„Gelbwesten“-Proteste in Frankreich: Macron kann sich zurücklehnen

Wenige Tage vor Weihnachten haben die „Gelbwesten“-Proteste deutlich weniger Zulauf. Eine Reihe von Festnahmen gab es dennoch.

Demonstranten in gelben Westen am Louvre

Keine Kunst: Gelbwesten vor dem Eingang zu Louvre in Paris Foto: ap

PARIS dpa | Bei Protesten der „Gelbwesten“ in Frankreich hat es wieder Spannungen und Festnahmen gegeben. Es gingen aber deutlich weniger Menschen auf die Straße als noch an den vergangenen Wochenenden, wie der Radionachrichtensender „Franceinfo“ am Samstag berichtete.

Allein in der Hauptstadt seien 65 Menschen festgenommen worden, unter ihnen auch einer der Wortführer der Bewegung, Éric Drouet. Auf der Prachtstraße Champs-Élysées, wo es in den vergangenen Wochenenden immer wieder zu Ausschreitungen gekommen war, sei es jedoch weitgehend ruhig geblieben. Zusammen seien in Paris nur rund 1.000 Menschen auf die Straße gegangen.

An einer Autobahn-Mautstelle südlich von Perpignan unweit der Grenze zu Spanien kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften, wie der Sender und andere französische Medien weiter berichteten. In Perpignan sei ein 36 Jahre alter Autofahrer bereits am Freitagabend tödlich verunglückt. Er war auf einen Lastwagen gefahren, der an einer Straßensperre der „Gelbwesten“ stand.

In Straßburg versammelten sich laut Regionalsender France Bleu Alsace am Samstag rund 100 Menschen bei der Europabrücke, die nach Deutschland führt. Sicherheitskräfte nahmen sieben Menschen in Gewahrsam, ein Polizist wurde verletzt.

Am zurückliegenden Wochenende hatten noch rund 66.000 Menschen im ganzen Land protestiert. Die Mitte-Regierung beschloss vor wenigen Tagen ein milliardenschweres Sozialpaket, um den Konflikt zu entschärfen. Seit Mitte November protestieren die „Gelbwesten“ gegen die Reformpolitik der Regierung – in der Hauptstadt Paris war es wiederholt zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen.

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