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Gesetzentwurf in FrankreichBegriff „Rasse“ soll verschwinden

Strafgesetzbuch, Arbeitsrecht, Verfassung: Der Begriff „Rasse“ soll aus allen französischen Gesetzen getilgt werden. Der Entwurf geht nun in den Senat.

Bei Haustieren zur Unterscheidung durchaus anerkannt: Der Begriff „Rasse“. Hier ein Hütehund aus der Rasse Puli. Bild: ap

PARIS dpa | Das Wort „Rasse“ soll aus allen französischen Gesetzen verschwinden. In einem ersten Schritt nahm die Nationalversammlung am Donnerstagabend einen von Linkspolitikern eingebrachten Vorschlag zum Thema an. Er sieht vor, den Begriff unter anderem aus dem Strafgesetzbuch und dem Arbeitsrecht zu streichen.

Das Rassenkonzept sei irrsinnig und Grundlage schlimmer Ideologien gewesen, kommentierte der zuständige Berichterstatter Alfred Marie-Jeanne. Um die strafrechtliche Verfolgung von Diskriminierung weiter uneingeschränkt zu ermöglichen, soll ausdrücklich festgeschrieben werden, dass der Staat Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit bekämpft. Der Gesetzentwurf geht nun in die zweite Parlamentskammer, den Senat.

Frankreichs Präsident François Hollande hatte im Wahlkampf versprochen, dass Wort „Rasse“ auch aus der Verfassung entfernen zu lassen. Dieses Vorhaben ist nach Angaben des Élyséepalastes allerdings zeitaufwendiger als zunächst gedacht. In Artikel 1 der Verfassung heißt es bislang: „Frankreich (...) gewährleistet die Gleichheit aller vor dem Gesetz, ohne Unterscheidung von Herkunft, Rasse oder Religion.“

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17 Kommentare

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  • E
    ennui

    @ Teresa, @ Hannah,

     

    ob den Damen vielleicht auch noch mal auffiele, dass die grundlegende dpa-Meldung keineswegs "P-olitical C-orrectness" zum Gegenstand hat?

    Und "PC" als ‘wichtiges Thema’ zu bezeichnen u./o. überhaupt noch darüber quatschen zu wollen: "enorm wichtige Diskussion", ist ebenso entlarvend wie m.M.n. lächerlich; Im Grunde steht alles, was man zu diesem überkommenen Kampfbegriff – den keine Spin(-n)-Agentur trefflicher hätte erfinden können – vielleicht noch z.K. nehmen sollte, in entsprechenden (multilingualen) Wikipedia -Artikeln.

    Für in dieser Hinsicht (Betätigungsfeld) Unbefriedigte bliebe noch, auf die gute alte Ethik, resp. die Ethik-MODELLE zu verweisen.

     

    "PC" überhaupt erst und vermutlich obsessiv (auch) kontextuell dieser (banalen) dpa-Meldung in Lk-en unterzubringen, aufzublasen und letztlich zu behaupten, frau habe sich "mitreißen" lassen, zeugt n.a. vom (misslungenen) Ideologieversuch – insbesondere dann, wenn frau sich nicht selbst "pc" verhalten kann oder will; Und da diese jemand ihr ‘Thema’: "PC", erst zu einem machte und späters nachschiebt: "denn eigentlich wollte ich etwas zur Diskussion beitragen und nicht auf Dinge, die mit der Sache nichts zu tun haben, eingehen." – was wäre daraus wohl (Achtung: rhetorische Frage) in Bezug auf die Person (fast zwingend) zu folgern(?).

  • H
    Hannah

    @ Teresa:

    Da hast du vollkommen Recht, ich hätte mich davon nicht mitreißen lassen sollen, denn eigentlich wollte ich etwas zur Diskussion beitragen und nicht auf Dinge, die mit der Sache nichts zu tun haben, eingehen. Das Thema ist zu wichtig. Danke für deine konstruktive Kritik.

  • T
    Teresa

    Es ist, finde ich, immer wieder erstaunlich, dass diese enorm wichtige Diskussion (so wie alle angesprochenen PC-Diskussionen etc.) quasi nie anständig geführt werden und Menschen dazu tendieren sich davon emotional mitreissen zu lassen. Das ist schade und es bringt keine*n von euch/Ihnen auch nur im entferntesten ein Stück weiter, wenn sich hier, auf einer virtuellen Plattform, auf der wenigstens eine Unterhaltung in Gang kam, über Namensrechtschreibungen oder "Duzen" echauffiert wird.

    Entschuldigt bitte alle, aber so (!) wird niemand von euch mehr ernstgenommen.

  • D
    dip-ex

    @ Hannah (21.05.2013 16:53),

     

    Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals mit Ihnen in einer Sandkiste gespielt hätte – wie kommen Sie dazu, mich (ohne mein Einverständnis) zu duzen?! Das verbitte ich mir insbesondere von Ihnen.

    Wenn ich das richtig sehe, lese, dann "ereiferten" Sie(!) sich zuvor über Ihren von jemandem (Karl) dezent nachlässig geschriebenen "Namen", was ich in der von Ihnen gewählten Form affektiert, aber nicht ungewöhnlich für Personen wie Sie fand, die offensichtlich über Ihre einmal liebgewonne ‘Flachwelt’ und Denkgräben nicht hinaus kommen (wollen/können); Und in Synopsis Ihrer Lk-e kann mich auch nix mehr motivieren, noch Lebenszeit darauf zu verschwenden, auf Ihren selbst-referentiellen, -gerechten Unsinn näher eingehen zu wollen.

     

    "Und noch was:" welche "Wörtchen" ich wann & wie "mit der deutschen Interpunktion" (lol) versehe oder ggf. auch schwarz schriebe, wollen Sie bitte allein mir überlassen – oder haben Sie (aus purem Unverständnis für das: Wieso) auch diesbezüglich bereits einen gesetzlich geregelten Maulkorb im Köcher?! Und da Sie profilneurotisch auf derlei Feststellung: "und zweitens bin auch ich Wissenschaftlerin" Wert legen, erlaube ich mir zu spekulieren, dass Georg W. Bush dann wohl Philosoph ist.

  • H
    Hannah

    @ Karl und @ dip-ex

     

    Danke für die Antwort, jetzt wird's interessant. Mit Rationalität meine ich: Der Nutzen ist höher als die Kosten. Das ist also ein utilitaristischer Ansatz der Rationalität der auf die Political-Correctness-Frage ganz gut anzuwenden ist, denn:

    Der Nutzen ist bei Anwendung von political correctness im Falle des N-Wortes höher, als die Kosten: es handelt sich um ein Wort, das ich nicht sagen muss, es ist weder überlebenswichtig noch wirklich identitätsstiftend und erfüllt auch ansonsten keine wichtige Funktion abgesehen von der Beleidigung. Insofern kann ich ohne höhere "Kosten" einzugehen, einfach auf dieses Wort verzichten. Der Nutzen ist dabei aber vergleichsweise hoch: Meine Mitmenschen können sich als diese fühlen und nicht einfach nur als N-. Das ist rationales Verhalten.

     

    Und nun nochmal zur angeblichen Rationalität der Rassenbegriffs:

    Meine Überlegung fußte auf folgenden Prämissen:

     

    1. Rasse existiert naturwissenschaftlich bewiesenermaßen nur im politisch-sozialen, nicht aber im biologischen Sinn.

    2. Es ist generell wünschenswert, dass sich Menschen gegenseitig nicht beleidigen. (In Anlehnung an Kant, den Übervater der Rationalität)

     

    Konklusion:

    Ich schließe aus den Prämissen 1 und 2, dass es rational ist, etwas, dass nicht existiert und gleichzeitig für das Zusammenleben von Menschen nicht wünschenswert ist, abzulehnen.

     

    Das meinte ich mit rational.

     

    Und nochmal @dip-ex: Schade eigentlich, dass du mich wegen meines Namens unbedingt auf's Korn nehmen musst, denn ich finde ernsthafte Diskussionen im Allgemeinen bereichernder als dein versuch, mich zu treffen (ich nehme an, das war deine Intension? Hast du dich denn so sehr über meinen Beitrag ereifert?).

    Und noch was: Genetik, Rassismus, Physik, Chemie und auch das Wörtchen man muss man (sic!) nicht in Anführungszeichen setzen. Da hast du wohl ein paar Probleme mit der deutschen Interpunktion?

  • D
    dip-ex

    @ Hannah (18.05.2013 14:32):

     

    "(....) - wer aber für den Rassenbegriff plädiert, verhält sich irrational."

    Sorry, ebenso gälte:

    "wer aber für den Rassenbegriff plädiert, verhält sich": “rational”;

    cf. z.B.:

    Wiki-Exzerpt zu “Rationalität”:

    »»»

    Mit Rationalität (von lateinisch rationalitas ‚Denkvermögen‘, abgeleitet von ratio ‚Vernunft‘) wird ein vernunftgeleitetes und an Zwecken ausgerichtetes Denken und Handeln bezeichnet. Der Begriff beinhaltet die absichtliche Auswahl von und die Entscheidung für Gründe, die als vernünftig gelten, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Er kann je nach Anwendungsbereich und je nachdem, was man als vernünftig betrachtet, unterschiedliche Bedeutungen haben. Man spricht in der Moderne deshalb auch von verschiedenen Rationalitäten der einen Vernunft.

    «««

     

    Und die Setzung jeder Nomenklatur (Ordnungsbegriffe) dürfte (in einer jeweiligen Gruppe und deren Zeit) immer als “vernunftgeleitet” gelten, wobei eben ‘lediglich’ zu beachten wäre, dass Vernunft¹ ungleich Vernunft² ist, wäre. Cf.: Selbst (oder gerade) die extremsten Religionsanhänger würden sich im Selbstbild wohl als “vernunftgeleitet” sehen.

     

    Und Begriffe wie “Rasse”, “Rassismus”, etc. waren sprachlich eben nicht auf neuzeitlichere Erkenntnisse wie einer “Genetik” – deren ‘impact’, Funktionalität bis heute niemand wirklich versteht und die überdies auch kein “Ordnungsbegriff” ist – gestützt kreiert (worden), womit bereits Ihre gesamte, exklusiv auf die wissenschaftlich generierte Existenz einer so genannten “Genetik” gestützte Argumentation gegen einen überkommenen “Ordnungsbegriff”, der primär einfach nur ein (erst mal wertfreies) Distinktionsmerkmal(!) war/ist, hinfällig wäre und ins Leere läuft. Wenn Eskimos wirklich bis zu 100 Wörter für “Schnee” in ihren differenten Sprachen hätten (, was nicht zutreffen soll), könnten Sie denen sicher nicht mit “Genetik” oder eben “Chemie”, “Physik” u./o. PC kommen und behaupten: „Alles ist Eins“*, nämlich: “Schnee!” (von gestern. LOL).

     

    However, der Gesetzentwurf in F ist, sieht man von der in dieser dpa-Meldung bekannt gegebenen, kongenial "irrsinnig"-en ‘Begründung’ ab, nur zu begrüßen, wobei die Initiative sicher nicht darauf beruht:

    "Es ist doch toll, dass sich ein Land in der Formulierung seiner Gesetze von neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen leiten lässt - das würde Deutschland auch mal sehr gut tun."

    Und Ihr Letzteres sollte meiner Meinung nach lieber nicht eintreten, denn ein “Mensch” mit der ‘größten’ “Vernunft” wäre wohl unstrittig ein ‘menschlich’ Coupierter, also: Robotisierter; Und auch deshalb denke ich dieser Tage öfters, dass die selbst ernannten HohepriesterInnen einer so genannten PC im Grunde nix anderes als Neo-‘Rassisten’ mit fadenscheinig modernisiertem Herrschaftsanspruch sind, weil sie .... .

    Lexeme bashen – das neue Proll-Hobby‽

    "So viel für heute."

    ↻↺

     

    - - -

    * «Die Toten Hosen», Musikgruppe.

     

    PS

    "mit einem H hinten"; Also schreibt man Ihren Namen: HannaH!?

    Und die Toten Hosen schreibt "man" (auch) mit Tinte.

  • K
    Karl

    @ Hannah,

     

    für das vergessene h bitte ich um Entschuldigung.

     

    Eine tiefgehende Einsicht in die Thematik spricht Dir auch niemand ab. Nur für einen rationalen und respektvollen Umgang ist eine solche pc-Vorgabe unnötig.

     

    Hinsichtlich der Selbstzensur bleibt zu erwähnen: Das ist eine wenig zweckmäßige Konfliktvermeidungstrategie; mag sein das die Geisteswissenschaften sich etwas zartfühlender auseinandersetzen?

     

    Entweder jeder versucht sich aus Einsicht zu Benehmen, oder es wird rumgenölt, gleich welche Konventionen vorgegeben werden.

     

    Glück auf!

     

    Karl

  • H
    Hannah

    @ Karl:

     

    Erstens schreibt man meinen Namen mit einem H hinten und zweitens bin auch ich Wissenschaftlerin, genauer gesagt Politikwissenschaftlerin, insofern sind Dinge wie Political Correctness meine Expertise, aber auch für diese gilt - wie ich auch schon bezüglich des N-Wortes geschrieben hatte - dass man sie niemand vorschreiben kann. Ich denke jedoch, dass sie einen Richtwert vorgeben kann, wie wir miteinander umgehen/sprechen wollen. Nur darum geht's. Ansonsten verstehe ich deine Aussage nicht, vielleicht kannst du diese - natürlich als Wissenschaftler - mal rationalisieren?

  • K
    Karl

    @ Tom23,

     

    es ist sicher sinnvoll von Spezies und Subspezies zu sprechen; "Rasse" darf guten Gewissens weggelassen werden.

     

    @ Hanna,

     

    als Wissenschaftler werde ich irgendwelchen pc-Stuss genau so weglassen, wie veraltete Nomenklatur!

     

    Mit Selbstzensur begibst Du Dich ohne Not auf des intellektuelle Niveau von Palü!

     

    Glück auf!

     

    Karl

  • H
    Hannah

    @ Palü:

     

    (...) "eine Gruppe von Individuen, die gemeinsame, vererbliche und deutlich ausgeprägte Eigenschaften teilen" - die würde ich einfach Menschen nennen. Denn das äußere Erscheinungsbild (Pigmentierung, Haarfarbe- und struktur) ist nur ein minikleiner Bereich auf unserer DNA, warum also sollten wir es uns (mal ganz abgesehen von anderen schlagenden, humanistischen Argumenten) nicht einfach endlich abgewöhnen, diesem minikleinen DNA-Teil so viel Macht zu geben? Etwas wissenschaftlicher ausgedrückt: "Es ist leicht, zwischen Menschen aus verschiedenen Teilen der Erde Unterschiede in der äußeren Erscheinung (Hautfarbe, Morphologie des Körpers und des Gesichts, Pigmentierung etc.) zu erkennen, aber die zugrundeliegende genetische Variation selbst ist viel weniger ausgeprägt."

    Es ist doch toll, dass sich ein Land in der Formulierung seiner Gesetze von neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen leiten lässt - das würde Deutschland auch mal sehr gut tun. Menschliche "Rassen" gibt's nicht - das müssten doch so langsam alle wissen! Insofern ist es schlichtweg rational, wenn "Rasse" dem Begriff "Rassismus" (also der fehlerhaften Sicht auf die Evolutionsgeschichte und die Menschheit) weicht - wer aber für den Rassenbegriff plädiert, verhält sich irrational.

     

    Und zum zweiten Teil des Zitats: "(...) und untereinander im Mittel näher verwandt als mit den Individuen außerhalb der Gruppe"

    Es ist doch schon lange bekannt, dass z.B. weißer ein Mensch, der in Irland lebt, genetisch potentiell mehr mit einem Schwarzen Menschen gemein hat, der im Kongo lebt, als mit seinem weißen Nachbarn in Irland. Etwas wissenschaftlicher ausgedrückt: "Die genetischen Unterschiede zwischen Menschen innerhalb einer „Rasse“ sind im Durchschnitt quantitativ größer als die genetischen Unterschiede zwischen verschiedenen „Rassen“." Dies widerlegt das von dir angeführte Zitat nicht nur, es beweist genau das Gegenteil.

    Was für einen Sinn hat also der Begriff "Rasse"? Die Antwort ist hier klar: Er erfüllt einen rein kulturimperialistischen - eben rassistischen - Zweck und ist insofern ein Instrument, um sich über andere Menschen zu erheben.

     

    Wenn dir das nicht einleuchtet, dann mach dich bitte schlau im Bereich Genetik bevor du hier Dinge postet, die rein wissenschaftlich Quatsch sind und viele unserer Mitmenschen in Lebensgefahr bringen (siehe NSU-Morde, Oury Jalloh, Christie Schwundeck, Rostock-Lichtenhagen und so weiter und so fort).

     

    Hier ein Lesetipp (die moderne Genetik widerlegt den Rassismus): http://www.akdh.ch/ps/ps_82Ausnahmen-Rgel.html

     

    Und nun noch eine Ansage an all diejenigen, die nicht verstehen, warum bestimmte Begriffe (z.B. das N-Wort oder das Z-Wort) nicht benutzt werden sollten. Mir fällt nämlich auf, dass hierauf immer wieder rekurriert wird, wenn in der taz irgendetwas über Rassismus geschrieben wird. Sofort ist jemand auf dem Plan, der noch mal stark dafür plädiert, dass N-Wort auch weiterhin zu nutzen.

    1. Das N-Wort verletzt Menschen. Verboten werden kann es natürlich nicht; aber man wird ja wohl noch sagen dürfen: Bitte bezeichne mich nicht als N-.! Ob die Person, die gebeten wurde, beleidigende Worte nicht zu verwenden, dann auch tatsächlich nicht mehr N-. sagt, bleibt ja sowieso ihr überlassen.

    2. Political correctness ist sinnvoll, da diese eine Schutzfunktion erfüllt, die so in etwa mit der FSK bei Filmen zu vergleichen wäre. Es geht also um Selbstzensur: Ich zensiere mich selbst, da ich weiß, dass ich Menschen verletzen könnte, wenn ich bestimmte Begriffe verwende. Dies, nicht mehr und nicht weniger, ist political correctness. Sie macht Sinn, damit z.B. eine schwarze Person nicht ständig mit bestimmten Begriffen umgehen und diese verarbeiten muss. Dass political correctness alleine nichts an der allgemeinen Sachlage "Rassismus" verändern kann, ist klar, aber dafür ist sie auch nicht gedacht.

    4. Es gibt immer etwas "wichtigeres". Aber vielleicht könnte man ja mal darüber nachdenken, dass das Wichtigere (also z.B. ein tatsächliche physischer Angriff mit rassistischer Motivation) mit dem angeblich nicht so wichtigen (wie bezeichne ich Menschen? Inwiefern ist mein Gebrauch bestimmter Begriffe verletzend?) Hand in Hand geht. Wenn ich sprachlich in Bezug auf Rassismus sensibilisiert bin, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich jemandem physisches Leid aufgrund rassistischer Motive zufüge, sicherlich geringer, denn ich hatte ja Zeit, meinen eigenen Rassismus in Bezug auf meinen Sprachgebrauch zu überdenken. Dass dies hier überhaupt erwähnt werden muss, ist schockierend, aber der Zusammenhang zwischen Denken, Sprechen und Handeln scheint ja vielen überhaupt nicht bewusst zu sein. In diesem Sinne: Wie im Kleinen, so im Großen.

    3. Eine Frage: Warum besteht ihr auf der Nutzung eines Wortes, das schlichtweg eine Beleidigung ist? Warum ist es euch so wichtig, dieses Wort zu verwenden? Um was geht es euch eigentlich?

     

    So viel für heute.

  • A
    alf

    rasse= unsinn und nicht existent, gibts einfach nicht, menschen sind ein genetisches kontinuum. biologischer fakt. trotz verschiedener nasenlängen sind wir nicht in unterarten aufgespalten. fragen sie einen zoologen.

     

    ethnie= kulturell definiert. begriff nr.2 macht sinn, der erste ist einfach quatsch. es gibt schwarze und weiße pulis, die zur selben rasse gehören. wären pulis eine natürliche art, würden sie zu selben art gehören. und weil sie sich gleich verhalten, gehören sie auch zu einer ethnie, wenn puli so will.

  • K
    Karl

    @ Palü

     

    "Natürlich gibt es unter Menschen keine ganz sauber definierten Rassen,"

     

    ist phylogenetischer Unfug erster Güte!

     

    Es gibt nur eine Spezies "Rasse" und das ist Homo sapiens sapiens!

     

    Das gilt trotz des "Rassebegriffs" auch für Canis lupus familiaris!

     

    Glück auf!

     

    Karl

  • T2
    tom 23

    @Karl, die Speties umschreibt die Art sprich Affe, Wolf oder Wal. Die Rasse unterteilt die Spezies nochmal in sogenannte Unterarten (Variationen der Spezies): Das sind dann ber Affen: Orang Uthan, Schimpanse, Bonobos usw. Das Problem am Rassebegriff ist das viele davon ausgehen das es "reine" Rassen gibt oder einige besser sein als andere. Dazu kann ich nur sagen dass es reine Rassen nicht geben kann da alleine schon durch die art wie wir uns fortpflanzen die Gene gemischt und neu strukturiert werden was den Anpassungsgrad erhöht. Interresant ist aber vieleicht die These von Ursprungsrassen (wer waren die ersten).

    Der Begriff ist Problematisch da "Mischformen" nicht als eigene Rasse betrachtet werden was sie aber im Endeffekt sind, wie gesagt sind wir alle Mischformen. Um die Begriffsproblematik hier auszudiskutieren reicht der Platz aber nicht.

    Für den Volksmund ist Phäntyp = Rasse und damit am leichtesten verständlich. Dies zustreichen könnte wenn ersatzlos gestrichen dem ethnischen Hass fördern.

  • T2
    tom 23

    Ok also wird jetzt vom Phänotyp gesprochen oder wie. Im allgemeinen ist das richtig da Menschen Rassen an sich schon mal gar nicht klar zu definieren sind. Versucht einfach mal den Menschen in Rassen aufzuteilen. Nicht etwa nqach einem altertümlichen Lehrbuch sondern so wo mie an wissenschaftlich rassen einteilen würde. Ihr würdet euch wundern auf wie viele Rassen man kommen würde und das es immer Mischformen gibt. Reine Menschenrassen sind unrealistisch und existieren nicht daher ist eine Rasseneinteilung sinnlos. Allerdings ist der Begriff Rasse im Volksmund das selbe wie der Phänotyp und leichter verständlich. Den begriff ganz zu streichen würde dem "Rassismus" tür und tor öffnen.

  • P
    Palü

    Das ist toll - jetzt werden sicher alle Rassisten die Sinnlosigkeit ihres Daseins erkennen und wieder in den Stuhlkreis zurückkehren, um an der Friedensrunde teilzunehmen...

    Natürlich gibt es unter Menschen keine ganz sauber definierten Rassen, und noch wichtiger: Menschen unterschiedlicher Herkunft haben nicht durch die Herkunft unterschiedliche Menschenrechte oder bestimmte Verhaltensweisen, aber dass durch Sprachänderung wie Neger -> Schwarze -> Farbige -> ... der Rassismus abgenommen hätte glaube ich nicht.

    Und wenn ich aus einer Gruppe eine Person beschreiben muss (Barak Obama neben Boris Johnson auf einem Bild), dann würde ich nicht primär die Farbe der Schlipse als Unterscheidungsmerkmal nehmen, um einen Gedamken von R. Dawkins zu gebrauchen.

    Wie soll man also in Zukunft "eine Gruppe von Individuen, die gemeinsame, vererbliche und deutlich ausgeprägte Eigenschaften teilen und untereinander im Mittel näher verwandt als mit den Individuen außerhalb der Gruppe" nennen?

    Also: reine Kosmetik, die die Benachteiligung dieser Gruppen nicht verbessern, aber zu Sprachalbernheiten führen kann. Und ich erwarte ein Verbot von Weiß-sein (http://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fsein) bzw. der franz. Variante (http://fr.wikipedia.org/wiki/Blanchitude).

    Gruß

    Palü

  • TL
    Tim Leuther

    Hmm, wo ist jetzt der Fortschritt wenn man wieder aufgrund seiner Rasse diskriminiert werden darf, nur weil das Gesetz aus den Gesetzen gestrichen wurde? Oder soll das wort Rasse durch Ethnie ersetzt werden?

  • K
    Karl

    Wer immer noch von "Rasse" oder "Rassismus" faselt, hat ein eklatantes Bildungsdefizit!

     

    Einfach mal die Entwicklungsgeschichte der Wirbeltiere anschauen!

     

     

    Das erklärt auch, warum Hunde"rassen" keine sind.

     

    Es empfiehlt sich über den Begriff Spezies oder Art nachzudenken.

     

    Glück auf!

     

    Karl