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Gema versus YoutubeKrass rot

Vor Südsudan und Vatikan: Deutschland ist das Land mit den meisten gesperrten Youtube-Videos. Eine Agentur hat das mit Hilfe einer App visualisiert.

In Deutschland sind 615 Youtube-Videos gesperrt. Bild: Screenshot: Youtube.com

BERLIN taz | Der Sänger Psy produzierte mit seinem Gangnam Style das erfolgreichste Youtube-Video aller Zeiten. Der Koreaner wurde dank der Videoplattform Youtube weltberühmt. Davon ist in Deutschland allerdings wenig zu sehen. Denn wer sein offizielles Video bei Youtube anschauen will, wird mit dem Satz: „Dieses Video ist in Deutschland nicht verfügbar“ konfrontiert. Diese Sperrungen sind hierzulande frustrierender Alltag.

Die Berliner Betreiber von Opendatacity, haben deshalb die Software „Gema versus YouTubes Top 1000“ entwickelt, die das Ausmaß der Video-Sperrungen bei Youtube veranschaulichen soll. „Wir haben versucht eine etwas andere Perspektive auf das Problem zu entwickeln“, erklärt Lorenz Matzat von Opendatacity, einer Agentur für Visualisierungen von frei verfügbaren Daten.

Da es keine offizielle Liste der beliebtesten Videos von Youtube gibt, hat Opendatacity eine eigene Top 1000 entwickelt. Mithilfe von über 200.000 Suchanfragen in verschiedenen Ländern wird regelmäßig eine Liste der Videos mit mehr als 40 Millionen Aufrufen erstellt. Dann wird überprüft, wie viele dieser Videos weltweit über Youtube verfügbar sind.

Die roten Kästchen der App von Opendatacity zeigen die gesperrten Youtube-Videos in Deutschland. Bild: Screenshot: Opendatacity.de

Deutschland liegt mit 61,5 Prozent gesperrter Videos mit Abstand auf dem ersten Platz. Damit sind 615 Videos in Deutschland nicht zu sehen. Der Südsudan mit 15 Prozent und der Vatikan mit fünf Prozent gesperrter Videos liegen auf dem zweiten und dritten Platz.

Mögliche Rechtsprobleme

Lorenz Matzat beschreibt, dass ihm durch das Projekt klar geworden sei, dass die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (Gema) nicht ausschließlich der Grund für die Sperrung der Videos ist. Youtube handle sehr proaktiv und sperre Seiten im Voraus, um mögliche Zahlungen an die Gema zu vermeiden. Die Anwendung von Opendatacity zeigt, dass 53 Prozent der Videos auf Grund möglicher Rechtsprobleme in Deutschland gesperrt sind. Nur mit acht Prozent der Videos gibt es urheberrechtliche Probleme.

Diesem schlechten Image versucht die Gema entgegen zu wirken. Laut eines Berichtes der Wirtschaftswoche hat sie eine Unterlassungsklage gegen den Sperr-Hinweis von Youtube eingelegt. Dieser suggeriere, dass die Gema für die Sperrung des Videos verantwortlich sei.

Der Grund für die Sperrung ist der Urheberrechtsstreit zwischen Youtube und Gema. Die Verwertungsgesellschaft ist in Deutschland für die Einhaltung der Nutzungsrechte und des Urheberrechtes von Musikwerken zuständig. Seit 2009 versuchen sich Youtube und die Gema auf eine Vergütung von Youtube-Videos zu einigen.

Opendatacity wird das Problem mit den Sperrungen der Youtube-Videos von Psy und anderen Musikern in Deutschland nicht lösen, aber mit ihrer Visualisierungs-App macht die Kombination Gema und Youtube wenigstens Spaß.

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27 Kommentare

 / 
  • EL
    Emanuel Leander

    Musik ist nicht kostenlos!

    Wieviel Arbeit steckt in einem Stück Musik?

    Was kosten die Instrumente, die Aufnahmen?

    Viele wissen das gar nicht und wollen die Musik trotzdem umsonst haben und begreifen dann noch nicht einmal, in was für einer schlechten Soundqualität die Musik auf youtube oftmals angeboten wird.

     

    Der Wert von Musik wird von vielen doch gar nicht erkannt!

     

    Und das auch oftmals zu Recht, wenn die GEMA-pflichtige Musik auf ihren künstlerischen Wert untersucht wird:

     

    GEMA lohnt sich sowieso eher für den Mainstream, für die, die in Radio und Fernsehen gespielt werden. Also Musik, die als Produkt verstanden werden will.

    GEMA lohnt sich für viele kleinere Künstler nicht, die Mitgliedschaft kostet oft mehr Geld, als man rein bekommt.

     

    Wer also Musik aus künstlerischen Absichten macht, für den lohnt sich Youtube, weil er sonst nicht so leicht gehört werden wird!

     

     

    Soll die GEMA Musik doch gesperrt bleiben!

    Dann merken die Leute hoffentlich bald, dass es auch noch andere Musik gibt als der Mainstreambrei.

     

     

    Beim Musik machen geht es auch gar nicht um Erfolg, sondern um die praktischen Erfahrungen und Erkenntnisse, die die Musiker/innen machen, die dann die Gemeinschaft weiter entwickelt.

     

    Aber solange Geld und Kunst miteinander auf die Art verwoben sind, wie jetzt, ist das noch ein Traum!

    Es wäre anstrebsam, dass Musiker sich ums Überleben keine Sorgen machen müssen.

     

    Ich fordere:

    GEMA abschaffen - Grundsicherung für alle Musiker - Youtube vergemeinschaften

  • I
    ion

    @ Frank Jermann,

     

    allein wenn ich diesen Artikel und die Leserkommentare rezipiere, stolpere ich bereits über zwei "konkrete Fälle", oder wie verstehen Sie das(?); Cf.:

    Der Artikel beginnt mit einem Hinweis auf einen Betroffenen:

    • Sänger Psy aus Korea.

    Und wovon spricht dieser Lk. anderes(?):

    • 29.01.2013 10:49 Uhr, von Dan: (....).

     

    Im Übrigen wären auch vorgeblich "vorsorgliche Sperrung[-en]" initiativ seitens YT-s nix anderes als die Folge der Vorgehensweise der Gema, einem Verein mit einem völlig intransparenten Geschäftsmodell, eher als prähistorisch zu bezeichnendem Verständnis der zeitgenössischen Medienlandschaft und unverschämten Einforderungen.

    Ich bin nicht befugt, Ihnen hier konkreter "konkrete Fälle" auszuweisen, zumal es sich bei dem Streit zwischen Gema & YT um ein offenes Verfahren handelt, wie Sie wissen.

     

    PS

    Ich erlaube mir anzumerken, dass die Uhr in Ihrer occ.-occ..de-site (Forum) ‘irgendwie’ falsch tickt - sozusagen Ostblocktime : )

     

    ♲ (31.01.2013 14:41), ....

  • I
    ion

    @ Frank Jermann,

     

    allein wenn ich diesen Artikel und die Leserkommentare rezipiere, stolpere ich bereits über zwei "konkrete Fälle", oder wie verstehen Sie das(?); Cf.:

    Der Artikel beginnt mit einem Hinweis auf einen Betroffenen:

    • Sänger Psy aus Korea.

    Und wovon spricht dieser Lk. anderes(?):

    • 29.01.2013 10:49 Uhr, von Dan: (....).

     

    Im Übrigen wären auch vorgeblich "vorsorgliche Sperrung[-en]" initiativ seitens YT-s nix anderes als die Folge der Vorgehensweise der Gema, einem Verein mit einem völlig intransparenten Geschäftsmodell, eher als prähistorisch zu bezeichnendem Verständnis der zeitgenössischen Medienlandschaft und unverschämten Einforderungen.

    Ich bin nicht befugt, Ihnen hier konkreter "konkrete Fälle" auszuweisen, zumal es sich bei dem Streit zwischen Gema & YT um ein offenes Verfahren handelt, wie Sie wissen.

     

    PS

    Ich erlaube mir anzumerken, dass die Uhr in Ihrer occ.-occ..de-site (Forum) ‘irgendwie’ falsch tickt - sozusagen Ostblocktime : )

  • M
    Makeze

    YT ist bereit der GEMA das auszuzahlen, was auch in anderen Ländern üblich ist. Als ob YT irgendein Interesse daran hätten die GEMA und damit auch Deutschland speziell aufs Korn zu nehmen und unfair zu behandeln.

     

    Die GEMA argumentiert, dass die ganze Welt falsch liegt und nur sie recht haben und fair sind... Das ist doch absurd!

     

    Und fragt mal noch eure lokalen Clubbetreiber ob sie die GEMA nicht für dreist halten. Und fragt mal die vielen kleinen Künstler ob sie mit den Verteilungsschlüsseln einverstanden sind, oder irgendein Mitspracherecht bei der GEMA hätten.

     

    Die GEMA gehört in seiner jetzigen Form abgeschafft, da sie sich ja als völlig reformresistenter Verein entpuppen. Da ist sonst nichts mehr zu machen.

  • FJ
    Frank Jermann

    @ion

     

    Sie schreiben:

     

    „Hingegen ist es tatsächlich "schlichtweg Diebstahl", dass die Gema, ohne einen Vertrag mit einem jeweiligen Künstler zu haben, deren (Musik-) Videos auf YT in D sperren läßt …“

     

    Sind Ihnen konkrete Fälle bekannt? Für diese Behauptung wären Nachweise gut, denn im hier besprochenen Artikel wird die Angelegenheit anders dargestellt (Youtube sperrt öfter vorsorglich.

     

    -Frank

  • I
    ion

    @ mariner

     

    "Youtube ist ein kommerzorientierter US-Konzern (google), der den Künstlern keinen Cent dafür abgibt, dass er mit deren Produkten Geld verdient. Das ist schlichtweg Diebstahl."

     

    Ach-ja‽ Selbstverständlich ist YT ein kommerziell generiertes, so genanntes Social Media – und im Gegensatz zu fu**book hat man bei dem nicht nur die Option, was man von seinen personenbezogenen Daten offenbaren will, sondern erhält u.U. auch noch Geld und ggf. andere geldwerte Vorteile; ich kenne mehrere Personen, die seit Jahren Monat um Monat ab ca. mind. 4·000 US$ aufwärts von YT dafür ausgezahlt bekommen, dass sie (eher) täglich, durchschnittlich ca. 10-minütige, selbst produzierte Privat-Videos hochladen, in denen sie im Grunde eher nur von ihrem täglichen Einerlei in ihrem jeweiligen YT-Channel berichten.

    Was die so genannte Gema betrifft, darf ich Sie auf die informative Wiki-site verweisen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gema

    Mit der Bitte, insbesondere diese Einträge sorgfältig durchzulesen:

    • Geschichte

    • Kritik an der GEMA

    Ich wage zu behaupten, dass YT fairer mit ‘Künstlern’, Urhebern von Videos umgeht, als es die Gema mit der ‘breiten Masse’ ihrer Mitglieder praktiziert, zumal jeder Channel-Inhaber direkt kontrollieren kann, was er YT einbrachte.

    Hingegen ist es tatsächlich "schlichtweg Diebstahl", dass die Gema, ohne einen Vertrag mit einem jeweiligen Künstler zu haben, deren (Musik-) Videos auf YT in D sperren läßt – dadurch wird jenen zumindest die Verdienstmöglichkeit durch die in D ansässigen YT-User vorenthalten. Man könnte auch argumentieren, dass (ebenso "kommerzorientierte") Urheber u. Uploader von Musikvideos an YT zu zahlen hätten, denn: kennen Sie eine Werbefläche für Ihre ‘künstlerischen’ Produkte mit ähnlich hoher Besucher-Frequenz und Reichweite?

    Sollten YTuber (fremde) Musik in ihren Videos nur verfilmen, illustrieren, etc. und nicht Rechteinhaber der Musik sein, steht es dem jeweiligen Rechteinhaber frei, Einspruch bei YT einzulegen, damit der (Musik-) Content gelöscht wird.

  • FJ
    Frank Jermann

    Mariner bringt's auf den Punkt:

     

    Ohne die GEMA wären viele Urheber nicht in der Lage, ihre Rechte gegen unrechtmässige Nutzung ihrer Werke wahrzunehmen beziehungsweise einen Obulus für die Nutzung durch Dritte zu erhalten.

     

    Dass manches bei der GEMA schief läuft, ist hier nicht das Thema, denn die meisten sprechen dem Verein ja die generelle Daseinsberechtigung ab.

     

    Fyrecrotch versteht's trotz Mariners guter Erklärung immer noch nicht und outet sich durch die Verkündung der weit verbreiteten, irrigen Ansicht als völlig ahnungslos:

     

    „Auf der ganzen Welt kommen Künstler prima ohne eine Gema aus, nur hier in Deutschland wird uns eingeredet, daß es ohne nicht geht...“

     

    Es gibt in vielen Ländern ähnliche Organisationen.

     

    -Frank

  • PW
    Peter Wirtz

    Wer vom Verkauf seiner songs oder Fotos oder ... lebt, moechte nicht, dass ein Internet-Konzert diese stiehlt und dann verschenkt.

    So einfach ist das.

  • T
    TomVogt

    @fyrecrotch.

    Haha, sie wissen noch nicht mal ,das in England keine Kombination aus verschiedenen Verträgen mit Youtube geschlossen wurden.

    Hier in Deutschland vertritt die Gema aber eine Vielzahl von Verwertungsgesellschaften.

    Nebenbei wird der Werbewert im Vergleich mit der geforderten Summe auf nur 10% geschätzt. Arm wird Youtube wirklich nicht.

    Sie nutzen nur die z.Zt. armselig ,naive Kultur in Deutschland.

    Versuchen sie mal einem Innenarchitekten zu sagen, du hast ja nur ein kleinen Anteil an deiner Planung gehabt, kannste ja am besten umsonst machen, hahaha

    Mir ist immer noch nicht klar, warum sie Rechte der einen mit Füßen treten und die der anderen( auch nur Industrielle) verteidigen?

    Ist aber typisch für die linke Sozia-Szene. Nichts leisten, aber haben wollen!

  • KK
    k. Kaufmann

    @mariner,

     

    nja in der Theorie sollte die GEMA die Kuenstler schuetzen. Allerdings schuetzt sie doch eher die Vermarkter der Kuenstler. Im Normalfall besitzen ja die Plattenfirmen die Rechte an den Medien, also auch Grosskonzerne. Letzlich also keine "ach so tolle" Gesellschaft die den kleinen Kuenstler schuetzt, sondern eben ein Lobby-Verein, der dt. Medienunternehmen. Hier gehts also nicht wirklich um den Urheberrechtsschutz, sondern nur darum, wer an den Medien wieviel verdient.

  • S
    Shitop

    Wenn die Einnahmen der Gema wenigstens an die Künstler verteilt würden deren Videos ich bei youtube angeklickt habe, würde ich das von der Gema entwickelte Geschäftsmodell ja verstehen. In der Praxis gehen die Vergütungen jedoch nur an maximal 5% der von der Gema vertretenen Rechteinhaber.

  • F
    fyrecrotch

    @Tom Vogt: es scheint eher so, als seien Sie selbst nicht ganz gut informiert, sonst wüßten Sie, daß es einen Grund gibt, warum Youtube sich nicht mit der Gema einigen will - die Gema verlangt nämlich 3fach so hohe Beträge wie die, mit denen beispielsweise die Briten zufrieden waren.

    Auf der ganzen Welt kommen Künstler prima ohne eine Gema aus, nur hier in Deutschland wird uns eingeredet, daß es ohne nicht geht...

  • M
    mariner

    Leider ist den Meisten gar nicht klar, worum es bei dem Thema geht, auch scheinbar der Presse nicht. Die GEMA vertritt Künstler und sorgt in einem gewissen Rahmen dafür, dass diese für ihre Leistung ein Entgeld enthalten. Youtube ist ein kommerzorientierter US-Konzern (google), der den Künstlern keinen Cent dafür abgibt, dass er mit deren Produkten Geld verdient. Das ist schlichtweg Diebstahl. Und dafür werden sie von der Netzgemeinde auch noch gefeiert und darin unterstützt.

     

    Dass auch bei der GEMA nicht alles rund läuft, ok, zugegeben.

     

    Aber man sollte sich mal klar machen, was hier eigentlich abgeht. Dass ein Medium, welches durch Veröffentlichung von selbst geschriebenen Texten Geld verdient, derartiges unterstützt, ist ein Trauerspiel und zeugt von der Verkommenheit der Gesellschaft. Was würde denn der Stern dazu sagen, wenn ich eine Webseite aufmachen würde und ohne dafür zu zahlen sämtliche Stern-Artikel ins Netz stellen würde? Ich hätte innerhalb von Sekunden ein Heer von Anwälten im Haus.

  • MS
    Max Seinsch

    Es müsste doch technisch möglich sein, statt des ganzen Videos nur den Ton zu sperren. Allein damit ließen sich unzählige Videos entsperren, die die Konsumenten sich nicht wegen der (Hintergrund-) Musik, sondern allein wegen der sich bewegenden Bilder ansehen möchten!

  • U
    uegre

    Was soll das Ganze? Unblocker zu den Erweiterungen

    im Browser hinzufügen, ein paar Sekunden warten und

    alles läuft wie geschmiert.

  • D
    Dan

    @Kommerz, 28.01.2013 22:04 UHR:

     

    Leider haben auch Gemafreie Künstler Probleme mit Youtube. Fast keines der direkt von meiner Band PORTASH bei Youtube hochgeladenen Videos ist mehr abspielbar - dabei handelt es sich komplett um unsere selbst komponierte Musik, welche gemafrei ist.

    Videos welche NICHT von uns selbst hochgeladen wurden, aber dennoch mit unserer Musik versehen sind, können hingegen bei Youtube angeschaut werden. Sehr eigenartig...

     

    Youtube reagiert entweder überhaupt nicht auf unsere Anfragen bzw. verweist uns an die Gema. Dort weist man jede Verantwortung von sich und verweist uns wieder zurück an Youtube :(

  • TV
    Tom Vogt

    Leider kann ich den hier anwesenden Kommentaren nur einen geringen Wert zumessen.

    Bei solch einer Gleichmacherei verschlägt es einem fast die Sprache.

    Nur so zum Verständnis : YouTube und Google sind Wirtschaftsunternehmungen und eben nicht Samariter oder uneigennützige Wohltäter. Der Verdienst geht in astronomische Höhen!

    Warum verteidigt ihr eigentlich, die von euch so gehassten Bosse? ;-)

    Fast alle anderen Portale haben sich mit der GEMA geeinigt, nur nicht die Ami´s.

    Und Urheberrechtsabgaben gibt es übrigens überall, kein deutsches Problem.

    Und außerdem ist nur die GEZ eine deutsche Erfindung.

    Informiert euch gefälligst besser !

  • A
    Aposke

    Die Unterschrift unter dem ersten Bild suggeriert, dass in Deutschland /lediglich/ 615 Videos auf Youtube gesperrt sind - die Zahl kommt jedoch nur von den Top 1000, von denen 61,5% gesperrt sind. In Wahrheit sind also viele, viele weitere Videos ebenfalls gesperrt, die nicht in den Top 1000 sind!

  • I
    ion

    "Opendatacity wird (....) nicht lösen, aber mit ihrer Visualisierungs-App macht die Kombination Gema und Youtube wenigstens Spaß."

     

    Selten so gelacht! Oder wie‽

    So einen Shit zu dem leidigen Gema-Thema kann auch wirklich nur ein bornierter Youngster zusammenschrAUben, der von Grund auf konsumistisch konditioniert wurde – eine App, die ein "Problem" zum Spaß macht! Offenbar versucht die zeitgenössische Jugend nicht nur derlei "Probleme" durch "Spaß"-machende Apps zu lösen, resp zu verdrängen! Daraus resultiert n.a.: ‘Wir’ brauchen noch mehr "Probleme", damit 's noch mehr "Spaß" bringende Apps geben wird.

    Nein danke, weg mit der Gema!

    Nein danke, für dieses Productplacement!

    Nein danke, nicht noch mehr "krass"-dumme Konsum-Hedonisten.

  • T
    thesinner

    @Joe

    Dagegen sprechen ein paar Milliarden Views verteilt über ein paar hundert Videos - und tausende Videos mit einer Million views etc. So sehr scheint der Umstieg da also nicht fortgeschritten zu sein. Allerdings weicht man gerade in Deutschland natürlich aus, angesichts der Blockaden (da nicht jeder Nutzer beispielsweise dazu imstande ist nach "Youtube + Unblocker" zu suchen in einer großen Suchmaschine).

     

    Was allerdings stimmt ist, dass Youtube immer stärker für Selfmade-Reportagen verwendet wird, für Broadcasts und derlei - ob nun aus medienaffinen Bereichen wie der Gamingindustrie oder für sozialen Aktivismus.

     

    Das wiederum ist klasse so - und glücklicherweise frei von Gema und GEZ.

  • K
    Kommerz

    Ist doch gut für Gemafreie, wird dann nicht mehr soviel Mainstream-Schrott gedudelt.

  • KS
    Klaus Schmitz

    Habe meinen Medienkonsum komplett eingestellt.

     

    ABGABE auf Geräte:

     

    Scanner: 12,50 €

    Thermo- und Tintenfax: 5,00 €

    Laserfax: 10,00 €

    Tintendrucker: 5,00 €

    Tintenmultifunktionsgeräte: 15,00 €

    Laserdrucker: 12,50 €

    Lasermultifunktionsgeräte und Kopierer (ggf. zusätzlich jährliche Betreiberabgabe)

     

    bis 14 Seiten/Minute: 25,00 €

    bis 39 Seiten/Minute: 50,00 €

    ab 40 Seiten/Minute: 87,50 €

     

    PC: 13,65 €[3][4]

     

    Rechtskräftig:

     

    CD-Brenner: 8,70 €

    DVD-Brenner: 10,68 €

    MP3-Player: 2,56 €

    Tonbandgeräte: 1,28 €

    Bildaufzeichnungsgeräte: 9,21 €

     

    Veröffentlichte Tarife zu Mobiltelefonen:

    Ab 1. Januar 2008 bis 31. Dezember 2010[5]

    ohne Touchscreen: 4,00 €

    mit Touchscreen: 11,00 €

    Ab 1. Januar 2011[6]

    ohne Touchscreen: 12,00 €

    mit Touchscreen und weniger als 8 GB Speicherkapazität: 16,00 €

    mit Touchscreen und 8 GB Speicherkapazität oder mehr: 36,00 €

     

    Tonträger: 0,0614 €/h

     

    z. B. bei 50 CD-Rohlingen zu 80 Minuten 4,09 €

     

    Bildträger: 0,0870 €/h

    Digitale Speichermedien (Speicherkarten, USB-Sticks u. ä.): seit 1. Juli 2012 zwischen 0,91 € und 1,95 € pro Medium[7])

     

    Festplatten[8]

    Multimedia-Festplatten mit Aufzeichnungsfunktion: 34,00 €

    Multimedia-Festplatten ohne Aufzeichnungsfunktion: 19,00 €

    Netzwerkfestplatten mit einer Speicherkapazität < 1 TB: 5,00 €

    Netzwerkfestplatten mit einer Speicherkapazität ≥ 1 TB: € 17,00 €

    Externe Festplatten mit einer Speicherkapazität < 1 TB: € 7,00 €

    Externe Festplatten mit einer Speicherkapazität ≥ 1 TB: € 9,00 €

     

    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Pauschalabgabe

  • S
    Sebastian73

    Das wundert mich nicht in einem Land, in dem die persönliche Freiheit dann als kein schützender Wert mehr gilt, wenn sie die Wirtschaft oder den Staat am Geldverdienen hindert. Die Gemeinden verkaufen Meldeadressen, die GEZ Zwangsgebühren und die Gema sperrt eben alles im Internet, was vermeintlich den Umsatz schwächen könnte. Wenn wir so weitermachen, sehnen wir uns nochmal nach den Diktaturen der Vergangenheit zurück, die dank schlechterer technischer Möglichkeiten bei weitem nicht so überwachen konnten, wie dies heute möglich ist.

  • TL
    Tim Leuther

    Absolut nachzuvollziehen, das YouTube/Google kein Risiko eingehen wollen, verklagt zu werden. Die müssen dann am ende 50 Cent pro View Gebühr zahlen. Das würde doch niemand riskieren.

  • H
    Hans

    Leben wir noch in einem Rechtsstaat ?

     

    Die Gema ist eine deutsche "Errungenschaft", die mich als Tonträgerkunde beim Kauf zu einer Vorab-Entschädigung des späteren Kopiervorgangs zwingt.

     

    Offensichtlich bleibt diese Errungenschaft ein deutsches Problem, wie auch das Abmahnungswesen nur den deutschen Verbrauchern "hilft".

  • NB
    Nicht BWLer und Nichtjurist

    Diese hohe Zahl an gesperrten Videos ist doch nur auf unsere Juristen-herbei-Ruferei zurückzuführen.

    Der deutsche Michel bemüht doch seit längerem wegen jedem Blödsinn einen Rechtsanwalt. Da muss man sich nicht wundern, dass irgendwann eben im vorauseilenden Gehorsam gehandelt wird.

  • J
    Joe

    Dank Spotify und Co. wird Youtube doch eh kaum noch benutzt um Songs anzuhören.

     

    Sollte es wirklich zu einer Schlichtung zwischen den beiden kommen, wird die Masse der Nutzer schon längst auf andere Anbieter umgestiegen sein...