: Gebären ist out
Statistiker: Sterberate nach wie vor höher. Wirtschaft wächst. Ost- und Westeinkommen nähern sich an
BERLIN epd/ap ■ Deutschland hat derzeit 82,2 Millionen Einwohner. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Zunahme um 126.000, ergibt sich aus dem neuen Statistischen Jahrbuch, das gestern präsentiert wurde. Darin heißt es, bis 2050 werde sich die Bevölkerungszahl abhängig von Zuwanderung auf 65 bis 70 Millionen verringern. Auch künftig würden weniger Menschen geboren als sterben. Die Zahl der Geburten ging im Vorjahr abermals um 1,8 Prozent auf 771.000 zurück.
Bei der Ungleichheit der Einkommensverteilung passt sich der Osten den alten Bundesländern allmählich an. Das durchschnittliche Nettohaushaltseinkommen betrug 1998 im Westen 6.752 Mark, im Osten 5.079 Mark. Die obersten zehn Prozent der Haushalte im Westen verfügten über 23 Prozent des Gesamteinkommens, im Osten über 21 Prozent. Auf die ärmsten zehn Prozent entfielen im früheren Bundesgebiet 3,7 Prozent des Gesamteinkommens, im Osten waren es 4,6 Prozent. Die höchsten Nettoeinkommen hatten Selbstständige (8.470 Mark). An der unteren Einkommensskala stehen Arbeitslose. Deren Nettoeinkommen wird für 1998 mit 2.892 Mark monatlich angegeben. Rentnerhaushalte verfügten über 3.556 Mark.
Die Wirtschaft befindet sich auf Wachstumskurs. Der Wert des Bruttoinlandsprodukts (BIP) stieg im ersten Halbjahr 2000 real um 3,3 Prozent. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 624.000 auf 38,1 Millionen Menschen. Die Arbeitslosigkeit sank von 8,6 auf 8,2 Prozent.
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