piwik no script img

Genug Spenden gesammeltBildblog macht weiter

Dank Leserspenden nehmen die Bildblog-Macher ihre Arbeit wieder auf. Die Finanzierung ist für mindestens ein Jahr gesichert.

Wird ab Februar wieder besser überwacht: Bild-Chef Kai Diekmann. Bild: dpa

BERLIN taz | Deutschlands wichtigstes Medienwatchblog wird ab Februar wieder aktuelle Beiträge veröffentlichen. Kurz nach Weihnachten hatten die Macher von Bildblog um finanzielle Unterstützung gebeten. Zu wenig Werbeeinnahmen, zu wenig Spenden. Die jährliche Winterpause wurde deshalb bis Ende Januar verlängert. Seitdem sind keine aktuellen Einträge mehr erschienen.

Der Hilferuf hat gewirkt. „Wir haben sehr viel Unterstützung bekommen, damit haben wir die Finanzierung für dieses Jahr gesichert“, sagte Mats Schönauer vom Bildblog der taz. Deshalb gehe das Blog wieder an den Start, auch die tägliche Linksammlung „6 vor 9“ erscheint weiterhin.

„Wenn es mit den Spenden so weitergeht, wäre es möglich, unsere freien Autoren zu bezahlen.“ In den vergangenen Monaten hatte das Geld dafür nicht gereicht. Auch nicht für die Bezahlung der Bildblog-Macher. Mats Schönauer etwa arbeitet Vollzeit für Bildblog, „von der Zeit her, nicht was das Geld angeht“. Um das zu ändern, mussten sie die Spendenkampagne starten, „damit ich wenigstens meine Miete bezahlen kann“.

Wie viel Geld seit Ende Dezember tatsächlich gespendet wurde, wissen die Macher derzeit nicht. Genug aber, um weiterzumachen. Sie überlegen derzeit, wie sie es vermeiden können, künftig jedes Jahr eine derartige Spendenkamapagne zu starten.

Das Bildblog wird nach eigenen Angaben täglich von ungefähr 40.000 Menschen gelesen. Viele geben regelmäßig Hinweise auf unsaubere Recherchen, Schleichwerbung oder hetzerische Texte. Gegründet wurde es 2004 vom Medienjournalisten Stefan Niggemeier. Bis 2009 beschäftigte sich das Blog ausschließlich mit den journalistischen Verfehlungen der Bild-Zeitung und ihrer Ableger. Seitdem nimmt man sich auch anderer Medien an.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • Wieder ein schönes Beispiel, dass Leser bereit sind, für gute Inhalte freiwillig zu bezahlen.