Geheimoperation der CIA in Deutschland: Navy Seals in der Sparkasse

Deutsche Geheimdienste betrieben zusammen mit der CIA eine Datenbank über Islamisten. Ziel der Operation unter dem Namen „Projekt 6“ war die Sauerlandgruppe.

Deutsche Islamisten im Visier der Behörden. Bild: dpa

BERLIN dpa | Zur Überwachung islamistischer Extremisten hat die amerikanische CIA nach einem Medienbericht in Deutschland ein Geheimprojekt mit deutschen Nachrichtendiensten betrieben.

Herzstück der Operation mit dem Namen „Projekt 6“ oder kurz „P6“ war nach Informationen des Spiegel eine Datenbank, in die die Dienste Daten von mutmaßlichen Dschihadisten und Terrorunterstützern eingaben. Dazu sollen die drei Geheimdienste ab 2005 vorübergehend Räumlichkeiten in Neuss (Nordrhein-Westfalen) angemietet haben.

Ende Juni berichtete der Focus, eine CIA-Operationsgruppe habe vor einigen Jahren in den Räumen der Sparkasse in Neuss eine Kommandozentrale bezogen. Mehrere Dutzend Experten aus der CIA-Zentrale seien Ende 2006 für einen Einsatz gegen die „Sauerlandgruppe“ nach Deutschland eingereist, schrieb das Magazin unter Berufung auf Berliner Sicherheitskreise.

Darunter seien nahkampferprobte Ex-Soldaten der Elitetruppe Navy Seals gewesen. Im Herbst 2007 hatte eine Spezialeinheit der GSG 9 drei Bombenleger im sauerländischen Oberschledorn überwältigt.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.