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Gen-Rapsfeld-Besetzer geräumt

■ Polizei räumte Amelinghauser Acker nach 10 Tagen Besetzung

Amelinghausen/Kreis Lüneburg. Mit Polizeigewalt wurde am gestrigen Donnerstag nachmittag ein besetztes Rapsfeld in Etzen (Amelinghausen) geräumt. Nach Angaben der Polizei leisteten die rund zehn BesetzerInnen keinen Widerstand.

Zehn Tage lang hatten die GegnerInnen landwirtschaftlicher Gentechnik das Feld mit Holzhütten und Zelten zuvor besetzt gehalten. Sie wollten die Aussaat von gentechnisch verändertem Raps der Berliner Firma Agrevo verhindern. Nach Auskunft des zuständigen Einsatzleiters Paul Kamp wurde die Räumung vom Landkreis Lüneburg veranlaßt. „Der Landwirt mußte seinen Raps ansäen“, hieß es. Nach Auskunft der BesetzerInnen dagegen soll es 500 Einwendungen aus dem Umkreis gegen die Anpflanzung gegeben haben. Diese habe das Berliner Robert-Koch-Institut geprüft, sagte dazu Agrevo-Sprecher Jürgen Cantstätter. Bei dem Raps handele es sich um eine neue Sorte, die unempfindlich gegen das Totalherbizid Basta sei, das Agrevo herstellt. Durch Basta gehe „alles, was grün ist, kaputt“ – bis auf den „tolerant gemachten“ Raps.

Gegen die Räumung demonstrierten gestern rund 60 Personen in Amelinghausen. Gegen die Besetzer wurde Strafanzeige wegen Nötigung und wildem Campieren gestellt. taz/epd

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