilt weiter. Das zeigt sich besonders in Hochburgen der Arbeitslosigkeit. Dort haben Kinder kränkere Zähne als in Gegenden, in denen mehr Bildung und Wohlstand herrschen.
Ermutigend ist dennoch: Auch in Gebieten, die als soziale Brennpunkte gelten, zahlt sich die Vorsorge langsam aus. „Heute haben Kinder viel weniger Karies als noch vor zehn Jahren“, heißt es seitens der Bremer Zahnärztekammer – auch wenn man dort noch nicht ganz zufrieden ist. „Im Vergleich mit Berlin oder Stuttgart etwa gibt es in Bremen sehr wenig staatliche Vorsorge“. Im ganzen Bundesland stehe dafür – rein rechnerisch – nicht einmal eine ganze Vollzeitkraft bereit. ede
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